photo rote traumlnen_zpsbqbtqegi.jpg Der Tod weint rote Tränen

Der Tod weint rote Tränen

Story:

Dan Kristensen (Klaus Tange) ist oft auf Geschäftsreise unterwegs. Als er eines Tages nach Hause kommt, ist seine Frau spurlos verschwunden, obwohl die Wohnung auch bei seiner Rückkehr von innen verschlossen war. Er macht sich auf die Suche nach seiner Frau, ruft die Polizei und fragt die Nachbarn...

Meine Meinung:

Als ich diesen Film, eine Hommage ans Giallo Genre der beiden Regisseure Hélène Cattet und Bruno Forzani sah, kam mir sofort der Kurzfilm aus The ABCs Of Death in den Sinn (O für Orgasmus) - was einzelne Bilder und die optische Machart anging! Und siehe da: tatsächlich waren es die gleichen Regisseure, die auch für diesen Kurzfilm verantwortlich waren. Der Tod weint rote Tränen ist ein optisch sehr interessanter Film, der vor allem durch Ton, Musik und die Bildsprache lebt! Spezielle Aufnahmen (vor allem Nahaufnahmen) sorgen dafür, dass dieses Arthouse Werk ein Fest für die Sinne wird. Töne (Leder, stöhnen) wechseln sich ab mit bekannten Italo Soundtracks - im Interview sagten beide, sie benutzen nur Musikstücke aus vergangenen Italo Filmen (ausser Goblin, wäre ein Tabubruch) was für Kenner des Genres ein schönes Augenzwingern ist. Inhaltlich ist der Film leider eher mau - der Story kann man nur bis zu gewissen Punkten folgen und muss sich am Ende alles selbst zusammen reimen, wobei grössere Überraschungen dann aus bleiben (typische Kind mit Trauma Story, passt gut zu einem Giallo). Richtig originell oder spannend heisst anders! Man sollte sich sowieso nicht zu viel auf die Story konzentrieren, sondern einfach die optische Seite des Filmes geniessen, auch wenn es im Mittelteil einige Längen gibt. Sicher ein Film, den man sich gut mehrmals ansehen kann, um neue Details und Verknüpfungen zu entdecken! Sicherlich auch arg Geschmackssacke, da sehr künstlerisch, von einem echten Giallo weint entfernt und einfach alles andere als ein Mainstream Produkt!

O: L' Étrange couleur des larmes de ton corps

Belgien, Frankreich, Luxemburg 2013

R: Hélène Cattet, Bruno Forzani

D: Klaus Tange, Ursula Bedena, Joe Koener, Birgit Yew

Laufzeit der dt. Blu Ray: 101:31 Mn.

Fassungen: Mir lag die dt. Blu Ray von Koch Media vor = Uncut, Digi Pack mit Booklet, erstklassige Ton- und Bildqualität (gilt für O-Ton mit dt. UT).

Geschrieben von: Der Doctor Schnabel von Rom

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