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Verlegt man die Quint eines Dreiklangs in den Bass, bilden Dreiklangsprim und Dreiklangsterz eine Quart und eine Sext zum neuen Basston. Aus diesem Intervallenverhältnis wird der Name Quartsextakkord abgeleitet. Der Quartsextakkord ist auch gleich die 2. Umkehrung eines Dreiklangs.
Der Quartsextakkord wird meistens mit verdoppeltem Basson verwendet.
Die häufigste Anwendung ist der kadenzierende Quartsextakkord.
Beispiel 44
Quartsextakkord
Der Quartsextakkord tritt meistens auf dem absolut oder relativ betonten Taktteil auf und löst sich in den Dreiklang auf dem gleichen Basston auf.
Übungssequenz mit dem kadenzierenden Quartsextakkord in den gebräuchlichsten Tonarten.
Vorhalte
Ein Vorhalt entsteht, wenn bei einem Akkordwechsel eine Stimme verspätet in die neue Harmonie eintritt, also gleichsam dem neuen Akkord "vorenthalten" wird. Er steht immer auf absolut oder relativ betontem Taktteil, d.h. seine Auflösung muss auf einen unbetonteren Taktteil fallen. Dabei erfolgt die natürlichste Auflösung des Vorhalts meistens stufenweise abwärts. Die Auflösung stufenweise aufwärts ist seltener, klingt jedoch gut, wenn der Vorhalt Leittoncharakter besitzt. Der Vorhalt wird nach seinem Intervallabstand zum Basston bezeichnet.
Vier Beispiele von Vorhalten. Zu beachten: die Ziffern über
der obersten Stimme geben den Intervallabstand zum Basston an.
Beispiel 47
Kadenz mit Quartenvorhalt auf der V. Stufe. Auch diese Abfolge ist in den oben angegebenen Tonarten fliessend zu üben, denn solche Melodiewendungen kommen in der Praxis oft vor !