Lolita am Scheideweg
Story:
Alba de Rosa und Alberto de Rosa (Mabel Escaño, Antonio Mayans) stellen ein gestörtes Paar dar, welches unmenschliche Sexualpraktiken durchführt, eine Sklavin (Lina Romay) wie einen Hund halten und dann ist da Walter (Melo Costa), der von sich angibt, schon viele Frauen getötet zu haben. Diese alle leben zusammen und ihr Leben soll durch die junge Nachbarstochter (Katia Bienert) interessanter gestaltet werden, als sich Alberto in diese verguckt. Sein Ziel: die Jungfrau zu verführen...
Meine Meinung:
Jess Franco, der diese "De Sade" Verfilmung bereits in der Vergangenheit zwei Mal auf die Leinwand zauberte, tat das rund zehn Jahre später (1980) erneut! Das Endergebnis: solide, jedoch kein Kracher in seiner langen Karriere! Dafür ist der Film viel zu unspektakulär, die Story zu wenig fesselnd, die vielen Nacktszenen meist zu wenig erotisch. Die Story ist wirklich nicht Besonders - die Figuren bleiben eher blass und die Taten sind harmlos anzusehen! In Deutschland erlangte der Film zudem an Bedeutsamkeit, da die deutsche Katia Bienert bei den Dreharbeiten gerade Mal 14 Jahre alt war (und sie ist fast immer nackt zu sehen, sieht aber auch wesentlich älter aus als sie war)! Allerdings muss man sagen, dass sie auch in anderen Filmen bereits nackt zu sehen war zu jener Zeit (Die Schulmädchen vom Treffpunkt Zoo, Schulmädchen-Report, 13. Teil - Vergiß beim Sex die Liebe nicht, Die Nackten Superhexen vom Rio Amore), intellektuell ihrem Alter schon einiges voraus war (zudem soll ihre Mutter auch bei den Dreharbeiten anwesend gewesen sein und in späteren Interviews gab sie an, dass diese Zeit für sie "unproblematisch verlief") und ich keine Ahnung habe, ob das damals gegen das Gesetzt war (der Film ist heute z.B. nicht Mal mehr indiziert). Zudem betreffen 95% alles Sexszenen NICHT die Katia Bienert! Die Story ist etwas schleppend, der Film ansonsten relativ harmlos und unspektakulär. Nur selten kommt so was wie eine typisch psychedelische Franco Stimmung auf (paar Zoom Kameraeinstellungen darf man jedoch bewundern) oder unfreiwillige oder freiwillige Komik (Francos Muse Lina Romay als bellender Sklaven Hund mit schriller Perücke) und das der Erotikfaktor nicht sonderlich hoch ist, ist schon etwas schade! Daher würde ich den Film, auch wenn es technisch vielleicht besser gemacht ist als andere Franco Werke, nur den ultimativen Jess Franco Fans empfehlen! Sollte man aus Komplettierungsgründen schon gesehen haben, auch wenn es viele bessere Franco Filme gibt!
O: Eugenie (Historia de una perversión)
Spanien 1980
R: Jess Franco
D: Katia Bienert, Melo Costa, Mabel Escaño, María del Carmen González, Lina Romay
Laufzeit der US DVD: 94:46 Min.
Fassungen: Gibt es bisher in Deutschland nur stark zensiert auf VHS (Stand: Juni 2014). Mir lag die US DVD von Trash Palace vor = Bootleg! In den USA gibt es den Public Domain Artikel. Dieser besagt, dass jeder Filme veröffentlichen kann, wenn zu diesem Zeitpunkt der Inhaber der Rechte nicht bekannt und der Film bis dato im Land noch nicht veröffentlicht und vertrieben wurde! Das ist bei diesem Titel der Fall. Daher ist diese DVD auch nicht illegal! Als Master diente ein spanisches VHS = Uncut, solide Bildqualität (in par wenigen dunklen Szenen etwas schlechter), spanischer O-Ton, englische UT (es gibt auch eine Auflage ohne englische UT, Hinweise auf der Rückseite des DVD Covers beachten). Trash Palace führt einen eigenen Shop, wo z.B. PayPal Kunden bequem bestellen können!
Geschrieben von: Der Doctor Schnabel von Rom