Bloody Beast
Story:
Chen Siu Hsiong (Lawrence Ng Kai-Wah) sitzt im Gefängnis. Durch Folter der Polizei (u.a. William Ho Ka-Kui) gesteht der an Nekrophilie leidende junge Mann die grausamen Morde und Vergewaltigungen an mehreren Frauen. Um die Folter zu stoppen, erzählt Chen Siu Hsiong der Polizei seine ganze Geschichte...
Meine Meinung:
Blood Beast ist für mich ein kleiner Geheimtipp was True Crime CAT. III Werke / Sickos aus Hong Kong angeht! In bester Dr. Lamb und Co. Tradition erzählt Bloody Beast eine bestialisch grausame, und fast gänzlich humorlose (bis auf ein-zwei Szenen, u.a. eine ulkige Selbstbefriedigungsszene auf dem Polizeirevier) Geschichte wie man es aus dem Sub Genre kennt. Soll heissen: es ist klar, dass Figur Chen Siu Hsiong ein Verbrechen begangen hat. Durch Polizeifolter (harte Szenen) wird er dazu gezwungen, die Wahrheit in Rückblenden zu erzählen. Diese Szenen sind ebenfalls sehr intensiv und brutal sowie schmerzhaft (meist tötet er mit dem Hammer). Der Film hat eine sehr bedrohliche, nihilistische und bedrückende Stimmung. Durch die einfache Lebensweise, in welcher sich Chen befindet, wird diese Stimmung verstärkt. Man wird Zeuge und Voyeur zugleich, wenn Chen seinen Verstand zu verlieren droht und mehr und mehr ausser Kontrolle gerät. Dass sexuelle Traumata der Grund sind, ist in dem Genre nicht neu. Ob die Story auch auf einer wahren Geschichte beruht (wie es ja in Dr. Lamb & The Untold Story der Fall gewesen ist), ist mir nicht bekannt. Die Story baut sich langsam auf, ist fesselnd und schockierend zugleich. Erotik kommt selten zum Zuge (nur in einer Szene, als Chen seine Schwester beim Baden zuschaut). Verstärkt wird die intensive Gefühlslage durch das starke Schauspiel von Lawrence Ng Kai-Wah, der als Psycho sehr gut rüberkommt. Zum Teil erschreckend, wie impulsiv und humorlos er die Rolle einnimmt. William Ho Ka-Kui, ebenfalls bekannt aus vielen CAT. III Filmen, spielt den einen Polizisten und dieser bringt in ein-zwei Szenen einen etwas kruden und ekligen Humor in den Film - schadet dem Werk jedenfalls nicht, da der Rest todernst in Szene gesetzt ist. Wer CAT. III Werke aus Hong Kong mag (vor allem die "True Crime" Filme), sollte sich diese Perle nicht entgehen lassen!
O: Leng xue ren lang
HK 1994
R: Richard Yeung Kuen
D: Lawrence Ng Kai-Wah, William Ho Ka-Kui, Lau Mei Kuen, Ken Tong, Lau Siu-Ming
Laufzeit der HK VCD: Ca. 85 Min.
Fassungen: Es gibt keine deutsche Fassung und keine DVD (Stand: Mai 2014). Mir lag die HK VCD von Ocean Shores vor = Uncut (ausser zweimal Tonzensur), OTon, feste chinesische & englische UT (meist gut zu lesen ausser wenn die weissen UT auf weissen Hintergrund Treffen), solide Bildqualität.
Geschrieben von: Der Doctor Schnabel von Rom