photo Thanatomorphose_zps8520b7af.jpg Thanatomorphose

Thanatomorphose

Story:

Eine junge Frau (Kayden Rose) steckt sich nach ungeschütztem Sex mit einer unbekannten Krankheit an. Ihre Haut verändert sich, ihr wird schlecht, die sexuelle Lust ist jedoch nach wie vor präsent, auch wenn die Veränderungen am Körper immer schlimmer werden...

Meine Meinung:

Der Film hörte sich interessant an - inhaltlich erinnerte mich das Thema an den Film Contracted und daher gekauft und geschaut. Er ist nicht uninteressant, aber im Vergleich hat mir Contracted dann doch besser Gefallen und vor allem besser unterhalten. Thanatomorphose ist ein Independent Film, der sehr langsam voranschreitet, immer nur im Haus der Protagonistin spielt (welche dazu noch fast immer halbnackt bis nackt rumläuft) was die Geschichte angeht. Zwischendurch sind Einstellungen zu sehen, die aus einem Experimental-Film stammen könnten. Das hat mir zum Teil nur bedingt Gefallen. So wird sehr wenig Abwechslung geboten und es kommt zu Längen. Dabei wäre Potenzial vorhanden gewesen. Diverse Probleme, die sich hätten ergeben können (welche zu Abwechslung, Spannung, Unterhaltung hätten führen können) ergeben sich nicht (da sie immer nur in ihrem Haus ist, trifft sie nicht auf ihr Sozialleben, ihren Job, Familie etc.). Auch gibt es keinen wirklichen Sinn, was der Film aussagen will. Nicht Mal sozialkritisch (verwende Kondome). Eigentlich liegt das Hauptaugenmerk nur auf einem Haufen ekliger Szenen und Effekte. Da der Film jedoch ultralangsam aufgebaut ist, muss der Zuschauer viel Geduld aufbringen, bis diese zum Tragen kommen. Zudem einige Effekte auch sehr unecht wirkten. Also meine Ekelgrenze (und diese ist extrem hoch) wurde nie angekratzt. Nicht Mal im schwarzhumorigen Bereich. Vielleicht lag es auch daran, dass der Film zu übertrieben ist was diese Szenen angeht. In Contraced waren die Folgen der Erkrankung weitaus realistisch, besser, ekliger weil es in kleinen, wohl dosierten Mengen auf den Zuschauer losgelassen wurde! Die Effekte, zumindest am Ende, waren jedoch wirklich gut. Aber das alleine macht einen Film noch lange nicht gut - so nur bedingt ein "sehenswerter" Film, der sicher nicht für das Mainstream Publikum gedacht ist und einen zwiespältigen, da potenzialverschwenderisch, Eindruck hinterlässt.

O: Thanatomorphose

Kanada 2012

R: Éric Falardeau

D: Émile Beaudry, Kayden Rose, David Tousignant

Laufzeit der UK DVD: 95:40 Min.

Fassungen: Es gibt keine deutsche Fassung (Stand: Juni 2014). Mir lag die Uncut DVD aus England vor = Durchschnittliche Bildqualität (manchmal sehr dunkel, wohl auch mit billigen Verfahren gefilmt, kein Wunder wurde da auf eine Blu Ray verzichtet), Englischer Ton, keine UT (wobei nicht sooooo viel gesprochen wird).

Geschrieben von: Der Doctor Schnabel von Rom

Back