Manhunt
Story:
Im Sommer 1974 fahren die vier Jugendlichen Roger, Camilla, Jørgen und Mia durch das ländliche Norwegen. Ein gemütlicher Wochenendausflug sollte es werden. Nach einem Stopp an einem Restaurant nehmen sie eine angsterfüllte Anhalterin mit. Unter den Vieren kommt es auch zu Spannungen und nachdem die Anhalterin den Wagen voll gekotzt hat ist man bald mitten im dichten Wald, bis plötzlich einige Männer auftauchen und der pure Wahnsinn beginnen darf...
Meine Meinung:
Auf den Film war ich schon nach der Beschreibung her gespannt. Zudem war es wohl der einzige Film, bei welchem bei der Altersfreigabe im Programmheft ab 18 stand, obwohl das Alter eigentlich nicht wirklich kontrolliert wird. Der Film ist dann auch ein reiner Backwood-Film ohne grosse Erneuerungen, jedoch solide und kompromisslos, ähnlich wie neuere französische Filme (High Tension, Inside, Frontier(s)), inszeniert! Halt mit den typischen Regeln des Backwood-Filmes, aber diese gehören halt einfach auch dazu! Was man als negativ betrachten könnte ist der schleppende Beginn. Die Figuren, die schon alleine im Vorspann total zu nerven beginnen, werden jedoch auch etwas charakterisiert, was im Nachhinein gar nicht so übel ist. So kommt die ein oder andere Reaktion im Verlauf der Handlung derber zum Vorschein als wenn die Figuren total blass geblieben wären. Nach dem schleppenden Beginn geht aber gut die Post ab und die Jagd durch den Wald darf beginnen und es wird sehr derb! Bei den Shoot-Outs wurde wohl mit CGI etwas nachgeholfen, aber wenn man nachher die Wunden sieht, dann sind das toll gemachte Splattereffekte und auch sonst gibt es einige fiese und schmerzhafte Szenen zu sehen! Zwar ist alles auf eine Art typisch und halt wenig überraschend (sogar das Ende bzw. wer im Auto sitzt kann man sich sofort denken), dafür ohne einen Funken Humor und halt relativ derb und in einer Szene schon fast pervers (Blowjob mit Gewehr, erinnerte an die Kettensägenszene von Leatherface bei der Reporterin in The Texas Chainsaw Massacre 2). Obwohl die ersten 30 Min. zäh und eher lahm sind, kann der Film dank der temporeichen und harten zweiten Filmhälfte gut überzeugen, auch wenn man zur Story kaum Hintergrundinfos bekommt. Backwood-Fans sollten einen Blick riskieren!
O: Rovdyr
Norwegen 2008
R: Patrick Syversen
D: Kristina Leganger Aaserud, Janne Beate Bones, Henriette Bruusgaard
Laufzeit der Kinoversion: Ca. 78 Min.
Fassungen: Habe den Film Uncut im Juli 2008 am diesjährigen Schweizerfilmfest NIFFF in Norwegisch mit englischen UT geschaut!
Geschrieben von: MPAA