Bloody Camp
Story:
Helga (Mal Longo) ist Chefin eines Frauengefängnisses, wo politisch andersdenkende Frauen gehalten werden. In unmenschlichen Verhältnissen. Darunter ist auch Elisabeth (Patrizia Gori), die Tochter des Oppositionsführers, welcher es zum Ziel macht, Diktator Steiner zu entmachten und das Land von der Unterdrückung zu befreien. Währenddessen arbeitet Elisabeth an einem Plan, aus dem Knast zu entkommen...
Meine Meinung:
Bloody Camp ist ein solider WIP (Women In Prison) Film geworden, aber zu den besseren seiner Art darf der Film dann doch nicht gezählt werden. Die Aussagen des deutschen Labels, dass der Film der Höhepunkt dieses Genres war oder durch eine "feinste deutsche Synchronisation" aufwarten kann, sind nur halbrichtig. Die Synchronisation ist gut, aber es geht auch besser, z.B. wenn ich da an die geniale Synchronisation an Sklaven ihrer Triebe denke. Zur Qualität des Filmes lässt sich sagen: er hat einige gute Szenen, aber im Grossen und Ganzen fehlt dem Film genau das, was ihn zu anderen Filmen aufschliessen lassen würde. Härte Folterungen, Effekte, mehr Erotik (so verzichtet man hier sogar mehr oder weniger auf die sonst in dem Genre obligatorisch vorhandenen lesbischen Spielchen und Duschszenen, eigentlich ein klares No Go was das sonderbare Genre angeht). Zudem ist der Film stellenweise, was das Verhalten der Figuren angeht, auch viel zu zahm. Damit meine ich vor allem das Verhalten von Helga. Und gegen Ende merkt man, dass kaum Budget vorhanden war und alles wirkt unzusammenhängend und viel zu schnell, um glaubwürdig zu erscheinen (die Ermordung von Diktator Steiner und seine Worte vor seinem Tod bzw. die komplette Szene in an grosser Peinlichkeit kaum zu übertreffen). Aber bis zum Mittelteil und etwas darüber hinaus stört das wenige Budget nicht, paar schöne Nackt- und Erotik/Folterszenen (auch wenn alles eher harmlos) sind vorhanden und die Mädels machen einen guten Job (vor allem was das Aussehen angeht). Von daher kann man den Film dem WIP Fan schon noch empfehlen, auch wenn es sicherlich qualitativ sicherlich bessere Filme als diesen gibt was das Genre angeht...
O: Helga, la louve de Spilberg
Frankreich 1977
R: Patrice Rhomm
D: Patrizia Gori, Malisa Longo, Richard Lemieuvre, Nicole Velna
Laufzeit der dt. DVD: 93:20 Min.
Fassungen: Die dt. VHS wurde in der Vergangenheit stark zensiert, wobei die Szenen harmlos waren, welche der Zensur zum Opfer fielen. Das Label X-Rated (aus Deutschland) hat den Film nun komplett Uncut veröffentlicht. Dem Master sieht man an, dass es sich um eine neue anamorphe Abtastung handelt. Die Bildqualität ist dementsprechend gut. Die dt. Synchronisation ist auch mind. als gut zu bezeichnen. Englishcer Ton wäre auch vorhanden. Ehemals zensierte Szenen sind in Englisch ohne Untertitel. Extras: paar alternative Vor- und Abspänne etc. = wenig interessant. Verpackung: Auswahl an verschiedenen Hartboxen (gross, klein) etc.
Geschrieben von: Der Doctor Schnabel von Rom