The Texas Chainsaw Massacre

Story:

USA, 1974:

Eine Gruppe von Jugendlichen (u.a. Jessica Biel, Jonathan Tucker) sind auf dem Weg zu einem Konzert, als sie am Strassenrand plötzlich eine verstörte Frau sehen stehen und diese dann mitnehmen. Im Wagen kündigt sie ein grosses Unheil an. Wenig später erschiesst sich die verrückte Anhalterin und die Kids wollen den Sheriff bei der nächsten Tankstelle rufen, doch die Tankstellenwärterin führt sie zu einer kranken Kannibalenfamilie, welche ihre Opfer schlachten und dann schliesslich fressen. So beginnt ein brutaler Kampf ums Überleben.

Meine Meinung:

Das Remake, produziert vom Actionspezialist Michael Bay, kommt nicht an das Original von 1974 heran, was wohl fast allen klar sein sollte. Michael Bay sollte ursprünglich die Regie übernehmen, doch der liess den Newcomer Marcus Nispel auf dem Regiestuhl Platz nehmen, was den Film leider auch nicht besser macht. Der Regisseur liefert mit dem mittelmässigen Film sein Debüt als Regisseur ab, vorher drehte er einige Clips, aber einen ganzen Film noch nie. Die Geschichte wurde nicht 1:1 vom Original übernommen, was die Story etwas spannender macht, da man nicht weiss, was passieren wird. Doch leider sind viele Szenen sehr voraussehbar, was das wieder kaputt macht. Die Darsteller sind ebenfalls nicht sehr gut, vor allem die Mitglieder der gestörten Familie nicht. Sie wirken öde und langweilig. Positiv fand ich die spezielle Kameraführung, und die recht guten Schnitte, wobei einige fast zu schnell sind (z. B. bei der Szene, als dem einen Typen das Bein angesägt wird). Leatherface’s Gesicht sieht man nie recht deutlich, meistens ist es zu dunkel, oder die Kamera schwenkt zu schnell weg. Trotzdem finde ich die Szenen mit ihm recht interessant, vor allem nimmt er im Film auch mal seine Maske ab, um sich eine neue rüberzuziehen. Die Effekte sind, wie auch im Original, nicht sehr viele und es spritzt daher nicht sehr viel Blut. Einige Ermordungen sieht man überhaupt nicht, bei einigen ist es zu dunkel. Sicher auch eine Folge des Kommerzes, denn man will möglichst auch viele Kids in die Kinos bringen, was zumindest in den USA perfekt geklappt hat. The Texas Chainsaw Massacre war in den USA sehr erfolgreich (Besser gesagt: Ist noch, läuft dort noch), was allgemein für Horrorfilme im Jahr 2003 gilt. Neben Freddy vs. Jason spielte The Texas Chainsaw Massacre am meisten ein an einem Wochenende. Gut fand ich auch, das man zumindest versuchte, eine recht kranke Atmosphäre à la House of 1000 Corpses zu schaffen, was aber nicht immer gelang. Nur die Szenen in s/w am Ende und Anfang vermittelten eine gute Atmosphäre, und die Szenen mit Leatherface im Keller, aber sonst entstand keine, da die restlichen Mitglieder der kranken Familie zu langweilig wirkten und nicht sehr gut spielten. Im grossen und ganzen ein mittelmässiger Film, aus welchem man sicher noch mehr hätte rausholen können, welcher trotzdem auch in Deutschland sicher erfolgreich sein wird, denn schliesslich wollen die Kids ja Blut sehen (Achtung Ironie) und die wahren Fans wollen wissen, wie Hollywood versagt hat.

O: The Texas Chainsaw Massacre

USA 2003

R: Marcus Nispel

D: Jessica Biel, Jonathan Tucker, Eric Balfour, Erica Leerhsen, Mike Vogel

Laufzeit der Originalversion: Ca. 100 Min.

Fassungen: In Deutschland ist der Film am 1. Jan. angelaufen, in der Schweiz lief der Film nie in den Kinos und in den USA war der Film sehr erfolgreich.  Die Code 1 gibt es inzwischen in zwei Versionen: Einer Einzel DVD und einer Collector's Edition als Doppel DVD! Beide Versionen sind am 30. März veröffentlicht worden, wobei ich hier zur Collector's Edition greifen würde. Die dt. Leih DVD gibt es schon, uncut. Die Kauf- DVD (Doppel DVD mit mehr Extras) ist am 8. Juli erscheinen und sehr zu empfehlen, da viele Extras (Alle von der US-DVD übernommen). 

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