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Unser neues Energiegesetz

Fotovoltaik zwischen Vision und Wirklichkeit?

Um der aufkommenden PV-Euphorie etwas auf den Grund zu gehen erlaube ich mir hier ein paar nüchterne Berechnungen anhand bekannter Daten für eine Musteranlage im Emmental:

Anlagegrösse ca 10 kWp
Investitionsvolumen ca 100'000 CHF
Relevante Sonnenscheindauer ca 1000 Stunden pro Jahr
Stromertrag geschätzt ca 10'000 kWh pro Jahr
Einspeisevergütung 10'000 kWh * 65 Rp/kWh * 25 Jahre * = CHF 162'500
Dieser Energieertrag entspricht einer Amortisation von knapp 2% p.A.

Dazu kommen folgende Unkostenfaktoren:

- Versicherung
- Unterhalt und Reparaturen
- Unwetterschäden
- Andere (Zählermiete, Mwst. etc)  
- Klimabedingungen

Fazit: Zu einer Investition in Fotovoltaik ist nach wie vor sehr viel Idealismus erforderlich und so spricht denn das Gesetz lediglich von einer kostendeckenden Einspeisevergütung.(pdf)  

Aus aktuellem Anlass verweise ich auch auf einen interessanten Bericht eines Politikers
Brisant dabei ist, dass er offenbar etwas Mühe hat mit Zahlen...


Stromsparlampen zum Letzten

Trotz des neuen Energiegesetzes wird es in unserem Haushalt keine Stromsparlampen geben. Zuviele Punkte sprechen erfahrungsgemäss gegen diese unsinnige Stromspartechnik. Von der Lichtbiologie, über die brummenden Vorschaltgeräte  bis zur Entsorgung als Sondermüll. Solche Blindstromerzeuger geben nicht nur ein miserables Licht ab, sondern suggerieren erheblich weniger Strom zu verbrauchen, so dass die Menschheit solche Leuchtkörper einfach brennen lässt -auch am hellichten Tag.
Unsere "Dienst" Wohnung enthält 5 Boiler mit einem Anschlusswert von je 3,5 kW, der ganze Wohnblock hat insgesamt 1500 Stück davon. Erst da wird ersichtlich, welcher Verhältnisblödsinn neben hunderten von Stromsparlampen installiert wurde.

Es gibt wesentlich effizientere Anwendungen, um elektrische Energie sinnvoll zu nutzen. So habe ich zum Beispiel unser Schlafzimmer mit LED-Lampen bestückt, welche zusammen etwa 2 Watt benötigen. Das einstellbare Farbspektrum von weiss bis violett ergibt eine romantische Beleuchtung. Dazwischen befinden sich zwei unabhängige weisse regelbare Leselampen. 
Die 4x2 ursprünglich installierten dröhnenden Decken-Stromsparpfunzeln brauchen das Hundertfache und eignen sich bestenfalls für die Putzfrau...

Dagegen gestehe ich, mit dem Strom auch ein bisschen zu sündigen. Ich lasse unseren Kaffeeautomaten durchgehend in Betrieb. Dieser Komfort kostet uns pro Jahr etwa 10 Franken. Dafür musste die Maschine mit bald 4000 Bezügen noch nie aufwändig repariert werden.
Anderseits verstehe ich nicht, warum unsere Computer keine Netzschalter haben und auch Flachbildschirme verbrauchen rund um die Uhr Strom, wenn man nicht bewusst den Netzstecker zieht.

Doch diese Divergenz zwischen Entwicklung und gesundem Menschenverstand in der Nutzung unserer Energie könnte noch unendlich erweitert werden. 

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