The Jackhammer Massacre
Story:
Jack (Aaron Gaffey) schläft in einem abgelegenen Gebäudekomplex, als er plötzlich von einem Mann getreten und geschlagen wird. Jack schuldet ihm noch Geld für Drogen, doch das Geld hat er nicht. So will dieser Dealer Jack mit einer Überdosis hartem Stoff ins Jenseits befördern, doch dies passiert nicht. Jack wird plötzlich sehr stark, hat wirre Erscheinungen und greift schliesslich zum "Jackhammer" und tötet den Dealer!
Ein Jahr früher:
Jack ist ein erfolgreicher Geschäftsmann. Als er mit einem Kollegen Drogen kaufen geht und ausprobiert, stirbt sein Freund daran. Jack haut in Panik ab, braucht aber immer mehr! Er vernachlässigt den Job und wird gefeuert, er wird ein totales Wrack. Er hat keine richtigen Freunde mehr, keinen Job, keine anständige Wohnung und auch kein teures Auto, dafür ein Fahrrad. Er sucht immer neue Wege, an seinen Stoff zu kommen, verarscht sogar einen Dealer, welchen er jetzt am Kragen hat.
Nach dem Mord am Dealer: Jack metzelt alles nieder, was ihm in den Weg kommt, bis er auf eine Gruppe von Leuten trifft, die er in dem Gebäude einsperrt.
Meine Meinung:
Dieser mir unbekannte Film (auf jeden Fall hörte ich zuvor noch nie was von dem Film oder Titel, geschweige denn dass ich was in diversen Filmforen las) war ein reiner Blindkauf. Gestern Abend habe ich mir den Film nach fünf anstrengenden Arbeitstagen dann gegönnt. Was mich erwartete, wusste ich zum Teil, da ich mich nach der Bestellung noch durch ein Review informierte. Und ich kann dessen Meinung fast nachvollziehen! Sauschlecht ist The Jackhammer Massacre natürlich nicht, und verkaufen werde ich die DVD wohl auch nicht, doch storytechnisch passt das Ganze leider nicht so zusammen! Die erste Hälfte, die Jacks Existenzabstieg zeigt, ist bis auf einzelne Ausnahmen gut gelungen, sogar richtig hart und schockierend! Zeigt wirklich sehr gut, wie übel die Einnahme von harten Drogen sein kann. Diese Hälfte weiss zu unterhalten, doch nur so lange, bis die zweite Hälfte beginnt. Diese erinnert an einen Slasher, doch passt genau dies nicht in die sehr realitätsnahe erste Hälfte! Nach jedem Mord tauchen neue Opfer auf, die mit der Geschichte und dem Tun von Jack rein gar nichts zu tun haben, sie dienen nur als Kanonenfutter, schön und gut, doch dabei geht viel Realismus verloren! Am besten wäre gewesen, wenn Regisseur Joe Castro sich für einen reinen Drogenfilm oder einen reinen Slasher entschieden hätte, und nicht versucht hätte, beides in eine Geschichte zu quetschten. Der Film ist schon recht billig, wurde auch auf dem billigeren DV Verfahren gedreht, was aber nicht immer heissen muss, dass es sich gleich um Müll handelt, ist nun mal so für die Crew billiger. Doch dies muss nicht mal ein Qualitätssiegel sein, denn ich habe mich sehr schnell an die Optik gewöhnt. Die Darsteller, allesamt Amateure, wirken für diese Art Film aber sehr gut! Da habe ich schon viel schlimmeres gesehen. Auch Joe Castro muss man zugutehalten, dass es ansatzweise echt gut geklappt hat, denn die erste Hälfte ist bitter, spannend und hart. In der zweiten Hälfte gibt es dann noch einige sehr blutige Morde zu sehen, was ein wenig verwundert, da Lion Gates in letzter Zeit dafür bekannt ist, Filme zu zensieren, egal ob direkt auf DVD / VHS (Beyond Re- Animator) oder fürs Kino (Saw). Die Effekte sind aber auch recht kurz, werden den Slasher Fans gefallen! Sound, Kamera und so ist solide, kann man sich für so einen Film wirklich nicht beschweren, schwer ins Gewicht fällt halt die unrealistische und unspannende zweite Hälfte, welche wenigstens noch einige nette Morde zeigt. Kurios ist noch, dass es viele Szenen gibt, in denen gutgebaute Männer oben ungekleidet zu sehen sind, und dass das einzige Liebespärchen Lesben sind; na ja, ist auch nicht so wichtig, ist mir halt beim Schauen aufgefallen (und das nicht nur mir, auch in der ofdb ist das einigen Usern aufgefallen). Ein Film, der ganz unerwartet beginnt und der trotz schlechter zweiter Hälfte irgendwie unterhalten kann (obwohl die Leatherface Querverweise auf dem Cover doch fehl am Platz sind).
O: The Jackhammer Massacre
USA 2004
R: Joe Castro
D: Aaron Gaffey, Kyle Yaskin, Bart Burson, Nadia Angelini, Evan Owen
Laufzeit der Code 1: 89:31 Min.
Fassungen: Wurde natürlich direkt auf VHS / DVD veröffentlicht, von Lion Gates! Ist auch komplett ungeschnitten, die Qualität dem Aufnehmverfahren angepasst, als Extras gibt es zumindest noch einen Audiokommentar und ein paar Trailer.
Geschrieben von: MPAA