Cut-Throats Nine

Story:

Eine Gruppe Gefangener wird in einem Wagen über die Berge transportiert. Nur ein Sheriff und dessen Tochter bewachen die Straftäter. Nach einiger Zeit verunfallt der Pferdewagen, so dass die beschwerliche Reise zu Fuss fortgesetzt werden muss. Als die Gefangenen herausfinden, dass ihre Ketten – mit welchen sie alle zusammen verbunden sind – aus purem Gold bestehen, eskaliert die Situation vollständig...

Meine Meinung:

Im Western-Genre kenne ich mich nicht gerade gut aus. Ehrlich gesagt kenne/besitze ich fast nur Genrebeiträge, die man auf irgendwelchen Verbotslisten findet... Zum Beispiel Cain’s Cutthroats oder A Dirty Western. Dann natürlich aber auch einige der wenigen herausragenden Western wie zum Beispiel El Topo.

Dieser Film hier ist ganz und gar nicht herausragend gut, aber als Todesmarsch der Bestien (auch) auf der CH-Verbotsliste vertreten. Und miserabel ist der Film auf keinen Fall. Alle der bisher erwähnten Filme wurden übrigens zu Beginn der 70er-Jahre gedreht. Wer diese Genrebeiträge kennt, wird mir bestimmt beipflichten, dass sie alle ihrer Zeit voraus waren (dargestellte Gewalt, Sexszenen oder die experimentelle Art).

An Cut-Throats Nine haben mich der doch erstaunlich hohe Blutgehalt, ein Teil des Scores, einige der Darsteller und die Atmosphäre überzeugt. Gerade die Szenen im tiefen Schnee erzeugen eine gelungene Atmosphäre, die in diesem Genre sonst (natürlich) nicht üblich ist. Gore-Fans dürfen natürlich kein They Don't Cut The Grass Anymore erwarten... Aber im Gegensatz zu den meisten anderen Genrebeiträgen gibt es nicht nur blutige Einschüsse, sondern verkohlte Leichen, Schnittwunden etc. Ebenfalls eine Vergewaltigung (an dieser Stelle drängt sich doch glatt ein Link zu Prostitute Killer auf... ;-).

Weniger gut gefallen haben mir einige Teile der Story sowie die Regie-/Schnitt-Leistung. Wie amateurhaft müssen die zahlreichen älteren Western von Joaquín Luis Romero Marchent wohl sein?

Definitiv kein Klassiker, aber durchaus ein sehenswerter Genrebeitrag.

O: Condenados a vivir

Spanien 1972

R: Joaquín Luis Romero Marchent

D: Emma Cohen, Alberto Dalbés, Antonio Iranzo, Manuel Tejada

Fassungen: Es gibt bis heute nur eine einzige empfehlenswerte DVD-Ausgabe: Die limitierte US-DVD von Eurovista. Die recht zahlreichen Tapes (oft Bootlegs) sind genau so wenig empfehlenswert, wie die deutsche Bootleg-DVD.

Geschrieben von: ManCity

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