The
Forbidden Kingdom
Story:
Der
junge Jason (Michael Angarano) ist ein HK-Filmfreak und verkehrt deshalb viel in
China-Town, um sich Klassiker und Shaw Brothers-Filme auszuleihen. Das bekommt
auch eine Gangsterbande mit, welche nachts den Laden ausrauben wollen mit Hilfe
von Jason. Dieser muss mit ansehen, wie der Ladenbesitzer (Jackie Chan)
angeschossen wird und ihm eine sonderbare Waffe überlässt. Jason kann vorerst
mit der Waffe von den Gangstern flüchten und findet sich bald im „Forbidden
Kingdom“ wieder, wo es seine Aufgabe ist, den Monkey King (Jet Li) mit Hilfe
der Waffe wieder zum Leben zu erwecken…
Meine
Meinung:
Auf
diesen Film war ich auch gespannt und trotz aller Skepsis zu Beginn gefiel mir
teilweise das, was ich im Trailer sah und im nachhinein ist es sehr schade, dass
gerade dieser Film nicht in den Schweizer Kinos zu bewundern war, da es doch den
besten amerikanischen Film von Jet Li (The Warlords) und Jackie Chan (The Hand Of Death)
darstellt, der mit viel Liebe in Szene gesetzt wurde! Wie lange haben Fans
darauf gewartet, dass zwei der grössten HK-Filmstars aller Zeiten, Jet Li und
Jackie Chan in einem Film auftauchen würden! Böse Zungen sagten, sie hätten
dies besser vor zehn Jahren gemacht, doch man darf auch mit dem Ergebnis in The
Forbidden Kingdom zufrieden sein denk ich. Klar war ich skeptisch, ein
junger nicht Asiate, der dann vielleicht noch perfekt kämpfen kann und am Ende
der Welt ist? Ob er nervt? Also, zum Glück nervt er nicht und er wird auch kein
Superkämpfer, im Gegenteil, er kommt sogar sympathisch daher, geht immer nach
China-Town, fragt nach Shaw Brothers Filmen etc. Das gibt Pluspunkte. Dann der
Vorspann machte den Film noch sympathischer, viele Bruce Lee Zeichnungen und
viele Abbildungen von Shaw Brothers Stars wie Gordon Liu, Wang Yu, Liu Chia
Liang erfreuten mich. Die Story an sich ist auch sehr gut und präsentiert u.a.
Jackie Chan und auch Liu Yifei in Doppelrollen (wobei ich nie gedacht hätte,
dass der alte Mann Jackie Chan ist, erkennt man gar nicht unter der Maske). Auch
Jet Li hat Doppelrollen! Einmal als Monk und dann als Monkey King, wobei Jet Li
dem Monkey King sehr gut eine Identität geben kann (vor allem Jet Lis lachen
passt sehr gut dazu). Jackie Chan huldigt seinen Auftritt als Drunken Master und
als Choreograph holte man sich Yuen Woo Ping, wohl einen der besten
Choreographen, welche noch leben aus HK bzw. China. Als Bösewicht wurde Collin
Chou angestellt, der es zuletzt gegen Donnie Yen schwer hatte in
Flash
Point
(und auch Einiges einstecken musste). Die Akteure spielen sehr gut
und es macht Spass, dem Geschehen zu folgen! Die Drehorte in China bieten
wunderschöne Szenen, die Sets, Kleider bzw. die Requisiten im Allgemeinen sehen
wunderbar aus (das nötige Kleingeld war halt auch vorhanden) und auch die Schlösser
und sonstigen visuellen Effekte sehen sehr gut aus (wenn Magie angewandt wird in
den Kämpfen). Die Geschichte zeigt dann den jungen Jason, der von Jackie Chan
begleitet wird und später von Jet Li, wobei beide Jason als Schüler bezeichnen
und beide ihre Techniken für besser halten (guter Humor bietet der Film), auf
dem Weg zum versteinerten Monkey King, den es gilt, wiederzuerwecken. Doch der böse
Lord schickt schon seine Truppen los, um dem jungen die Waffe abzuluchsen (und
zum Glück wurde die Love-Story extrem abgebaut, siehe die geschnittenen Szenen,
die als Bonus auf der US-DVD sind). Das ganze ist unterhaltsam in Szene gesetzt
und die wichtigste Frage, vor allem als grosser Fan von HK Filmen war die Frage
nach den Kampfszenen! Wie sind diese in Szene gesetzt? Kommt mehr als eine vor?
Und ich kann sagen, dass die Mehrheit, vor allem für einen US-Film, durchaus
gelungen ist. Schon die ersten, längeren Kämpfe im Teehaus mit Jackie Chan
sind sehr schön geworden und das Highlight ist sicherlich das erste Treffen von
Jackie Chan auf Jet Li. Dann wird erst einmal lange gekämpft. Einige Male
deutlich mit Drahtseilen, aber die Szenen sind ästhetisch schön anzusehen, gut
choreographiert und machen einfach nur Spass! Auch er Kampf des Monkey King
gegen den Jade Warlord oder einzelne Trainingsszenen (kleine Hommage an alte
HK-Klassiker) und die Kämpfe am Ende können durchaus überzeugen und haben
zumindest mich als HK-Filmfan zufrieden gestellt (habe natürlich auch keine Shaw
Brothers Qualitäten erwartet, was die Anzahl oder die Choreographie anging).
Dennoch, insgesamt doch besser als erwartet und eben schade, dass der Film nicht
in den Schweizer Kinos lief! Die Zusammenarbeit zwischen Jet Li und Jackie Chan
kann sich sehen lassen, lässt ihre eher schwachen US-Filme schnell vergessen!
Man merkte jedoch auch, dass der Regisseur oder auch der Screenwriter sehr auf
die Wünsche der Stars eingegangen sind (so soll Jet Li sehr auf Yuen Woo Ping
gedrängt haben) und der Screenwriter selbst ist auch ein Fan von HK-Filmen! Und
das sieht man! Der Film schaut im Ganzen gesehen viel mehr nach einem HK-Film
aus anstatt nach einem US-Film! Kann ich jedem Jet Li und Jackie Chan Film nur
empfehlen! Ein toller Film, welchen man sicherlich auch jüngeren, minderjährigeren
Fans zeigen kann (Film hat ja ein PG-13 Rating).
O:
The Forbidden Kingdom
USA
2008
R:
Rob Minkoff
D:
Jackie Chan, Jet Li, Michael Angarano, Liu Yifei, Collin Chou
Laufzeit
der US-DVD: Ca. 104 Min.
Fassungen:
Die
Doppel DVD aus den USA kann ich nur empfehlen! Die DVD von Lion Gates besticht
durch eine sehr gute Bild- und Tonqualität (DD 5.1 EX) und englische UT. Die
Extras sind interessant und abwechslungsreich (AK, Interviews, Versprecher,
Trailer, geschnittene Szenen etc.). Die DVD kommt in einem Schuber und einem
Hologramm-Cover daher und bietet O- Ton d.h. vor allem Englisch und einige Male
wird auch Chinesisch gesprochen mit oder ohne UT. Die HK DVD, welche es schon länger
gibt, hat leider keine Englische Tonspur und daher kein O-Ton, da es ein US-Film
ist und auf Englisch gedreht wurde. Eine dt. DVD gibt es noch nicht (Stand: Aug.
2008).
Geschrieben von: MPAA