Malevolence

Story:

Der kleine Junge Martin Bristol (David K. Guida II) wird entführt. Man hört nichts von den Entführern, eine Leiche oder Forderung wird nie gefunden.

Zehn Jahre später:

Eine Gruppe von Gangstern flieht nach einem Banküberfall, ihre Wege trennen sich schliesslich. Einer von ihnen muss zu Fuss weiter, und findet an einer abgelegenen Tankstelle seine Chance, zu entkommen. Er klaut einen Wagen, nimmt Insassen (Mutter und Tochter) als Geisel und fährt an den Treffpunkt, ein altes und allein stehendes Haus. Doch als es Nacht wird, kehrt der liebe Gangster nie zurück. Er wurde ermordet, und seine Kollegen sind auch schon auf dem Weg dorthin. 

Meine Meinung:

Nicht nur das US-Magazin Fangoria macht Filme (in dem Fall z.B. Slashers), sondern auch Labels. Sein  es kleine Labels, die helfen, Amateurfilmern eine Chance zu geben (z.B. Sub-Rosa) oder grosse wie Blue Underground, die hin und wieder etwas Kohle locker machen, um einem Filmprojekt auf die Füsse zu helfen (in dem Fall The Manson Family). Aber auch das grosse Label Anchor Bay hat nun einen Film gemacht, und zwar Malevolence, der dort sogar im Kino gelaufen ist (oder noch läuft, weiss ich nicht so genau). Habe den Film beim Kollegen geschaut, wusste nicht so genau, um was es geht. Doch ich war positiv überrascht, obwohl Malevolence eines mit grosser Sicherheit nicht ist: nämlich originelles Kino! Dazu fehlt dem Film bzw. der Geschichte etwas Neues, was er eben nicht bietet. Zu sehr ist die Story mit den Bankräubern Nebensache, und in der zweiten Hälfte wird es schon fast Backwood mässig à la Wrong Turn, TCM oder House Of 1000 Corpses (das Haus wird einem so präsentiert, überall Skelette und dergleichen) wobei der Mörder sogar wie eine echter Jason Verschnitt wirkt (steht also fast immer wieder auf). Dennoch gibt es am Ende eine "kleine Überraschung", jedenfalls was die Motive und Gründe des Tötens angehen. Wer der Mörder ist, kann man irgendwie erahnen...

Eben: Geschichte nicht sonderlich originell, wird dann aber immer besser. Die Darsteller sind solide, ebenso die Effekte, welche aber nicht so stark vorhanden sind (Film ist vom Bluthalt eher locker drauf). Doch die ganz starke Seite von Malevolence ist folgende: Die Spannung!!! Und wie! Atmosphäre gibt es viel, doch die Spannung übertrumpft einfach alles! Es gibt viele unheimliche Szenen, in denen man genau weiss, dass bald was passieren wird. Der Film legt dann auch fast eine Art Dauerspannung ein, welcher sich der Zuschauer nur schwer entreissen kann. Und noch was kommt dem Film zu Gute: Die Anchor Bay DVD ist echt genial vertont, und ich garantiere euch, dass selbst erfahrene Fans einige Male erschrecken werden, denn mind. ein-drei mal sitzt der Schockeffekt zu 100%! Dazu kommt ein passender Score und eine starke Kameraführung.

Fazit: Anschauen.

O: Malevolence

USA 2004

R: Stevan Mena

D: Samantha Dark, R. Brandon Johnson, Richard Glover, David K. Guida II

Laufzeit der AB DVD: ?

Fassungen: Die Anchor Bay DVD ist natürlich zu empfehlen. Das Bild und vor allem Ton ist eine Wucht (halt im divimax Verfahren), das Cover ebenfalls schön gestaltet (und kommt in einem durchsichtigen Schuber daher (kennt man von Universals Neuauflage von The Thing od. der franz. DVD von The Heroic Trio. Ungeschnitten ist die DVD auch, Untertitel gibt es leider nicht.

Geschrieben von: MPAA

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