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Die Hoffnung stirbt am letzten Tag

Diagnose Hirntumor

Kapitel 21: Zweites MRI
24. Juni

Am 18. Juni wurde das zweite MRI gemacht, da seit dem ersten schon wieder zwei Monate vergangen waren. Das Ergebnis teilte uns Dr. Widmer am 24. Juni mit. Wie von mir erwartet, hatte sich der Tumor bedeutend vergrössert. Der maximale Tumordurchmesser betrug jetzt 5.1 cm (vormals 3.6cm). Werner liess sich davon nicht beirren. Er war immer noch überzeugt von seiner Heilung. „Ich werde Sie noch zum Staunen bringen“ , liess er den Arzt wissen. Anschliessend wurde seine Bestrahlungsmaske und das CT erstellt. Zuhause regte er sich über den Arzt auf. „ Er kommt nicht draus.“

Dr. Widmer wollte noch vor der Bestrahlung, dass Werner die Ohren durchspüle. Denn sonst würde die Gefahr eines Tinnitus bestehen. Da wir am Mittwoch den Termin beim Hausarzt hatten, informierte ich diesen gleich.

Das war nun wieder ein Strohhalm, nach dem Werner sofort griff. „Diese Durcheinander im Kopf kommt von den Ohren“, meinte er. Nach dem Ohrenspülen würde alles wieder besser.

Abends sprach Werner mit mir. Aber das Gespräch war so konfus. Da waren keine richtigen Sätze. Man verstand gar nicht, was er überhaupt sagen wollte. Mir war zum Heulen. Heimlich machte ich mit meinem Ipad eine Aufnahme. Ich sendete sie meiner Schwester. Sie meinte auf Skype:

„Ich bin am Hören..... er tut mir leid. Man kann ihm wirklich nicht helfen, da muss er wohl alleine durch. jetzt ist es fertig. Ach je, er tut mir wirklich leid, die ganze Situation ist traurig.“