Teil 11: Nebendreiklänge
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Die Dreiklänge auf der I., IV. und V. Stufe einer Tonleiter sind die Hauptdreiklänge, mit welchen in dieser Abfolge die Kadenz gebildet wird. Spielt man diese Dreiklänge nacheinander, so erklingen die sämtlichen acht verschiedenen Töne der zu Grunde liegenden Tonleiter mindestens einmal. Die Tonleiter wird also somit dem Hörer auch akustisch bestätigt.
Die restlichen Dreiklänge, d.h. diejenigen auf der II., III., VI. und VII. Stufe sind die sog. Nebendreiklänge. Auch diese werden zur harmonischen Unterstützung von Melodien gebraucht, jedoch in den meisten gebräuchlichen Liedern seltener als die Hauptdreiklänge.
Beispiel
40
Haupt- und Nebendreiklänge
Die Nebendreiklänge werden häufig auch als Sextakkorde (siehe Teil 8, Bsp. 28) für Begleitungen verwendet, insbesondere wenn die Liedmelodie in bestimmten Wendungen geführt wird. Dazu zwei Uebungsbeispiele für die Verwendung des Sextakkordes auf der VII. Stufe :
Häufige Anwendung der 1. Umkehrung des Septakkordes
auf der VII. Sufe (= VII 6-Akkord)
Beispiel 42
Eine weitere Anwendung des VII 6 - Akkordes für die stufenweise Melodieführung
nach unten (im C-Dur Beispiel Sopranstimme e - d - c). Auch diese häufige
Anwendung ist fliessend in oben angegebenen Tonarten zu üben !
In diesem Beispiel finden wir eine weitere Anwendung der Melodieführung (analog Bsp. 41), jedoch mit nachfolgendem Sextakkord auf der ersten Stufe der jeweiligen Tonart. Dabei ist streng zu beachten, dass im Sextakkord der I. Stufe der Basston (in unserem C-Dur Beispiel) also der Basston e in den oberen Stimmen nicht wiederholt wird. Diese Regel gilt auch für die anderen Hauptstufen IV und V. Merke also : Auf den Hauptstufen als Sextakkord darf der Basston (aus klanglichen Gründen) in der rechten Hand nicht gespielt werden. Das Beispiel 43 ist ebenso fliessend zu üben, am besten chromatisch, d.h. in allen Tonarten und nicht nur in den oben angegebenen!