Mondo
Cannibale 4
Story:
Auf dem Land eines Eingeborenenstammes wird die Beute eines Diamantraubes vermutet. Bob Foster wird die Suche danach beinahe zum Verhängnis, als er von mehreren Eingeborenen umzingelt wird, die seinen Kopf wollen. In letzter Sekunde taucht ein fast nacktes Mädchen mit heller Hautfarbe auf, die ihn rettet. Wieder zuhause berichtet er von seinem Erlebnis. Ist dieses Mädchen möglicherweise die verschollene Nichte der reichen Lady de Winter, die als kleines Mädchen nach einem Flugzeugabsturz spurlos verschwunden war? Schon bald beginnen mehrere Personen mit der Suche. Einige Teilnehmer der Expedition scheinen sich jedoch nicht für das Auffinden der jungen Frau zu interessieren, sondern für die angeblich versteckten Diamanten. Die Eingeborenen mögen keinen der Eindringlinge – ganz egal, was ihr Ziel auch sein mag...
Meine
Meinung:
Und
wieder einmal schreibe ich ein Review über einen miesen Film von Jess Franco...
Mondo Cannibale 4 - Nackt unter Wilden ist der bekannte – und wie so oft völlig unpassende – Titel von El Tesoro de la diosa blanca. Wirklich lächerlich, dass man im deutschsprachigen Raum versucht hat, dieses Filmchen mit dem Genreklassiker Mondo Cannibale in Verbindung zu bringen. Im Film kommen nicht einmal richtige Kannibalen vor! Leider sind bestimmt nicht wenige auf den neuen Filmtitel hereingefallen...
Die
Abenteuerstory, die an die Tarzan-Filme
erinnert, nur halt mit einer weiblichen Hauptakteurin (und viel nackter
Frauenhaut), garantierte sofort das Interesse von vielen. Lange Zeit vor Mondo Cannibale 4, haben
jedoch Filme wie beispielsweise Liane,
das Mädchen aus dem Urwald vorgemacht, wie man einen solchen
Genrebeitrag wenigstens einigermassen sehenswert realisiert.
Ich
kann wirklich überhaupt nichts positives über diesen Film schreiben. EUROCINÉ
wollte einfach wieder einmal auf schnelle und billige Art etwas Geld verdienen.
Zahlreiche andere Filme, wie zum Beispiel die ebenfalls furchtbar miesen Mondo
Kannibalen oder Cannibal
Terror, boten eine vergleichbare Story
mit dem verschollenen weissen Mädchen – und eine ähnlich dilettantische
Umsetzung...
Die
Kameraarbeit von Franco ist – wie so oft – eine Katastrophe. Da kommt es
schon einmal vor, dass in ein Gebüsch rein- und dann wieder herausgezoomt
wird... Auch viele der kleinen Sets (wenn man sie überhaupt so nennen
kann/will) sind furchtbar peinlich. Das kleine Zeltdorf der Eingeborenen wirkt
beispielsweise etwa so, wie wenn sich einige Kinder im Vorgarten von Francos
Ferienhäuschen hätten austoben können... Die «Eingeborenen» wirken – überraschend
ist es natürlich nicht – fast so unrealistisch und lächerlich wie diejenigen
in Cannibal
Terror, die Darsteller agieren auch kaum überzeugender.
Fazit:
Filmischer Müll, der fast nur von Jess Franco stammen kann. Nicht einmal für
Trash-Fans oder Masochisten empfehlenswert...
O:
El Tesoro de la diosa blanca
Spanien 1983
R:
Jesus Franco
D:
Katja Bienert, Dan Villers, Olivier Mathot, Antonio Mayans
Fassungen: Hier kann man nur eine einzige (DVD-)Ausgabe empfehlen: Diejenige von Shriek Show (Diamonds of Kilimandjaro). Die Bildqualität ist sehr gut, das Bonusmaterial gut – ganz im Gegensatz zum Film...
Geschrieben von: ManCity