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Deep In The Woods- Allein mit der Angst

Story:

Fünf Jugendlich sind gerade unterwegs, um in einem Schloss ein Theater aufzuführen. Und zwar führen die Schauspieler die Rotkäppchen Geschichte vor. In dem Schloss befinden sich zur Zeit der Herr Baron Axel de Fersen (François Berléand), sein Sohn Nicolas (Thibault Truffert) und der Jäger Stephane (Denis Lavant).  Die fünf Jugendlichen heissen Sophie (Clotilde Courau), ihre Freundin Jeanne (Alexia Stresi), Wilfried (Vincent Lecour), Axel (Francoise Berleand) und Axels Freundin Mathilde (Maud Buquet). In der Nacht beginnt jemand, einen nach dem anderen abzuschlachten. War es der verrückte Stephane, oder der geheimnisvolle Polizist (Michel Muller)?

Meine Meinung:

Nach Scream und Konsorten haben sich nun auch die Franzosen im Slahsergenre versucht und einen Film abgeliefert, welcher versucht, auf der Erfolgswelle mitzuschwimmen, was aber nicht so ganz gelungen ist. Das liegt aber nicht an dem Herstellungsland Frankreich (Denn diese können wirklich sehr gute Slasher drehen, siehe auch Haute Tension), sondern an der eher bekannten Geschichte, der schwachen Auflösung und einigen komischen Handlungsverläufen. Man muss aber auch sagen, dass Regisseur Lionel Delplanque seinen Film wenigsten optisch schön und gruselig inszenierte. Vorbild für die gelungenen Kamerafahrten und speziellen Aufnahmen war wahrscheinlich der Italiener Dario Argento, denn dessen Stil bekommt man in Lionel Delplanques Deep In The Woods mehr als einmal zu spüren. Dies wiederum gibt dem Film eine gute Atmosphäre, denn die Bilder sind schon sehr beeindruckend gefilmt und wurden düster gehalten. Ebenfalls der Sound kann voll überzeugen, doch nun zur Story: Diese hat absolut keine Überraschungen parat, ausserdem sind einige Handlungsabläufe kurios und rücken fast ins Lächerliche ab: Was sollen die ganzen Anspielungen von Baron Axel de Fersen, solide gespielt von François Berléand (Ihn sieht man in einer genialen Rolle als Cop in The Transporter), zu dem Jungen namens Wilfried? (Zitate: „Sie sind stark“ / „Sie sind wie ich“ / „Können sie mich auf mein Zimmer begleiten?“ / „Sie haben aber ein tolles T-Shirt“). Habe mich wirklich gefragt, was diese blöden Kommentare sollten, echt. Oder was soll der blöde Bulle? Kommt ohne anzuklopfen einfach ins Schloss und raucht einen Joint, äh? Was soll denn das? Oder auch, dass sich die Freunde dann gegenseitig betrügen in solch einer Situation, spricht nicht gerade für ein gutes Drehbuch. Und wer der Mörder ist, erkennt man eigentlich Recht schnell, ich zumindest hab es erraten. Die Darsteller an sich sind recht solide, und es gibt trotz Schwächen im Drehbuch auch gute Szenen zu sehen, z. B. die Lesbenszene oder die Morde sind auch sehr kreativ und z. T. Argento ähnlich ausgefallen (Duschmord), zwar nicht so blutig, aber durchaus interessant und sehenswert. Optisch top und düster, Inhaltlich schwach und verwirrend. Mein Tipp: Vor einem Kauf ausleihen!

O: Promenons-nous dans les bois

Frankreich 2000

R : Lionel Delplanque

D : Clement Sibony, Thibault Truffert, Denis Lavant, Clotilde Courau, Alexia Stresi  

Laufzeit der Kinowelt DVD: 83:29 Min.

Fassungen: Die dt. und ungeschnittene DVD von Kinowelt ist zu empfehlen, es gibt eine Digipack und eine normale Version, die Extras sind auf beiden identisch und interessant. Film ist ungeschnitten (FSK18) und qualitativ sehr gut. 

Geschrieben von: MPAA

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