Japanese Hell
Story:
Das Mädchen Rika (Miki Sato) erthält die Chance, der Hölle einen Besuch abzustatten. Dort angekommen, darf sie in die verschiedenen Höllen gucken und erhält so einen tiefen Einblick, wie Menschen, die Böses getan haben, bestraft werden (wird am lebenden Objekt demonstriert, am Kinderschänder). Dann wird auch ihr ihre Zukunft gezeigt: Sie schliesst sich einem wahnsinnigen Pakt an, an eine Sekte, die nur einen vergöttert, den "grossartigen" Tsutomu Miyajima (Hisayoshi Hirayama), den Sektenführer. Er plant den tödlichen Sarin-Anschlag auf eine Japaner U-Bahn mit mehreren Toten. Nach der Gerichtsverhandlung wandern die Mitglieder samt Chef in die Hölle, wo sie die gerechte Strafe erhalten, wieder und immer wieder...
Meine Meinung:
Nach über 20 Jahren drehte Regisseur Teruo Ishii (Tokugawa) zur allgemeinen Überraschung wieder einen Film. Heraus kam Japanese Hell, welcher wirklich in mehr als nur einer Szene an den Shaw Brothers Klassiker Heaven & Hell erinnert, ohne dessen grosse Klasse zu erreichen. Alle Szenen, die in den Hölle spielen, sind sehr unterhaltsam und interessant. Die Gore-Effekte und alle anderen Effekte sind zwar sehr trashig gemacht, aber dafür haben sie grossen Charme. Sie erinnern auch an Heaven & Hell und zollen ihnen Tribut. Auch die Darsteller sind wirklich gut, hat einige ganz schnuckelige Japanerinnen dabei (eben Miki Sato od. Ryuji Takasaki). Da kommt Stimmung und Freude auf, bis zu dem Zeitpunkt, wo das Sektengetue seinen Lauf nimmt. Die Tatsache war mir bekannt, doch hätte ich nicht gedacht, dass sie fast die meiste Zeit der Geschichte verschlingen würde und die Hölle erst wieder am Ende zum Einsatz kommt. Das fand ich mehr als schade, da ich viel mehr Höllenszenen hätten sehen wollen, vor allem auch, weil das Sektengetue mit der Zeit sehr stupide und uninspiriert wirkt. Somit bleibt Japanese Hell für mich nur ein solides Unterhaltungswerk mit guten und schlechten Seiten, und kein neuer "Kultfilm"...:-(
O: Jigoku
Japan 1999
R: Teruo Ishii
D: Miki Sato, Hisayoshi Hirayama, Ryuji Takasaki
Laufzeit der Tokyo Shock DVD: 100:57 Min.
Fassungen: Die Japan DVD, welche es schon seit einem Weilchen gibt, hat keine Untertitel, dafür ein schönes Cover. Anfang 2005 erschien dann die englischuntertitelte Version von Tokyo Shock in den USA, und diese DVD kann ich Fans nur empfehlen. Bild und Ton sind klasse, halt wie (fast) immer von Media Blasters. Die Version ist vollkommen ungeschnitten und, wie schon erwähnt, englisch untertitelt. Nur leider hapert es am Bonusmaterial: Ausser vier Trailer (nicht mal einer zum Film!!!) gibt es hier nichts zu finden.
Geschrieben von: MPAA