Samariterverein Sempach

Atemspende bei Jugendlichen und Erwachsenen
Erkennen

Wenn bei einem Verunglückten ein Atemstillstand festgestellt wird ist unverzüglich mit der Atemspende zu beginnen.

Gefahr

Ein Atemstillstand geht oft mit Kreislaufstillstand einher, deshalb ist der Kreislauf des Betroffenen ständig zu kontrollieren.

Maßnahmen

Es gibt zwei Formen der Atemspende ohne Hilfsmittel, die Mund-zu-Nase- und die Mund-zu-Mund-Beatmung. Bei der Mund-zu-Mund-Beatmung kann Luft über die Speiseröhre in den Magen gelangen. Dieses kann plötzliches Erbrechen mit nachfolgender Erstickungsgefahr auslösen. Deshalb ist die Mund-zu-Nase-Beatmung der Mund-zu-Mund-Beatmung in der Regel vorzuziehen.

Mund-zu-Nase-Beatmung

Der Kopf des Betroffenen ist nach dem lebensrettenden Handgriff noch überstreckt und die Atemwege wurden, soweit sichtbar, kontrolliert, dabei etwaige Fremdkörper aus Mund- und Rachenraum entfernt. Mit dem Daumen, der Hand die den Kopf am Unterkiefer hält, ist die Unterlippe des Betroffenen gegen die Oberlippe zu pressen, damit der Mund geschlossen ist. Selbst Luft einatmen und den weit geöffneten Mund dem Verletzten um die Nase herum fest aufsetzen, damit keine Luft entweichen kann. Die eingeatmete Luft vorsichtig in die Atemwege einblasen.

Nach jeder Beatmung wendet der Helfer seinen Kopf zur Seite, so kann er einerseits Frischluft für die nächste Beatmung einatmen und kann andererseits den Betroffenen genau beobachten, sind Atembewegungen zu sehen?, wird eingeblasene Luft ausgeatmet?

Bei der Beatmung die normalen Frequenzen für den Betroffenen genau einhalten. Besteht der Eindruck, daß die Luft nicht in die Lunge gelangt, sind oft die Atemwege nicht frei. Es ist dann der Mund-Rachenraum nochmals nach Fremdkörpern zu kontrollieren. Manchmal ist auch der Hals nicht weit genug überstreckt, und eine Korrektur -nochmaliges Überstrecken des Halses- führt zum Erfolg.

Ist die Nase verletzt oder bei der Beatmung nicht durchlässig, muß ausnahmsweise mit der Mund-zu-Mund-Beatmung weiter gemacht werden.

Mund-zu-Mund-Beatmung

Der Hals des Betroffenen bleibt überstreckt. Mit Daumen und Zeigefinger der auf der Stirn liegenden Hand wir die Nase verschlossen. Der Mund des Betroffenen wird leicht geöffnet. Der eigene Mund wird nach dem Einatmen fest über den Mund des Betroffenen gelegt und dann vorsichtigt beatmet. Ansonsten gibt es zwischen Mund-zu-Mund und Mund-zu-Nase-Technik keine Unterschiede.

Die Beatmung von Kleinkindern und Säuglingen erfordert eine andere Technik. Beachten Sie bitte, ohne die praktische Übung dieser Beatmungstechniken, sind diese Hinweise wertlos, sie MÜSSEN diese lebensrettenden Maßnahmen selbst an Phantomen unter fachkundiger Anleitung geübt haben. Auch die Sanitäter des Rettungsdienst üben diese Techniken mindestens 1 mal pro Jahr.

 
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Stand:
06.03.06