Messprotokoll:
Datum: 15.02.2013
Aufbau:
Für jede der drei Phasen wird vorerst folgende Schaltung
aufgebaut:
Ein Printtransformator von ca 1 VA liefert rund 30 V AC. Über ein
Diodennetzwerk, einen Begrenzungswiderstand und eine 13V Suppressordiode wird
aus der positiven Halbwelle eine rechteckähnliche Referenzspannung gewonnen.
Mit dem Oszilloskop wird die Phasenverschiebung visualisiert und wenn nötig die
Transformatoranschlüsse vertauscht.
Die
drei Referenzspannungen werden an den SPS-Eingängen angeschlossen und dienen
der Synchronisation.
Die AC-Signalausgänge der drei Stromwandler werden direkt an die SPS-Eingänge
angeschlossen.
Mit dem Oszilloskop wird die Phasenlage visualisiert und wenn nötig die
Signalleitungen der Stromwandler vertauscht bis die Spannung und der Strom
jeweils mit der positiven Halbwelle in Phase sind.
Über einen weiteren analogen Signaleingang wird die Offsetspannung der Stromwandler gemessen und diese in den drei ersten Subtrahierern im SPS-Programm eingestellt. Damit ist die Inbetriebnahme der Steuerung abgeschlossen.
Messungen und Feststellungen:
Die
Ströme der drei Phasen unseres Haushalts werden nun im Display einzeln
angezeigt und in der letzten Zeile; mit der Netzspannung multipliziert, als
Leistung angezeigt. Unser Haushalt bezieht zwischen 650 und 920 W Dauerleistung.
Plötzlich schnellt der Strom auf Phase 2 auf 7 A hoch und am Oszilloskop ist
feststellbar dass die Sinuskurve taktet. Aha, das muss der Kaffeeautomat sein.
Doch auch Phase 1 zeigt eine eigenartige Zacke, welche vom direkt abbildenden Stromwandler übertragen wird. Sie stammt vom Phasenanschnittregler der 12-flammigen Lampe im Salon, welche offenbar gestern Abend nicht ganz auf null gestellt wurde.
Phase
drei zeigt eine kleine, gleichmässige Sinuskurve von knapp 1 A. Wieder schnellt der Strom von Phase 2 hoch, diesmal auf 10 A und fällt nach
etwa 3 Minuten auf 1A zurück. Das könnte der Boiler unter der Spüle gewesen
sein. Der Sinusstrom der Waschmaschine hingegen ist sehr unstabil und ähnelt eher einer Kartoffel.
Das
Testprogramm der Mitsubishi Alpha (hier im Monitorbetrieb) kann nun laufend
angepasst werden. Der Multiplikator mit der Netzspannung wird um 1000 reduziert,
um die Gesamtleistung in kW anzuzeigen.
In die 3 Eingangspfade der Referenzspannungen werden Smitt-trigger als
Impulsformer eingefügt, um eine genauere Abtastung der Stromkurve zu erreichen.
Um eine PV-Einspeisung zu simulieren kann der Netzstecker des Referenztrafos
umgepolt werden. Damit wird die Phase um 180° verschoben und der Strom der
negativen Halbwelle gemessen und verarbeitet.
Datum: 18.02.2013
Dass
für jede Phase ein Trafo notwendig ist, störte mich und so hatte ich
noch etwas Geometrie studiert. Die
drei Phasen des Drehstromnetzes sind eigentlich stabil um 120° verschoben. Diese Verschiebung konnte im Programm anhand
der Referenz-Sinuskurve mit Smitt-triggern soweit aufbereitet werden, dass eine
Abfrage der drei Phasen mit nur einer Spannungskurve möglich ist. Damit konnte
das Programm auf 4 Eingänge reduziert werden und auch die Refresh Rate wird aus
diesem Signal gewonnen.
Die Referenzspannung ist mit einem fixen 8V Regler zu unstabil und führt zu
Messungenauigkeiten. Das Programm wird noch laufend angepasst und im
Dauerbetrieb getestet. Ein U/D-Zähler wird eingefügt, um die Leistung der Dump
Last von aussen an Tasten zu verändern. Eine dreistufige Dump Last wird
programmiert mit Tasten aussen zu schalten. Das Display kann bei Nichtverwendung
dunkelgesteuert werden.
Ja nach Anwendungszweck können noch weitere Schaltungen und Anzeigen integriert
werden. Ich werde in Kürze das Grundprogramm als Open Source Software hier
publizieren. Jedoch besteht die Dokumentation für mich erst aus Notizen und
Dritte können allein mit dem Programm nicht sehr viel anfangen.
Datum: 01.03.2013
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Hier liegt der Prototyp der AC-Synchronisationsspeisung beim Test.
Die AC-Spannung wird am Trimmpotentiometer voreingestellt, die Offsetspannung
mittels Mehrgangtrimmer bei der Installation der Stromwandler
feinreguliert.
Die 24VDC-Stromversorgung für die Steuerung und die Stromwandler kann ein
Hutschienenetzteil übernehmen. Je nachdem welche Zusatzgeräte wie Relais,
Schütze, Nullspannungsrelais, Funksender etc. an der Alpha angeschlossen werden
kann die entsprechende Leistung gewählt werden.
Ich
arbeite daran, Peter Bachmann