Der Ausgangspunkt unserer Hochtour ist in Ferpècle beim Stausee auf
1900 m. Der Hüttenaufstieg zur Dent Blanche-Hütte führt auf dem Wan-
derweg durch Alpwiesen hoch zum aufgelassenen Hotel 'Bricola' und ab
dort bald schon in moränigem Geläde und über Platten steiler hoch. Bevor
wir die Hütte auf 3507 m erreichen müssen wir noch über ein mässig
steiles Schneefeld und ein kurzes, flaches Gletscherstück. Die Hütte
steht in den Felsen etwas erhöht über dem Gletscher. Am nächsten
Morgen steigen wir im Lichte unserer Stirnlampen direkt hinter der Hütte
den felsigen Rücken hoch zu den Gletscherflächen auf rd. 3700 m. Hier
machen wir ein kleines Materialdepot und steigen über den Südgrat
zunächst auf dem Firngrat, dann meist in den
Felsen, zum Gipfel der Dent Blanche hoch. Da wir nicht die einzige
Seilschaft sind, kommt es bei der Umgehung des Gendarms zu längeren
Wartezeiten. Die letzten Meter zum Gipfel sind dann wieder einfacher.
Vom Gipfel steigen wir wieder auf dem gleichen Weg zum Materialdepot
ab und wählen für den weiteren Abstieg den Weg durch die Wandflue.
Immer nach dem richtigen Weg suchend kraxeln wir talwärts und landen
schliesslich auf dem Schönbielgletscher. Über den Gletscher und das
moränige Gletschervorfeld geht es dann runter zur Schönbielhütte auf
2694 m. Heute steht der Transfer zur Mountet-Hütte an. Hinter der
Schönbielhütte geht es durch die Kumme hoch zu kleinen Übergang auf
3209 m. Wir verlieren wieder etwas Höhe und betreten den Hohwänggletscher.
Auf dem Gletscher geht es wenig steil hoch zum Col
Durand auf 3438 m. Nach einem kleinen Abstecher auf den Mont Durand
3713 m- der es mit einer Steilpassage im Schnee durchaus noch in
sich hatte - steigen wir - nochmals durch eine Steilpassage und an
Eisschrauben gesichert - zum Glacier Durand ab. Wir durchqueren die
Gletscherarena und steigen auf der Gegenseite über die Seitenmoräne
zur Mountet-Hütte 2886 m hoch. Am nächsten Morgen steigen wir erneut
mit den Stirnlampen hoch, zunächst noch über den Kamm der alten
Moräne, dann - bei Tagesanbruch - über den Glacier du Mountet zur
steilen Firnschneide, die den Einstieg zum Gipfelgrat markiert. Nach
der steilen Firnschneide kommen wir in den felsigen Grat und arbeiten
uns bis zur Bosse hoch. Das letzte Hindernis vor dem Gipfel ist nochmals
mals sehr steil und verlangt nochmals volle Konzentration. Auf dem
Gipfel des Zinalrothorns 4221 m angelangt werden wir noch Zeuge einer
REGA-Rettungsaktion. Eine Seilschaft hat Probleme bekommen und muss
ausgeflogen werden. Wirklich seht eindrücklich! Wir steigen nun über
den Normalweg ab. Beim Abstieg im steinschlägigen Couloir liegen die
Nerven etwas blank. Anschliessend ist beim Traversieren im steilen
Gelände und beim Überschreiten des folgenden Firngrates nochmals
unsere Aufmerksamkeit gefragt. Zuletzt geht es abwechselnd über
Gletscher und Felspassagen recht einfach runter zur Rothornhütte
3198 m. Am nächsten Morgen brechen wir erst späht auf und steigen
via Trift nach Zermatt ab.
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