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29.12.02 - 24.04.00

 

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Ich heisse Nubo

Ein Malinois im Hause


Woche 52 / 2002

Du meine Güte. Ich habe gar nicht gewusst, dass sich die Zweibeiner ihre Bäuche so füllen können. Die schieben in diesen Tagen alles in den Mund was irgendwie essbar ist. Niemand stoppt sie, niemand sagt ihnen jetzt ist Schluss. Ich armer Tropf muss zuschauen und erhalte nur meinen armseligen Napf, der nicht mal richtig gefüllt ist. Da wird bei mir alles gewogen, während die Zweibeiner sich am Schluss wiegen und laut jammern. "Huch ich muss jetzt unbedingt abnehmen"! Sagen's und klauen gleich wieder ein Stück Fleisch aus der Küche. Die reden immer soviel und halten es nicht. In  diesen Tagen schoppten sie mir, vermutlich weil sie ein schlechtes Gewissen hatten, immer eine Kleinigkeit in den Mund. Allerdings musste ich alles mit dem Italo teilen und zwar in gleich grossen Stücken, als sei dieser kleine Wicht gleich gross wie ich. Ungerecht ist es an meinem Platz allemal. Ich habe auch gesehen, dass die Zweibeiner nicht nur Wasser trinken, nein sie schlabbern dunkelrote und  gelbliche Sachen und je mehr sie von diesen Sachen trinken desto lauter werden sie. Zum Schluss trinken sie dann in ganz kleinen Gläschen noch etwas das wie Wasser aussieht, doch wenn sie es runterspühlen schütteln sie die Köpfe so komisch, kriegen einen roten Kopf und machen Aaaaaahhhhhhhhh! und dann ist das Glas leer. Muss schauen, ob ich auch mal an so ein kleines Glas ran komme.

 


Woche 51










Die Zweibeiner kaufen ein was das Zeugs hält. Es riecht immer so gut aus den prall gefüllten Säcken. Wenn ich meine Nase reinhalte wird sogleich geschumpfen.
"He, spinnst du" ! 
Dabei schnüffle ich nur um zu sehen ob auch was für mich drin ist. 
Nichts ist drin, ist ja klar!
Die denken wieder nur an ihre vollen Bäuche und werden mir vermutlich an Weihnachten eine Wurst in Papier einpacken und glauben dann ich hätte auch noch Freude daran. 

Dafür habe ich ein Päckchen aus Norddeutschland erhalten. Hat mich sogar überrascht, dass sie es uns gegeben haben. Ja, auch der Italo hat was bekommen. Hab's ihm dann aber gleich abgenommen und zu mir in Reichweite gelegt. Er hat ja nicht den Mum mir was wegzunehmen. 

Dafür ärgere ich mich, weil er immer bei mir sein will. Ich kann nicht mal mit einem Hund auf der Strasse einen Geruchsaustausch vornehmen, ohne dass der Pitolo auch seine Schnauze reinheben muss. Will ich mal ein Mittagsschläfchen machen folgt er mir aufs Bett und will wieder seine blöden Spiele machen. Er sollte doch langsam wissen, dass ich für solche Spässchen zu alt bin.



Woche 50

Mein Alter vesrsteht überhaupt nichts von Vierbeinern. Liege ich gemütlich in einer Ecke, kaue wenn möglich noch an einem Knochen und fühle mich hundwohl in dieser Situation, dann kommt er und  ruft, nimmt die Leine und geht mit mir in die Nässe und Kälte hinaus. 
Kein normaler Mensch geht bei einem solchen Sauwetter auf die Strasse. 
Doch eben einer. 
Mein Alter! 
Umgekehrt passiert es leider auch oft, dass für ein paar Stunden die Sonne scheint und ich das gerne für einen kleinen Spaziergang ausnützen würde, um für meine Hündinnen im Revier meine Markierungen zu erneuern. 
Sie könnten sonst ja denken mich gibt es nicht mehr. 
Aber Nein, mein Alter sitzt dann vor einem Glas Wein, plaudert und es kommt ihm nicht in den Sinn mit mir raus zu gehen, auch wenn ich ihm meinen Kopf auf den Oberschenkel lege, er tut  so, als sei ich nicht da. Sehr frustrierend das Ganze. 
Dafür ging er heute früh wieder mit mir auf ein Gelände, das voller Dreck, nein voll von Schlamm war und ich musste irgendwelche kleinen Dinge auf dieser Fährte suchen und mich sogar noch hinlegen. Einem Zweibeiner käme das nie in den Sinn, bei Schneeregen sich ins Gras zu legen, doch Zweibeiner verlangen sowas von Vierbeiner. Ich glaub ich gründe jetzt eine Partei!

 










Woche 48 / 49

 

Das kommt davon, wenn man mir nichts sagt. Die Zweibeiner behalten immer alles für sich und meinen uns Hunde müsse man nicht informieren. Da rennt er mit mir wie ein Berseker über ein Feld, stoppt, wendet, geht langsam; kurz er spielt mit mir. Ich habe natürlich meine Freude, dass mein Alter so intensiv mit mir herumtobt und zeige es ihm auch, indem ich an ihm hochspringe, ihn in die Arme beisse und auch versuche ihm zwischen den Beinen zu laufen. Ich quitsche fröhlich in der Gegend umher und nehme tolle Sprünge. Als er mich ins Platz legte und mich nicht mehr anschaute ging ich dann rasch zu ihm, um weiter zu spielen. Was er nach einer kurzen Pause auch tat. Er warf mir Gegenstände über Hürde und Schrägwand und ich  brachte ihm alles freudig anspringend zurück, wobei ich aber das Gefühl hatte, mein Quitschen und Springen freue ihn gar nicht so. Nach ein paar Minuten hatte er dann genug und leinte mich an. Na ja, ein bisschen in die Leine beissen macht ja nichts. Dann lief er zu einem Mann, der hatte ein Papier in der Hand und meldete sich bei ihm ab. Sowas hatte er nach dem spielen noch nie gemacht dachte ich mir und hüpfte mit meinem Alten zum Auto. "Scheissprüfung" hörte ich ihn noch sagen, als er vom Auto weglief!!

 

Woche 47

 

Mein Alter lässt mich nicht an den PC. Ewig hockt er an der Tastatur und ignoriert mein Knurren. Wie kann ich so ein interessantes Hundewochenbuch schreiben. Am Samstag ging er mit mir an die Schweizermeisterschaften aller Rassen und liess mich die Hälfte der Zeit im Auto liegen. Immerhin musste auch der Italo warten.

Am Sonntag musste ich dann durch knöcheltiefes Wasser fährten. Er dachte wohl ich rieche auch unter dem Wasser. Der hat manchmal Ideen, ich begreife ihn nicht. Wenn es regnet so liegen halt die Wiesen im Wasser und da könnte auch ein Mensch etwas rücksichtsvoller mit Hunden umgehen. Warum haben die Hunde keine Klagemauer oder eine Lobby wo auf ihre Anliegen eingegangen wird. Wir sind von der Gnade dieser Zweibeiner abhängig. Also geniesse ich jede Minute, wo ich auf einem weichen Bett ausgesteckt ohne den Alten sehen zu müssen schlafen kann. Warum verstehen die Frauen uns Hunde besser?


Woche 46

 

Ich liebe die Waschküche. Hier ist's warm und alles was mein Alter trocknen will liegt dort unten. Ein Ball, eine Beisswurst oder auch ein Plastic-Teller, den der Alte immer Frisbiii nennt. Aber das Beste; es hat auch immer etwas zum Futtern da unten. Rita verwöhnt uns dann. Vom Alten ist ja eh nichts zu bekommen. Überhaupt. mein Chef ist ein richtiger Geizkragen. Der geht mit mir spazieren und hat nicht mal was bei sich. Kein Krümel, das er mir mal abgeben könnte. Viel lieber gehe ich natürlich mit Rita spazieren. Immer wenn ich mich schön hinsetze wird mir was ins Maul geschoben. Oh ich möchte mich viel mehr hinsetzen. Nur bei Rita natürlich.

Ich komme aus einem Land wo die Pommes Frites erfunden wurden, sagt man, doch ich lebe in einem Land wo vermutlich der Regen erfunden wurde. Wenn ich raus gehe, immer kommt was nasses von Oben. Ich hasse es wenn ich abgetrocknet werde und habe ich mal das verlangen zu knurren, so langt mir der Alte sofort eine. Wenn der jedesmal eine ins Gesicht erhalten würde, wenn er motzt, so würde es den ganzen Tag klatsch machen. Er kann ja froh sein, nicht Hund bei ihm zu sein.

Ach ja, der Italo lebt ja auch noch. Der kneift und beisst mich immer wenn niemand zuschaut. Schlag ich mal zu so jammert er und alle meinen ich sei der Böse. Aber als Grosser muss man wohl mit sowas leben

 


Woche 45







 

Unser Nackthund wird überall bedauert. Er aber geniesst das, und ich glaube er liebt es nackt in der Welt herumzuspazieren. Mein Alter meint er sei ein Exhibitionist. Was das auch immer ist!

Zum Glück muss mein Alter arbeiten. Es wäre nicht zum Aushalten wenn er immer zu Hause wäre. Alles wird kontrolliert. Auf Schritt und Tritt verfolgt er mich und wenn es nur mit seinen Augen ist. Er will alles wissen was passiert. Immerhin macht er diese Kontrollen auch beim Italo, auch der darf nicht einfach wegschleichen. Er muss immer wissen wo wir sind. Richtig penetrant. Wir alle schnaufen erleichtert auf, wenn er früh morgens das Haus verlässt. Dann kann Hund wieder Hund sein.

Im Moment ist er überhaupt nicht zum Aushalten, Fussball ist das Schlagwort und FC Basel im besonderen. Wie ein Tiger läuft er im Haus herum. Er hat nicht mal die Nerven alles im Fernsehen anzuschauen, dabei verlangt er von mir Nerven wie Drahtseile und ich darf nicht mal die Bürste stellen, wenn in späten Nacht ein schwarzer Sack an einem ungewohnten Platz am Strassenrand steht. Die Massstäbe die er bei mir setzt, gelten bei ihm nicht. Typisch Zweibeiner!


Woche 44

 

Hier bei uns zu Hause ist man nie vor Überraschungen sicher. Da warte ich doch nichtsahnend auf meine Zweibeiner und den Italo -ja sie waren ohne mich weg- die Türe öffnet sich und rein kommt ein völlig nackter Wohnungspartner. So stell ich mir Pornographie vor. Ich fragte den Italo noch, ob er sich nicht schäme so im Freien herumzuspazieren, doch er konnte mir glaubhaft versichern, dass die Zweibeiner daran schuld seien und er sich auch schämen würde, so herumzulaufen. Je länger ich bei den Menschen bin, desto weniger verstehe ich sie.

Ich bin froh, dass mein Alter mit Regen nicht allzuviel anfangen kann. So muss ich mich nicht jeden Tag auf seinen Fährten abmühen. Der meint ich finde das lustig, mit einer Leine zwischen den Beinen im nassen Gras nach einem Stück Holz zu suchen und mich dann noch mit meinem ganzen Körper  in den nassen Dreck zu legen,  um zu zeigen, dass ich es gefunden habe. Nein, sowas können sich wirklich nur Zweibeiner ausdenken. Er hat mir schon angedroht, irgendwann wieder an eine Prüfung zu gehen. So leicht werde ich es ihm das nächste mal nicht machen. 

Die Menschen haben Uhren und irgendwann wird die Uhr verstellt. Doch wenn ich Hunger habe, dann ist Essenzeit und wenn dann mein Alter sagt, nein, es ist erst fünf  und noch nicht sechs Uhr, denn jetzt haben wir Winterzeit, dann interessiert mich das einen feuchten Dreck. Hunger hat  doch mit Uhren nichts zu tun.


Woche 43

 

Voller Stolz sehe ich meinen Alten zum Auto spazieren Die Brust draussen, der Bauch eingezogen. Die Leute gratulieren ihm, schauen über mich weg. Ich werde ins Auto gesperrt, sehe gerade noch wie mein Alter ins Restaurant verschwindet. Erst nach Stunden taucht er wieder feucht fröhlich auf, gibt mit ein "Hundegutzi" so gross wie ein Mückenschiss, streichelt mir über den Kopf und setzt sich nach vorne. 
He Alter, ich bin über die Hürden gesprungen, mir strich das nasse Gras beim Fährten an den Bauch und ich musste um die Wändchen hetzen. Kurz ICH habe meine erste Prüfung gewonnen und NICHT  DU.
Warum müssen sich die Zweibeiner immer mit fremden Federn schmücken. 

Schon die ganze Woche war mein Alter nervös. Er machte mich selbst nervig und der Italo lachte als er sah, wie ich schon früh am Morgen trainieren musste, während er kuschelig im warme Bett lag. Ich glaub er zeigte mir noch die lange Nase. Dafür habe ich ihm dann alle Knochen gestohlen. 

Wenn mein Alter kocht, dann weiss ich das bringt nichts gutes für mich und den Italo. Dann kommen Gäste und das bedeutet für uns zwei im Zimmer bleiben ohne was von den feinen Sachen zu  kriegen,  die da oben vertilgt werden. Dabei würden wir nur neben den Tisch setzen, rauf schauen und warten bis was runterfällt. Warum wollen die nie, dass wir auch mit eingeladen sind?

 


Woche 42








Mein Alter macht mich wahnsinnig. Ich glaube der dreht noch durch. Er will mit mir irgendwo hin und da muss ich parieren, sagt er. Als ob ich das nie machen würde! Prüfung nennt er sowas. Als ich meinen Vater Dino fragte was eine Prüfung sei, zwinkerte er spitzbübisch mit den Augen und meinte, das sei so ein Tag wo die Zweibeiner meinten sie seien der Hund, und an diesem Tag wüssten alle alles besser als wir. Sie würden ganz vergessen, dass wir Vierbeiner auch dabei seien. Ich soll mir da keine grossen Gedanken machen und vor allem müsse ich wissen, dass ich mir an diesen Tagen viel mehr erlauben kann, weil die Zweibeiner uns Vierbeiner nicht vor allen Leuten beschimpfen dürfen. Für ihn sei das ein erholsamer Tag. Mal sehen was da auf mich zukommt.

Happy mein italiensicher Wohnpartner will immer das was ich habe. Kriegt er es nicht, dann kläfft er bis ich einen Ohrenschaden habe. Er macht das ganze Haus wahnsinnig. Natürlich gebe ich ihm nichts zurück, auch wenn er daran wie ein wilder zerrt. Zwischendurch versucht er es auch mit einschmeicheln und leckt mir das Ohr, in der Meinung das würde mich erweichen. Denkste Kleiner. Nichts gebe ich mehr her.

 


Woche 39 - 41

So....... nun hatte ich meinen Alten mal 14 Tag unter Kontrolle und wenn ich so zusammenzähle was ein Zweibeiner den ganzen Tag macht, puhhhh, dann möchte ich nie und nimmer tauschen. Wenn ich meinen Alten sah, dann frass er. Ich sah ihn nur beim Essen. Am Morgen, am Mittag und am Abend. Essen, Essen, und nochmals Essen. Gut zwischendurch machte er mit mir Spaziergänge, versuchte auch mal ein Training, doch mit vollem Magen konnte der kaum was machen. Dann trank er immer noch ein Glas Wein oder am Schluss des Abends hockte er vor die Flimmerkiste  -wohl gemerkt in den Ferien- und trank ein Bier. Obe es zwei waren konnte ich nicht mehr sehen, denn mir fielen die Augen bald zu. Immerhin hatte ich den ganzen Tag was unternommen. 

Eins muss ich meinem Alten zu gute halten, er kaufte mir ein Heideschnucken-Fell. So nennen hier die Nordfriesen ihre wolligen Vierbeiner, die mein Alter am liebsten in der Pfanne sieht.

Zweimal war er mit mir sogar auf einem Hundeplatz und dabei wurde er kreidebleich, als es so lief wie ich es wollte. Hund, habe ich den verarscht. Ich glaube der geht nie mit mir an eine Prüfung. 

Also die Gegend wo mich mein Alter hin führte war schon toll. Endlich durfte ich mal ohne Leine spazieren, auch mal davon rennen ohne dass alle in Panik verfielen. Doch diese Nordfriesen haben Wasser, igitt igitt. Wo ich auch unterwegs was trank, immer war das Wasser mit Salz und Sand gewürzt. Ich hoffe mein Alter hat dieses Gewürz nicht mit nach Hause genommen. Mein weiss ja bei diesen Turis nie, was sie sich so als Andenken mit nach Hause nehmen..

 


Woche 38

Kreidebleich steht mein Alter hinter mir. Die lange Fährtenleine resignierend nur noch in einer Hand. Kein Wort höre ich von ihm. Die Mimik sagt mir alles. Jetzt habe ich mal spasseshalber einen Winkel ausgelassen und ging mit tiefer Nase einfach geradeaus. Schliesslich wollte ich auch mal sehen wie der Alte reagiert, wenn sowas passiert. "Verdammi" hörte ich ihn murmeln. "Jetzt wo dann die erste Prüfung beginnt, schludert dieser Racker" flüsterte er weiter. Immerhin liess er mich in Ruhe, setzte mich nochmals neu an, war aber dann überhaupt nicht beruhig habe gesehen, wie schnell er ein Drama draus macht. 

 Mein Alter hat immer Ferien. Mal geht er in den Süden und dann geht's in den Norden. Bin froh dass er mich mitnimmt, denn er muss ja nicht meinen, dass er immer alleine in die Ferien gehen kann. Mal sehen wie sich unser Italo an der Nordsee benimmt. Der wird sich sicherlich wieder in all den verdorrten Fischen wälzen die es dort gibt. Igitt, igitt wird der wieder stinken. Muss mir im Hause schnell ein gutes Plätzchen suchen um den kleinen Stinker nicht immer um mich zu haben. Er wird eh immer frecher. Jetzt leckt er mir sogar die Ohren wenn ich Ruhe haben möchte.

Der Alte spinnt. Jetzt drängt er sich noch in einem Hundesport in Kiel auf, nur um mit mir trainieren zu können. Der meint doch ich würde jeden Mist mitmachen. Mal sehen wie die Hunde dort sind. Die habe sicher mehr Freude an mir, als an meinem Alten. Hätte nie gedacht, dass ich in den Ferien noch arbeiten muss.

 


Woche 37






Alles wieder vorbei. Nun war ich während 7 Tagen der absolute König. Ich habe das Haus, Rita und den Italo geführt und gesagt wo's lang geht. Ach, war das herrlich als alle nach meiner Pfeife tanzten. Mein Alter hätte noch länger fort sein können.

 Ich glaube Rita hat getratscht und ihm alle meine Schandtaten berichtet, denn kaum war er im Hause ging's schon los. Die Stimme des Alten war messerscharf und ich weiss, wenn er versucht ohne Emotionen zu handeln ist er sehr geladen. Ich musste von der ersten Minute an wieder seine unmöglichen Befehle anhören und erst noch ausführen.

 Als er noch hörte, dass meine Trainingskollegen mit guten Resultaten ihre Prüfungen abgeschlossen haben, ging's erst richtig los. Ich glaube er war ein bisschen neidisch als er merkte, dass die anderen bereits Prüfungen gemacht haben. Das wird wohl wieder seinen Ehrgeiz anstacheln. Mir schwant schon grausliges. Er wird mich frühmorgens auf dem Platz herumhetzen und gut beobachten ob ich seinen Befehlen auch genau gehorche. Muss noch etwas abwarten, bis ich mir meinen Freiraum wieder erschaffen habe. Wäre ja gelacht, wenn ein Malinois sich unterkriegen lässt. 

 


Woche 36

Juhuiiiiiii...... der Alte geht eine Woche in die Ferien. Die Katze aus dem Haus dann tanzen die Mäuse, so etwa stell ich es mir vor. Nur Rita, Happy und ich sausen durch das Haus. Keiner der sagt "gottfriedstutzhörtmalauf" "seitihrnichtganzdicht", all das hört man nicht. Friede ist im Haus. Oh ich freue mich so. Keiner der am Morgen -wenn der Mond noch scheint- schreit "Steh", "Sitz" , "Platz". Ruhe um mich und alles liegt noch im Bett. Kaum zu glauben, dass es sowas geben wird. 

Dank dem Fussball wurde ich letzte Woche etwas in Ruhe gelassen. Der Alte freute sich nur, weil er nun alle Tickets ergattern konnte. Als ob das was besonderes wäre. Wenn Rita nicht wäre, ich wäre schon längst verhungert. Der merkt doch gar nicht, dass ich Hunger habe. 

Ganz dicht sind natürlich meine Alten auch nicht. Lassen sich vom Junior einen Zaun bauen, damit wir nicht im Gras buddeln können und was machen sie. Sie lassen das Türchen offen. Wir zwei schwupps rein und plötzlich haben wir wieder die schönsten Löcher um uns auszuruhen. Einmal drin und schon dürfen wir immer rein. Da verstehe einer die Zweibeiner.

Werde euch nächste Woche erzählen wie mein Alter nach der Ferienwoche auf Teneriffa ausgesehen hat. 

 


Woche 35

 

Ich bin ein armes Schwein. Überall riechts wunderbar nach Weibchen und zu Hause rennt ein männlicher Italo rum. Warum kann so ein weibliches Wesen nicht auch bei uns sein. Ich sitze vor der Tür, warte bis ich endlich raus komme und dann geht's los. Rechts am Pfosten, links am Baum hinterlasse ich meine Adresse für dieses herrlich duftende Weibchen. Und zu Hause............ 
...... wartet der Italo. Vermutlich überspritzt er anschliessend meine Duftmarke. Ich leide.

Mein Alter hatte wieder mal so eine Fussballwoche und da ist er unausstehlich. Ich frage mich wann er wieder mal richtig mit mir trainiert. 

Rita hat mir einen Riesen-Knochen mitgebracht. Der ist vermutlich nur so gross, damit ich ihn nicht verstecken kann. Ich habe noch keinen Blumentopf gefunden in den dieser riesige Bengel rein passt. Auch Happy knabbert an so einem Ding rum, dabei ist dieser Knochen für ihn viel zu gross. Der weiss ja kaum was anzufangen damit.

 


Woche 34

Nicht viel passiert. Rita regt sich ein wenig auf, weil ich mich zwischendurch auflehne. Ich finde es ja auch nicht fair, mich immer wieder von der Couch zu schicken. Der Alte hat ihr nun ein paar Tricks beigebracht, wie sie sich Respekt verschaffen kann. Päh, da braucht es aber schon ein bisschen mehr. Auf jedes Kommando reagiere ich auch nicht. Und überhaupt, einmal darf ich und dann plötzlich wieder nicht. Ich glaube ich hab die labilsten Vierbeinehalter der Welt. 
Mein Alter geht jetzt vermehrt in die Hunde-Foren, ich glaube er meint ich merke das nicht. Er holt sich Tipps und Tricks und macht dann doch nicht das, was sie ihm schreiben. Darum verstehe ich nicht warum er die Leute etwas fragt, wenn er es dann nicht mach. Das Labile bestätigt sich auch hier. 

Meinem Alten kommen immer blödere Dinge in den Sinn. Da fahren wir doch mit dem Auto irgenwo hin, lassen es stehen und laufen, laufen und laufen. Dann steigen wir in ein grosses Auto mit vielen, vielen Zweibeiner drin und ich muss mich zwischen spukenden kleinen Zweibeiner und stinkenden grossen Zweibeiner hinlegen. Eine Wagen mit einem kleinen Zweibeiner drin fährt mir über die Pfoten und ein grosser Schuh steht mir auf den Schwanz. Das war toll, sagten sie und lobten mich dabei. Was soll daran toll gewesen sein. Todmüde lege ich mich ins Kistchen und auch hier wurde ich wieder gestört. Die vierbeinigen Italos haben einfach keinen Anstand.

 

Woche 33

Fast zwei Tage ohne meinen Alten. Huiii war das schön. Am Morgen ein Brötchen mit Rita und Happy geteilt. Da ein Stückchen, hier ein Stückchen. Am Abend auf der Couch mit Rita und dem Italo TV geguckt, zwischendurch ein Goody erhalten. Ach war die Welt schön Von mir aus könnte der Alte viel öfters fort sein. Alles war hier so friedlich.

Manchmal komme ich mir wie ein Kindermädchen vor. Immer muss ich mit dem Italo spielen und wehe ich spiele wie ein richtiger Hund. Sofort werde ich ermahnt ein wenig anständiger zu sein. Es könnte ja dem Kleinen so weh tun. Ach der Arme.

Ich spüre, dass mein Alter mit mir was vor hat. Er ist plötzlich so nervös und will cool wirken. Ich glaube er will mit mir bald an eine Prüfung. Huii, da hat er aber noch viel zu tun, oder besser gesagt, da muss er noch viel lernen. Er ist nämlich noch nicht so weit.

Hund! war der Alte am Samstag wütend. Nur weil da ein paar Zweibeiner ein Spiel mit einem Ball verloren haben benahm er sich wie ein kleiner, jammernder Junge. Schämen sollte er sich!

 


Woche 32

 

Ho, ho, der Italo wird gebadet. Der hat so gestunken, dass es sogar mir schlecht wurde. Habe immer einen grossen Bogen um ihn gemacht. Nun riecht er wieder wie einer, na ich will es nicht laut sagen, er riecht so, als würde er Wattebäuschchen werfen. 

Mein Alter hat wieder nur Fussball im Schädel. Er vergisst mich dabei. Fliegt nächste Woche einfach fort und lässt mein Training ausfallen. Ich hoffe das wird nicht zu Regel.

Musste eine Spur in einem Acker machen der voll von Schnecken war. Igitt war das eklig. Der Boden ganz aufgeweicht, sogar mein Alter lief hinter mir als hinke er. Plötzlich war der auch ein paar Zentimeter grösser, denn der Dreck klebte an seinen Füssen. Immerhin hat er seine Füsse eingepackt und dann hat er erst noch nur zwei davon. Was dachte er sich wohl dabei.  Einen schrecklichen Tag erlebt.

Am Sonntag auf dem Fussballplatz Training. Gemütlicher Morgen mit Beissen und so. Aber nachher wird es echt ätzend. Am Mittagstisch bekomme ich natürlich nichts, denn mein Alter ist ja dabei. Dann legt er sich für ein Mittagsschläfchen vor die Flimmerkiste und ich muss irgend so ein Sportmist anschauen. Als Höhepunkt gibt es dann noch einen Spaziergang an all den Leuten und Kindern vorbei, die  so wunderschön angezogen sind. Schrecklich diese Sonntag Nachmittage.

 


Woche 31





 

Da geht doch mein Alter mit uns in den Schwarzwald um ein paar geruhsame Tage zu erleben, doch was tut er: Er geht mit mir in einen Hundesport. Nichts von ausruhen, schnüffeln und beinheben. Nein, Leistung musste her. Das sollen Ferien sein. Ich musste um Wändchen rennen die gar keine waren. Da standen nur ein paar Holzpfähle und ein paar Bäume, mehr nicht. Da soll einer begreifen was man da tun muss. Auch der Pikör heisst plötlzlich Schutzdiensthelfer und der steht in einem Wändchen, das gar nicht so aussieht wie bei uns. Nun, ich habe ihn dennoch verbellt. Glaube hier war mein Alter zufrieden. Allerdings hat er gestaunt, wie viele gute Hunde auf diesem Platz herumrannten. Ich staunte ab all diesen Schutzdiensthelfern. Ich glaube soviele wie ich Nägel an der Pfoten habe waren es schon. 

Mein Alter war auch sonst in diesen Tagen ganz ekelhaft. Nie durfte ich auf das Bett, ich konnte ihn noch so lieb angucken. Nein, Nein, Nein hiess es immer wieder. Nur weil wir an einem anderen Ort schliefen war plötzlich alles ganz anders. Ich war beruhigt, als ich sah, dass mein Italo Partner auch nicht auf das Bett durfte.

Zum Glück bin ich nun wieder zu Hause und kann mich auf dem Bett von den Strapazen des Schwarzwaldes ausruhen.

 


Woche 30
















 

Wo ich spaziere hat es immer Rehe. Mein Alter lässt mich nicht mehr aus den Augen und imWald bin ich nur noch an den  Zweibeiner gefesselt. Ich kann doch nichts dafür wenn Rehe meine Leidenschaft sind. Warum lässt man mich nicht einfach ein wenig mit diesen graziösen Vierbeinern im Wald herumrennen. Ich versteh das nicht.

Mit dem kleinen Italo hat man ja auch sein Kreuz. Wenn ich mal da liege, meine Beute zwischen den Pfoten, kommt doch dieser stressige kleine Wicht einfach daher und stibitzt mir meine Errungenschaft. 

Überhaupt; nichts kann ich mehr alleine machen, alles guckt er mir ab. Früher sass ich alleine auf der Treppe und wartete bis ich was Gutes in den Mund bekam, doch heute hockt der sich neben mich und wartet auch. So werden die Häppchen dafür immer weniger. Sehr viel Ruhe habe ich schon nicht mehr. 

War wieder mal beim Doktor vor dem die meisten meiner Freunde so Angst haben. Ich weiss gar nicht warum. Ein paar Goodies und ein wunderschönes Weibchen mit mir auf dem Bett, das nach oben geht, was soll da einem ängstlich machen. Bei mir jedenfalls ist der Arztbesuch immer ein besonderes Ereignis. 

 


Woche 28 / 29

Verstehe einer die Zweibeiner! Da hat doch unser kleiner Italo eine Augenentzündung die ich ihm weglecken möchte, doch jedesmal wenn ich sein Auge mit meiner Zunge bearbeiten möchte schreien sie im Duett. "Neeeeeiiiin. Hör endlich auf Nubo" und geben dem Kleinen ein Tröpfchen Chemie ins Auge. Als ob das was nützen würde. Wenn das Auge dann endlich gesund ist, sagen sie natürlich es seien die Tröpfchen gewesen.

Ist mein Alter zu faul am PC seine Geschichten zu schreiben, so heisst es auch für mich HALT. Er stellt mir dann einfach den PC nicht an und lässt mich versauern. 

Für einen Mali ist es schon frustrierend andauernd mit einem anderen Vierbeiner alles zu teilen. Sogar unter dem Küchentisch ist nicht mehr Platz für mich alleine. Der Hahn im Korb bin ich nicht mehr. Einzig beim Ball oder der Beisswurst, da wird nichts geteilt. Da hat der Italo keine Chance und wenn ich ihn durch die Luft wirbeln muss. Zäh ist er, dass muss ich schon zugeben.

 


Woche 27

 

Endlich hab ichs mal geschafft. Ich durfte meinen Alten aus dem Bett holen. Ich weiss, er hasst das. Am Wochenende muss das bei ihm langsam gehen, da will er keine Action. Diesmal habe ich ihm aber Action geboten. Er hat nichts gesagt ist einfach aufgestanden und unter dem Wasser verschwunden. Etwas angeschlagen war er schon, auch wenn er sich nichts anmerken liess. Man muss halt nicht unendlich lang Geburtstage feiern.

Mit Rita darf ich nun Joggen. Sie kann es allerdings nicht verstehen, dass ich nach dem Joggen noch spielen möchte und an ihr hochspringe. Aber so kurze Joggingeinsätze sind natürlich keine Herausforderung für mich und irgendwo muss ich dann meine Energie noch loswerden. 

Der Alte trainiert oft mit mir, er schaut aber immer genau hin, sodass es mir fast nicht möglich ist ihn in die Beine oder Arme zu kneifen Doch manchmal klappt es schon und ich grinse wenn ich sein langezogenes "verdammmmmmt" höre, dazu noch schmerzvolle Gesichtszüge. Ja ich habe ihn im Griff. Ich glaube er weiss das auch.

 


Woche 26








 

Mein Alter wird alt. Nein er ist altmodisch. Er flucht wie ein Rohrspatz wenn ich einem anderen gut riechendem Hund aufsitzen will. Neeeeein ruft er schroff und erschreckt hüpfe ich vom Vierbeiner runter. Wenn er doch gut riecht. "Nubo der ist kastriert" ruft er noch zu seinem Neeeeein. Kastriert was ist nun das wieder? Jeden Tag höre ich neue Laute aus dem fast zahnlosen Mund meines Alten. Töne die ich nicht deuten kann. Wer kennt schon: Wartmalundziehhhhhhnichtsofest, spinnnnnnstdueigentlich, sitzzzzzznuboeinautokommt. Am besten ist, wenn man so tut als würde man es nicht hören. Dann wird mein Alter zwar lauter, doch ich verstehe es trotzdem nicht besser.  Sonst bin ich nicht unzufrieden. Erhalte mein Essen, kann schlafen wo ich will und hab erst noch einen kleinen Italo zu Hause, den ich im Garten und im Haus herumjagen kann.  

Gingen wieder mal in eine Gegend wo die Leute ein Kauderwelsch reden, das versteht nicht mal mein Alter. Ich glaube sie nannten es Frankreich oder Elsass. Immerhin hatte es dort viele grosse Felder und niemand fluchte, wenn ich mal drauf war. 

Woche 25

 

Faul liegt mein Alter rum. Nein, er hängt rum. Auch ich habe keine Freude an der Hitze, aber gleich so faul rumzuliegen würde ich mich nie wagen. Das Haus ist verdunkelt und nur im Keller fühle ich mich wohl. Ich bin froh, dass mein Alter nicht allzuviel mit mir macht. Es ist wirklich heiss und ich als Belgier bin mir solche Hitze nicht gewohnt. Ich liebe die Kälte und auch ein wenig Regen. Wie es halt die Hunde aus dem Pommesfrites Land kennen. 

Dem Italo scheint die Hitze nichts anzuhaben. Er lässt sich auch wohlig im Garten abspritzen, was ich gar nicht schätze. Ich entscheide wann ich nass werden will und nicht ein Zweibeiner, der mit einem Schlauch im Garten umherwedelt. Als ob ich  nicht merken würde, dass er im nächsten Moment den Schlauch auf mich richten wird! Gehe also gar nicht raus. 

Sonst ist nicht viel passiert. Der Waldspaziergang beim Eindunkeln gefällt mir am besten. Mehr gibt es eigentlich nicht zu sagen.

 


Woche 24

Mein neuer Lieblingsplatz ist die Waschküche. Hier liegen immer zwei grosse Knochen. Einer für den Italo einer für mich. Der Italo hat natürlich seinen Knochen nur solange die Zweibeiner dabei sind. Sind wir eine Sekunde alleine. Macht es schwupps und die Knochen liegen dann bei mir. Oh, sieht der Kleine dann belämmert in die Welt. Wie vor einem Schaufenster stehend, guckt er die einladenden Knochen an, die dann unter meiner Verwaltung sind. Die Zweibeiner haben allerdings keine Freude an meinen diebischen Einlagen und nehmen mir den Knochen wieder weg und geben sie dem Italo zur Weiterverarbeitung!

Bin ich froh, auch meiner Zweibeinerin schlägt die Hitze auf. So kann ich durch den Tag in unserem Hinterhöfchen schön im Schatten liegen und den blöden Vögeln zuschauen. Vierbeinige Miaus lassen sich in den letzten Tagen nicht mehr blicken. Im Hause habe ich nämlich nie Ruhe. Kaum lege ich mich zu einer Siesta nieder kommt der Kleine und will spielen. Huiii kleine Hunde können so nerven.

 


Woche 23

 

Ich lach mich tot. Der Italo hat keine Haare mehr. Jetzt sieht er noch kümmerlicher aus, als er schon ist. Jetzt ist der letzte Respekt dahin.Hab fast Bedauern mit ihm. Stellt euch vor, völlig nackt rennt der über das Feld. Nein er flizt über das Feld. Immerhin kann er so besser gebadet werden. Wälzen tut der sich eh, auch nackt! 

Mit dem Alten viel gemacht. Mal ist er zufrieden mit mir, mal bin ich zufrieden mit ihm. Allerdings nur dann, wenn er das gute teure Fleisch für die Fährte bei sich hat. Die Frühaufstehmacke hat mein Alter immer noch. Jeden Morgen, es ist noch dunkel, spaziert er mit mir an einen Fluss und anschliessend hezt er mich über eine Matte. Platz, Sitz, Hier, Voran, so tönt es in der Dunkelheit. Ich mach es nur für mich, denn anschliessend erhalte ich das Morgenessen, und das will ich mir natürlich nicht verpatzen. Ich würde ja verhungern. Also mach ich eben was er sagt. Anschliessend geht er eh zur Arbeit. Puhh, wenn er  wüsste, wie ich durch den Tag verwöhnt werde. Hoffentlich liest er meinen Wochenbericht nicht.

Woche 22

 

Neeeeein, das gibt es doch nicht. Jetzt dachte ich doch mein Alter habe  eine Fussballpause eingelegt und würde sich nun wieder mehr mir widmen. Doch es ist kein Verlass auf die Zweibeiner. Jetzt hockt er früh morgens vor einer Kiste die andauernd hell und dunkel wird und tobt vor sich hin. All das in einer Zeit, wo er normalerweise mit mir im Wald ist. Ein kleiner Spaziergang irgendwo ums Eck und schon lümmelt er sich wieder vor diese Kiste. Wenn ich mich zu ihm lege und ein bisschen Streicheleinheiten verlange schickt er mich vor die Tür und schliesst mich aus. Es ist wieder mal eine gemeine Zeit angebrochen. Fussballweltmeisterschaft nennen die Zweibeiner sowas. Für mich eine Scheisszeit. 

Ich bin froh, dass es Rita noch gibt. Rita ist die Zweibeinerin unseres Italos, die den Kleinen viel mehr verwöhnt, als der Alte mich. Immerhin schaut die  zu uns und wenn's mein Alter nicht sieht, fliegt wieder mal ein Stückchen Fleisch oder Brot in unsere Schlünder. Ich könnte stundenlang in der Küche sitzen. Dem Italo gefällt es auch. Penedrant setzt er sich jedesmal neben mich um auch ein paar Krümel zu ergattern. 

 












Woche 21





 

Der Kleine wird immer frecher. Wenn ich schlafen will, springt er mich an, wenn ich irgendwo etwas rieche ist er schon da und will mitriechen. Sein Lockenfell drängt er mir in die Nase und ich rieche nur noch ihn und diesen Duft, das kann ich euch sagen, ist kaum zum aushalten. Werde ich dann im Spiel ein bisschen härter, dann wird er schwach im nehmen und jammert. Sofort ruft das natürlich die Zweibeiner auf den Plan und die unterbinden mein Spielchen. Dann macht mir der Italo die lange Nase,  legt sich wohlig an sein Plätzchen und tut so als könne er kein Wässerchen trüben.

War viel mit meinem Alten unterwegs. Er will nun immer, dass ich ihm ein Stück Holz schnell zurückbringe, ohne dass ich ihn anstosse. Er schreit nicht, er macht nichts, aber ich sehe wie er sich ärgert, wenn ich zuerst mit dem Holz an seine Beine stosse und erst dann vor ihm hinsitze. Er kann das nicht verputzen und will es mit mir doch nicht verderben. Da wird er noch lange daran zu knabbern haben. Er muss ja nicht meinen, dass alles so schnell und problemlos funktioniert. Immerhin bin ich die Attraktion und nicht mein Alter.

 









Woche 20

Mein Pa ist in Slowenien und war im Schweizer Weltmeisterteam. Via SMS hat mein Alter die Resultate erhalten und hat sie mir einfach nicht mitteilen wollen. Allerdings habe ich gehört, dass es besser hätte sein können. A90, B88, C90. Denn im C, seier Paraderolle ist er immer für 96 Punkte gut. Werde dann von Dino -meinem Vater- noch selber erfahren, wie das  gelaufen ist. Die Rangliste ist unter http://www.belgians-klub.si/english/druga_e.htm  zu finden!

Mein Alter meckert wieder, weil sein rundes Bäuchlein nicht weggeht. Kein Wunder, er kann natürlich nicht mit seinen Kollegen mit Meisterbier auf die Erfolge des FC Basel anstossen und dabei noch abnehmen. Sobald ich mit ihm renne höre ich sein Keuchen hinter mir und seine Schritte werden dann schnell langsamer und er macht dann mit mir ein paar Übungen, die nicht soviel Schweiss verursachen. Ja mein Alter, es ist halt nicht so einfach einen Mali als Freund zu haben.

Meine Notgemeinschaft, der Italo Happy, hat Geburtstag. Dieses Affentheater um den Dreckmichel ist unausstehlich. Alles wird ihm reingestopft. Ich hoffe es wird ihm sagenhaft schlecht. Ich würde diesem Wuschelhäufchen einen Misthaufen getränkt mit Schweinejauche zum Wälzen schenken.

Woche 19

 

Jetzt habe ich doch gemeint, Fussball sei vorbei. Noch immer dreht sich alles um diesen Mist und ich werde vernachlässigt. Er muss ja nicht meinen, ich würde dann wieder alles richtig machen. Nur trainieren wenn er Lust hat. Das geht doch nicht. Ich brauche die Bewegung, ich muss mich austoben. Nur mit dem Italo im Haus von Zimmer zu Zimmer rennen bringt ja auch nichts. 

Vom 16. bis 19. Mai findet  die WM der Belgier in Kocevje (Slowenien) statt  und mein Vater Dino ist dabei. Ich halte ihm ganz fest die Pfoten und hoffe, dass er in weiter Ferne gut abschneidet. Mein Alter soll sich doch ein Beispiel daran nehmen und diesen Fussballmist endlich ruhen lassen, denn so kommt er mit mir nie so weit!

 

Woche 18

Ich glaube mein Alter weiss nicht, dass ich ein Hund bin. Ich muss nicht immer abgetrocknet werden. Ich kann mich auch nass an einen Platz legen. Ich suche mir schon das Richtige aus. Doch kaum regnet es draussen, werde ich mit Tüchern eingerieben. Pfoten, Bauch, Kopf, ja alles wird von meinem Alten gerieben. Richtig lästig ist das. 

Meinem Vater an der 3. FCI Ausscheidung zugeschaut. Er hat natürlich gwonnen! 

Nur weil ein Fluss ein bisschen viel Wasser hat, darf ich nicht mehr frei spazieren. Ich muss an die Leine, weil mein Alter Angst hat, ich springe ins Wasser. Bin ich denn blöd? Da fluchen doch die Zweibeiner wegen dem nassen Wetter, legen sich Mäntel, Hüte und Stiefel an und was sehe ich, mit meinem Fell bin ich besser geschützt, als diese Eingepackten, schlotterten und vor Nässe triefenden Gestalten. 

 

Woche 17

 

Jetzt ist mein Alter total durchgeknallt. Fortlaufend ruft er FCBeeee, FCBeeee, FCBeeee. Von trainieren keine Spur. Ein wenig am Morgen noch, doch dann ist Schluss. Hab gar nicht gewusst, dass die Zweibeiner so durchdrehen können. Es fehlt noch, dass er mich Rotblau einkleidet oder mein Körbchen mit einer Fahne auslegt. Zuzutrauen wäre es ihm. Zur Zeit halte ich mich an Happy und an die Zweibeinerin, die scheinen mir im Moment die Normalsten zu sein. Bin ja direkt froh, wenn er mit mir raus geht. Und dies alles, weil ein sogenannter Fussbalclub Basel Schweizermeister 2002 wurde. Er will sogar noch einen Apéro im Geschäft veranstalten. Das Geld könnte er sich für mein Futter auf die Seite legen. Ich hoffe dieser Anfall geht bald mal vorbei. Meiner Italo Hassliebe geht es besser. Der arme Sack muss Antibiotika nehmen, aber keifen tut er wie ein Gesunder. So schlimm kann es um ihn auch nicht stehen. 

 

Woche 16

Happy scheint es wieder besser zu gehen. Er belästigt mich wieder, steigt über mich und beisst mich einfach so in den Hals. Richtig lästig ist der kleine Wicht und leg ich ihn mal auf den Rücken, schlagen sich die Zweibeiner die Hände über den Kopf und rufen mich zur "Raison". Und trotzdem habe ich das Gefühl, dass der Kleine noch nicht auf dem Damm ist, denn im Moment kommt er mir überhaupt nicht mehr nach, auch wenn ich ganz langsam renne. 
So oder so werde ich immer als Grobian hingestellt. Ich kann doch nichts dafür, wenn alle so Weichlinge sind und nichts aushalten. 

Mein Alter wollte am Samstag mit mir ins Zivilschutzzentrum um bei den Katastrophenhunden mal reinzuschnuppern. Ein Hustenanfall von ihm verhinderte dieses Unternehmen und so konnte ich später wieder das machen was ich kann. Rennen und dem Ball nachjagen. Was soll ich in Trümmern herumkraxeln.

 

  Woche 15

Meine Hassliebe ist krank. Der kleine Italo kann kaum auf seinen Hinterpfoten stehen. Ganz steif steht er da und muss vom Alten in den Garten getragen werden. Er ist ein armes Schwein und muss zur Frau im grünen Kittel. Hoffentlich nichts allzu schlimmes. Er liegt einfach im Körbchen und muss nun von mir getröstet werden. Hoffentlich sehen dies meine Sportkollegen nicht. Werde von ihnen sicherlich ausgelacht.

Also wir gehen nun mit ihm zur Untersuchung. Mein Alter wird dann wohl wieder nur über Fussball, statt über Happys Krankheit diskutieren. 

Mich lassen sie im Auto sitzen und Happy darf zu den grün gekleideten Frauen. Mein Alter natürlich voraus und kommt nie mehr heraus. Hat wohl Kaffee und "Gipfel" gehabt, und daneben noch blöd geredet. Nun sind wir wenigsten alle wieder zu Hause und Happy muss Ruhe haben. Von einer Art Hexenschuss reden sie.

 

 

Woche 14

Harte Woche hinter mir. Der Junior übernahm zu Hause das Kommando, sprich ging mit mir spazieren. Kaum lief ich ein wenig zackiger an der Leine, kam der Schnall, und da der Jüngste meiner Zweibeiner die grössten Muskeln hat, tat das ziemlich weh. Nach eins zwei Versuchen tauschte  ich mein Spaziergangtempo gegen das der Zweibeiner aus und trampelete anständig durch die Strassen. War froh, als der Alte am Wochenende das Zepter wieder übernahm, denn bei ihm darf ich mich in die Leine legen, so wie es mir gefällt. 

Warum lässt mich mein Alter nie aus den Augen. Jedesmal im Wald sehe ich braune kleine Vierbeiner mit leuchtenden runden  Augen und spiegelnd weissen Hintern, die sofort davonrennen wenn sie uns bemerken. Ich hoffe irgendwann mal ergibt sich die Gelegenheit, solchen komischen Lebewesen hinter her zu rennen. Noch hat mein Alter die Übersicht.

Nun komt endlich wieder die Zeit, wo ich mit meinem Alten alleine sein kann. Der Italo wurde wieder in die Hände der Chefin übergeben, die ihn nun hoffentlich wieder an die Kandare nimmt. 

Hinter meinem Rücken läuft mein nervöser Alter hin un her und hört den Worten zu, die aus einem kleinen Kästchen tönen. "Jaaaaa" hör ich ihn plötzlich schreien, dass man sofort erschrickt, "gewonnen" ruft er noch, und holt für mich einen Häppchen aus der Küche. Ich weiss nicht warum, doch es muss was mit einem Ball zu tun haben, den man mit dem Fuss malträtiert.

 

Woche 13

 

Den Alten die ganze Woche um mich gehabt. Kaum eine Sekunde wo ich unbeobachtet war. Ich glaube der guckte sogar wenn ich schlief. In die Nähe von Rita darf ich nicht kommen.Ihr Arm und Daumen ist eingebunden und das schlimme ist, dass sie  mir keine kleinen Häppchen zustecken kann, wie ich es üblicherweise jeden Tag bekomme wenn ich lieb bin. Und von meinem Alten kann ich ja nichts erwarten, der ist so geizig, dass ich am Holz der Treppe nagen muss.
Mit dem Italo hinter Gitter auf Steinen gespielt. Die lassen uns einfach nicht auf den Rasen. Einen Rasen der fast kleiner ist, als mein Bett. Ist doch egal ob der Boden braun oder grün ist.

Sobald ich auf dem Feld die Ohren nach vorne stelle, Runzeln im Gesicht mache und still stehe, nimmt mich der Alte an die Leine. Er lässt mir überhaupt keine Freiheit. Muss mir was ausdenken, wie ich den Alten einlullen kann. Bei mir passt er auf und beim Italo lässt er alles durch. Ich bin ein armer Tropf!

 

Woche 12 

 

Bei meinem Alten ist Fussball wieder Trumpf. Allerdings nur im Zusehen nicht im selber machen. Er würde viel lieber mit mir spielen, als immer nur in so ein komisches Stadion zu rennen. Jetzt bin ich noch wütender als vorher, habe gehört, dass die dann immer noch Bier trinken und sich wie Kenner benehmen. Was machen wir Vierbeiner? Sitzen zu Hause und warten bis die Zweibeiner müde und erschöpft nach Hause kommen und es gerade noch zu einem schlappen "um das Viereck laufen" schaffen. Neulich sah ich bei meinem Alten ein Foto auf dem Pult und was war drauf. Meine Tierärztin am Plaudern mit einem Fussballer, statt in der Praxis auf uns zu warten. Es wäre ja möglich gewesen, dass einer von uns krank geworden wäre. 

Langsam merke ich, dass die Menschen mit uns machen was sie wollen. Lassen uns alleine wenn sie Lust haben und sind enttäuscht, wenn wir mal nicht zu ihnen zurückkommen. Ich muss mal mit meinem Alten ein ernstes Wörtchen reden.

Immerhin hat es mich gefreut, dass Nevada mein Bruder nun ein gutes Plätzchen gefunden hat.

 

 

Woche 11

Keiner zu klein ein Schweinchen zu sein. Wenn ich mit meinem Hausbewohner Happy am Spazieren bin, verschwindet er plötzlich vor meinen Augen und eh ich merke was los ist, wälzt er sich -heute zum Beispiel auf einem toten Frosch- am Boden. Die Alten rufen dann aufgeregt, doch Happy lässt sich nicht beirren und parfümiert sich weiter mit dem Duft des Todes. Es riecht gar nicht schlecht muss ich sagen. Wir Hunde haben halt unsere eigenen Vorstellungen von Geruch und ich verstehe nicht, warum die Zweibeiner das nicht aktzeptieren können.

Ansonsten keine grossen Ereignisse in meiner Umgebung. Es hat wieder mehr junges Geschmäus in den Strassen und verdammt wenig nette Damen. Alte Spuren weisen mir zwar den Weg, aber ich darf ja nicht selbständig durch die Strassen laufen. Warum eigentlich nicht, denn mein Alter geht doch auch alleine fort und erst noch ohne Halsband. Auch habe ich ihn noch nie an der Leine gesehen. Muss das mal mit Happy besprechen.

 

Woche 10

Der Italo macht mir alles nach.Ich glaube er will besser als ich werden. Nur weil er ein Trüffelhund ist, muss der nicht meinen, dass er eine bessere Nase als ich habe. Überhaupt. Der versucht sich überall einzumischen. Kommt da so ein schönes Weibchen daher, drängt er sich immer vor. Es ist ihm egal, wenn ich mit ihr schon am "parlieren" bin. Nein wie ein ungehobelter, unerzogener Däumling drängt er sich zwischen mich und die Dame. Dabei sind meine Damen, schon von Welt und Adel und da ist so ein italienischer Papagallo reichlich deplaziert. Soll der doch seine Trüffel suchen und mich in Ruhe lassen.

Kaum ist die Sonne da, schimpfen sie wieder mit mir. Für was haben die eigentlich ein kleines Gärtchen. Ein bisschen buddeln darf doch wohl sein. Wenn der Italo und ich zusammen die Erde verteilen wird sofort geschimpft und wir werden unter Beobachtung gestellt. Die sollen doch den Garten zubetonieren, dann brauchen sie keine Angst mehr zu haben. 

 

 

Woche 18

 

Nicht viel passiert, nur dass ich viel abgetrocknet wurde. Kaum bin ich mal mit Wasser bespritzt werde ich trocken gerieben. Die spinnen, die Menschen. Mich stört doch die Nässe nicht. Aber zu Hause jammern sie alle, weil es so pflotschig ist. 

Jetzt kann ich doch diesen Zweibeinern nicht mal meine Freude zeigen. Ein Freudensprung und schon hat der Junior eine halbe Hirnerschütterung. Zweibeiner vertragen sehr wenig. Da hält sogar unser Italo mehr aus. 

Im Gästebuch einen Eintrag von einer Qaira erhalten. Ist ein junges Tussi von erst 10 Monaten. Schaut doch mal in das Gästebuch meines Alten. 

Mein Alter ist Fussballverrückt. Er geht mit mir nicht mal fort, wenn der sogenannte FC Basel spielt. Das sind so in rotblau eingekleidete Sportler, die für nichts Tun Geld verdienen, während ich für viel Tun zu  wenig Futter erhalte. Mir kommt es vor, als sei ich ein Leben lang auf Diät.

Huiiiii soeben noch mit meinem Papi gesprochen. Er hat am 24 CACIT-Turnier in Lachen den ausgezeichneten 6 Platz  von 40 Hunden erobert. 279 P (96, 92,91) Bin auch ein bisschen stolz auf ihn. Ich hoffe ich schaff das auch mal!!

 

 
 

Jetz packen die mir doch eine Wurst in Papier ein und legen sie mir vor die Füsse. Ritsch ratsch, Papier weg, Wurst weg. So schnell geht das. Was soll denn das. Als sie noch Happy Birthday sangen und ich wusste dass kein Besuch da ist, konnte ich überhaupt nichts mehr begreifen. 
"Nubo heute ist dein Geburtstag vor zwei Jahren kamst du auf die Welt"  sprach der Alte! 
Eigentlich egal was der Alte da so schwafelt, Hauptsache ich habe eine Wurst für mich alleine erhalten, auch wenn sie blöderweise in Papier eingepackt war. Von meinem Bruder Norris habe ich sogar eine Geburtstagskarte erhalten. Hui das hat mich dann gefreut. Welcher Hund bekommt schon eine eigene Karte. He Norris, du bist aber gross!!!!!

Der Italo wird auch immer frecher. Jetzt fängt der doch an mir die Sachen zu stibitzen, auch beisst er in Decken, Papierkörbe und Kopfkissen,  und will es dann mir in die Schuhe schieben. Scheinheilig liegt er da, als könne er kein Wässerchen trüben.  Der hat keinen Respekt vor mir. Ich  muss dem  mal die Leviten lesen. 

 

Zweieinhalb Tage Ruhe. Kein Kommando, einfach Ruhe. Mein Alter war abwesend und nur abends zu Hause. Und wenn der nach Hause kam, war er kaputt. Schleppender Spaziergang, ich wollte beim laufen immer sitzen, so langsam lief er mit mir. Ich glaube er musste irgendwo hart arbeiten und hart arbeiten ist ja nicht seine Stärke. Ich genoss es von Rita verwöhnt zu werden. Leider war dies nur von kurzer Dauer. Nach einem Tag jammern und umherschleichen ist der Alte wieder der Alte. 

Frosch, ja jetzt sagen die Frosch zu mir. Nur weil ich beim Wändchen laufen zwischendurch ein "hupfrl" vorführe. Allerdings sind es nur die Zweibeiner die sowas von mir sagen. Und wer von den Zweibeiner versteht schon was von Hunden. Sie diskutieren zwar stundenlang über uns, doch kennen tun sie uns nicht. Wir Vierbeiner wissen eher wo's lang geht mit diesen Zweibeinigen Besserwisser. Aber lassen wir sie im Glauben des Pudels Kern gefunden zu haben.

 

Grins, der eitle Italo war beim Coiffeur. Der sieht dann blöd aus. Eigentlich ist er so ein Schwein und frisst alles was er finden kann und auf der anderen Seite läuft er wie ein Geck herum. Er kommt mir wie ein Hochstapler vor. Angeben ist sein Hobby. Da bleibe ich lieber sportlich und männlich, ohne dieses affektierte Gehabe. Ich hoffe mein Alter beginnt nicht mich plötzlich zu baden und zu pflegen

Keine Zeit mehr. Mein Alter schickt mich ins Körbchen. Ich darf nicht mehr an den PC. Ich sehe was Alkohol ausmacht. Schlaff und ohne Initiative liegt mein Alter vor dem Fernseher. Ich darf natürlich nicht länger aufbleiben und muss mich hinlegben. Der kleine Italo immerhin auch.Hoffentlich darf ich euch nächste Woche mehr erzählen.

 

oh.... ich fühle mich wie ein geschlagener Hund. Mag nichts essen, kann nicht trinken, ich sehe aus wie mein Alter wenn er nach einem Apéro nach Hause kommt. Schrecklich. Gaby, die mich wieder auf Höchstleistungkurs bringen soll, spritzt mich und weil ich so schön hinhalte, darf ich in der Praxis mit Jeanny spielen, dass ich dabei an den Schirmständer pinkle stört ausser Rita niemanden! Nun versucht mein Alter all die Pülverchen mit List und faulen Tricks in meinen Körper zu schleusen. Dabei muss er sich doch gar nicht so trottelhaft anstellen. Ich fress ja alles. Wenn es mir nur besser geht. 

Ich verstehe die Zweibeiner immer noch nicht. Da stecken sie mir doch etwas in mein Löchlein, warten..... und plötzlich piepst es aus meinem Hinter. Nicht verwunderlich wenn ich erschrecke, oder wer hat das schon erlebt, dass  Klingeltöne aus seinem "Fudi" trällern. 

Einen Vorteil hat mein Magen- Darmvirus schon: Der immer zu ekelhaft fröhliche Italo darf nicht zu mir aufs Bett. Herrlich, keiner der mir an den Ohren knabbert und keiner der über mein Gesicht spaziert.  Eigentlich ist es noch ganz schön krank zu sein.

 

 

Neue Hunde in unserem Quartier. Immer wenn ich unterwegs bin, sehe ich wieder einen neuen Vierbeiner. Mein ItaloKollege geht natürlich auf jeden Hund freudig zu, der meint wohl alle seien so lieb, tolerant und anständig wie ich. Der wird noch seine Wunder erleben. 

Da gehe ich doch, nachdem ich mit meinem Alten "Aliens" im TV geguckt habe, in der Nacht spazieren und was sehe ich: Von weiter Ferne blinkte es rot. Ab......, an......., ab...., an ohne aufzuhören. Rot dann Nacht, Rot dann wieder Nacht. Zu meinem Schreck kam das Geblinke noch näher. Mein Alter kehrte nicht, blieb auch nicht stehen, sondern lief ohne mit der Wimper zu zucken dem Blinker entgegen. Hätte ich reden können, ich hätte gerufen: "He Alter, spinnst du, lass uns umkehren und davonrennen". Als ich stehen blieb zerrte mich mein Ernährer energisch weiter und plötzlich......... stand grinsend der kastrierte  Max vor mir. Voller stolz zeigte er mir sein blinkendes Halsband, pinkelte an den Baum und stolzierte davon. Zum Glück bemerkte er meine zittrigen Beine nicht. 

 

Woche 12 2002

Wo bleibt die Gerechtigkeit. Hockt der kleine Italo mal auf Komando auf den Boden, erhält er sofort eine Belohnung in Form von hmmmmmm..... herrlichen viereckigen Trockenfleischgutzis. Die Zweibeiner würden wohl Canapé sagen. Und ich..... was krieg ich wenn ich was toll mache. "brav" sagt mein Alter -mehr nicht-! ICH WILL AUCH CANAPES!

Bin immer froh, wenn Happy, ja so heisst dieser Wuschelkopf, mal nicht in meiner Nähe ist. Denn dann habe ich alles für mich alleine. Nichts wird mir streitig gemacht und die ewige Spielerei geht mir auch langsam auf den Wecker, denn wenn mal was kaputt geht, bin ich immer Schuld. "Ach der Kleine ist ja so süss". Dabei nagt er alles an was in die Nähe seines Maul kommt. Ich mach es ihm dann nach und schon werde ich erwischt. Jede abgenagte Stelle wird mir zugeschoben und wenn ich "schimpfis" kriege, lacht der Trüffelschnüffler hämisch. Das schlimme ist, die Zweibeiner können sowas gar nicht sehen und hören. 

He.... denkt daran am 22. Februar habe ich Geburtstag!!!!! Ich hoffe mein Alter legt ein gutes Stück Fleisch in meine Nähe. Das würde ich dann genüsslich vor dem Italo zwischen meinen Zähnen zergehen lassen. Ohhh.... ich träume schon.

 

 

Keiner zu klein ein Schweinchen zu sein. Wenn ich mit meinem Hausbewohner Happy am Spazieren bin, verschwindet er plötzlich vor meinen Augen und eh ich merke was los ist, wälzt er sich -heute zum Beispiel auf einem toten Frosch- am Boden. Die Alten rufen dann aufgeregt, doch Happy lässt sich nicht beirren und parfümiert sich weiter mit dem Duft des Todes. Es riecht gar nicht schlecht muss ich sagen. Wir Hunde haben halt unsere eigenen Vorstellungen von Geruch und ich verstehe nicht, warum die Zweibeiner das nicht aktzeptieren können.

Ansonsten keine grossen Ereignisse in meiner Umgebung. Es hat wieder mehr junges Geschmäus in den Strassen und verdammt wenig nette Damen. Alte Spuren weisen mir zwar den Weg, aber ich darf ja nicht selbständig durch die Strassen laufen. Warum eigentlich nicht, denn mein Alter geht doch auch alleine fort und erst noch ohne Halsband. Auch habe ich ihn noch nie an der Leine gesehen. Muss das mal mit Happy besprechen.

 

Der Italo macht mir alles nach.Ich glaube er will besser als ich werden. Nur weil er ein Trüffelhund ist, muss der nicht meinen, dass er eine bessere Nase als ich habe. Überhaupt. Der versucht sich überall einzumischen. Kommt da so ein schönes Weibchen daher, drängt er sich immer vor. Es ist ihm egal, wenn ich mit ihr schon am "parlieren" bin. Nein wie ein ungehobelter, unerzogener Däumling drängt er sich zwischen mich und die Dame. Dabei sind meine Damen, schon von Welt und Adel und da ist so ein italienischer Papagallo reichlich deplaziert. Soll der doch seine Trüffel suchen und mich in Ruhe lassen.

Kaum ist die Sonne da, schimpfen sie wieder mit mir. Für was haben die eigentlich ein kleines Gärtchen. Ein bisschen buddeln darf doch wohl sein. Wenn der Italo und ich zusammen die Erde verteilen wird sofort geschimpft und wir werden unter Beobachtung gestellt. Die sollen doch den Garten zubetonieren, dann brauchen sie keine Angst mehr zu haben. 

 

 

Nicht viel passiert, nur dass ich viel abgetrocknet wurde. Kaum bin ich mal mit Wasser bespritzt werde ich trocken gerieben. Die spinnen, die Menschen. Mich stört doch die Nässe nicht. Aber zu Hause jammern sie alle, weil es so pflotschig ist. 

Jetzt kann ich doch diesen Zweibeinern nicht mal meine Freude zeigen. Ein Freudensprung und schon hat der Junior eine halbe Hirnerschütterung. Zweibeiner vertragen sehr wenig. Da hält sogar unser Italo mehr aus. 

Im Gästebuch einen Eintrag von einer Qaira erhalten. Ist ein junges Tussi von erst 10 Monaten. Schaut doch mal in das Gästebuch meines Alten. 

Mein Alter ist Fussballverrückt. Er geht mit mir nicht mal fort, wenn der sogenannte FC Basel spielt. Das sind so in rotblau eingekleidete Sportler, die für nichts Tun Geld verdienen, während ich für viel Tun zu  wenig Futter erhalte. Mir kommt es vor, als sei ich ein Leben lang auf Diät.

Huiiiii soeben noch mit meinem Papi gesprochen. Er hat am 24 CACIT-Turnier in Lachen den ausgezeichneten 6 Platz  von 40 Hunden erobert. 279 P (96, 92,91) Bin auch ein bisschen stolz auf ihn. Ich hoffe ich schaff das auch mal!!

 

Jetz packen die mir doch eine Wurst in Papier ein und legen sie mir vor die Füsse. Ritsch ratsch, Papier weg, Wurst weg. So schnell geht das. Was soll denn das. Als sie noch Happy Birthday sangen und ich wusste dass kein Besuch da ist, konnte ich überhaupt nichts mehr begreifen. 
"Nubo heute ist dein Geburtstag vor zwei Jahren kamst du auf die Welt"  sprach der Alte! 
Eigentlich egal was der Alte da so schwafelt, Hauptsache ich habe eine Wurst für mich alleine erhalten, auch wenn sie blöderweise in Papier eingepackt war. Von meinem Bruder Norris habe ich sogar eine Geburtstagskarte erhalten. Hui das hat mich dann gefreut. Welcher Hund bekommt schon eine eigene Karte. He Norris, du bist aber gross!!!!!

Der Italo wird auch immer frecher. Jetzt fängt der doch an mir die Sachen zu stibitzen, auch beisst er in Decken, Papierkörbe und Kopfkissen,  und will es dann mir in die Schuhe schieben. Scheinheilig liegt er da, als könne er kein Wässerchen trüben.  Der hat keinen Respekt vor mir. Ich  muss dem  mal die Leviten lesen. 

 

Zweieinhalb Tage Ruhe. Kein Kommando, einfach Ruhe. Mein Alter war abwesend und nur abends zu Hause. Und wenn der nach Hause kam, war er kaputt. Schleppender Spaziergang, ich wollte beim laufen immer sitzen, so langsam lief er mit mir. Ich glaube er musste irgendwo hart arbeiten und hart arbeiten ist ja nicht seine Stärke. Ich genoss es von Rita verwöhnt zu werden. Leider war dies nur von kurzer Dauer. Nach einem Tag jammern und umherschleichen ist der Alte wieder der Alte. 

Frosch, ja jetzt sagen die Frosch zu mir. Nur weil ich beim Wändchen laufen zwischendurch ein "hupfrl" vorführe. Allerdings sind es nur die Zweibeiner die sowas von mir sagen. Und wer von den Zweibeiner versteht schon was von Hunden. Sie diskutieren zwar stundenlang über uns, doch kennen tun sie uns nicht. Wir Vierbeiner wissen eher wo's lang geht mit diesen Zweibeinigen Besserwisser. Aber lassen wir sie im Glauben des Pudels Kern gefunden zu haben.

 

 

Grins, der eitle Italo war beim Coiffeur. Der sieht dann blöd aus. Eigentlich ist er so ein Schwein und frisst alles was er finden kann und auf der anderen Seite läuft er wie ein Geck herum. Er kommt mir wie ein Hochstapler vor. Angeben ist sein Hobby. Da bleibe ich lieber sportlich und männlich, ohne dieses affektierte Gehabe. Ich hoffe mein Alter beginnt nicht mich plötzlich zu baden und zu pflegen

Keine Zeit mehr. Mein Alter schickt mich ins Körbchen. Ich darf nicht mehr an den PC. Ich sehe was Alkohol ausmacht. Schlaff und ohne Initiative liegt mein Alter vor dem Fernseher. Ich darf natürlich nicht länger aufbleiben und muss mich hinlegben. Der kleine Italo immerhin auch.Hoffentlich darf ich euch nächste Woche mehr erzählen.


 

oh.... ich fühle mich wie ein geschlagener Hund. Mag nichts essen, kann nicht trinken, ich sehe aus wie mein Alter wenn er nach einem Apéro nach Hause kommt. Schrecklich. Gaby, die mich wieder auf Höchstleistungkurs bringen soll, spritzt mich und weil ich so schön hinhalte, darf ich in der Praxis mit Jeanny spielen, dass ich dabei an den Schirmständer pinkle stört ausser Rita niemanden! Nun versucht mein Alter all die Pülverchen mit List und faulen Tricks in meinen Körper zu schleusen. Dabei muss er sich doch gar nicht so trottelhaft anstellen. Ich fress ja alles. Wenn es mir nur besser geht. 

Ich verstehe die Zweibeiner immer noch nicht. Da stecken sie mir doch etwas in mein Löchlein, warten..... und plötzlich piepst es aus meinem Hinter. Nicht verwunderlich wenn ich erschrecke, oder wer hat das schon erlebt, dass  Klingeltöne aus seinem "Fudi" trällern. 

Einen Vorteil hat mein Magen- Darmvirus schon: Der immer zu ekelhaft fröhliche Italo darf nicht zu mir aufs Bett. Herrlich, keiner der mir an den Ohren knabbert und keiner der über mein Gesicht spaziert.  Eigentlich ist es noch ganz schön krank zu sein.

 


 

Neue Hunde in unserem Quartier. Immer wenn ich unterwegs bin, sehe ich wieder einen neuen Vierbeiner. Mein ItaloKollege geht natürlich auf jeden Hund freudig zu, der meint wohl alle seien so lieb, tolerant und anständig wie ich. Der wird noch seine Wunder erleben. 

Da gehe ich doch, nachdem ich mit meinem Alten "Aliens" im TV geguckt habe, in der Nacht spazieren und was sehe ich: Von weiter Ferne blinkte es rot. Ab......, an......., ab...., an ohne aufzuhören. Rot dann Nacht, Rot dann wieder Nacht. Zu meinem Schreck kam das Geblinke noch näher. Mein Alter kehrte nicht, blieb auch nicht stehen, sondern lief ohne mit der Wimper zu zucken dem Blinker entgegen. Hätte ich reden können, ich hätte gerufen: "He Alter, spinnst du, lass uns umkehren und davonrennen". Als ich stehen blieb zerrte mich mein Ernährer energisch weiter und plötzlich......... stand grinsend der kastrierte  Max vor mir. Voller stolz zeigte er mir sein blinkendes Halsband, pinkelte an den Baum und stolzierte davon. Zum Glück bemerkte er meine zittrigen Beine nicht. 

Woche 51 / 2001

 

Wo bleibt die Gerechtigkeit. Hockt der kleine Italo mal auf Komando auf den Boden, erhält er sofort eine Belohnung in Form von hmmmmmm..... herrlichen viereckigen Trockenfleischgutzis. Die Zweibeiner würden wohl Canapé sagen. Und ich..... was krieg ich wenn ich was toll mache. "brav" sagt mein Alter -mehr nicht-! ICH WILL AUCH CANAPES!

Bin immer froh, wenn Happy, ja so heisst dieser Wuschelkopf, mal nicht in meiner Nähe ist. Denn dann habe ich alles für mich alleine. Nichts wird mir streitig gemacht und die ewige Spielerei geht mir auch langsam auf den Wecker, denn wenn mal was kaputt geht, bin ich immer Schuld. "Ach der Kleine ist ja so süss". Dabei nagt er alles an was in die Nähe seines Maul kommt. Ich mach es ihm dann nach und schon werde ich erwischt. Jede abgenagte Stelle wird mir zugeschoben und wenn ich "schimpfis" kriege, lacht der Trüffelschnüffler hämisch. Das schlimme ist, die Zweibeiner können sowas gar nicht sehen und hören. 

He.... denkt daran am 22. Februar habe ich Geburtstag!!!!! Ich hoffe mein Alter legt ein gutes Stück Fleisch in meine Nähe. Das würde ich dann genüsslich vor dem Italo zwischen meinen Zähnen zergehen lassen. Ohhh.... ich träume schon.

 

Woche 50

 

Mein Alter wurde richtig wütend, als ich nicht auf ihn  hörte und einer Yorkie-Dame nachrannte. Huii, war der verrückt und als ich ihn dann noch anknurrte, zinkierte er mir eine. Aber was soll's, auch er nimmt mir die Damen nicht weg. Möchte wissen wie er sich früher verhielt.

Nun werde ich bald zwei Jahre alt. Ich hoffe mein Alter rückt was raus, er soll mich ja nicht nur mit einem Klöpfer abspeisen. (Ein Klöpfer ist in Zürich eine Servelat und in den übrigen Gegenden einfach eine Wurst). Überhaupt, ich fresse liebend gern und seit bei uns der Lagotte einquartiert ist, sind viel mehr gute Sachen im Hause. Ich merke schon, ernährungstechnisch hielten sie mich auf sehr tiefem Niveau. Ich wusste gar nicht, was es alles für uns Hunde zu essen gibt. Ich musste also lange suchen, bis ich einen Vorteil darin fand,  einen Stiefbruder zu haben, der übrigens immer frecher wird. Der hat keine Achtung vor mir. Na warte Bürschen, das wird sich noch ändern.



Woche 49





 

Habe gar nicht gewusst, dass mein Alter so eingebildet ist. Da bekomme ich doch Neujahrskärtchen von meinem Vater, meiner Mutter und von meinem Bruder Norris und was sagt mein Alter. He, schaut mal was ich bekommen habe. Dabei würde er sowas ohne mich nie erhalten. 

Dieses Jahr war das Ausbeineln des Gerippes vom Truthahn nicht mehr so schön wie letztes Jahr. Jetzt muss ich alles mit dem kleinen Wuschel teilen. Auch der steht neben meinem Alten und wartet......, wartet..... bis ihm wieder ein Stückchen vor die Schnauze fällt. Früher war das alles nur für mich. Und da mein Alter sehr fair ist, gibt er beiden immer gleich viel. Dabei bin ich viel grösser und sollte dementsprechend mehr erhalten. Ich merke, ich bin nicht mehr alleine König in diesem Haus.

Zur Zeit vergisst mein Alter, dass er mich hat. Er hockt fast stündlich vor vollen Tellern und schlabbert sich den Bauch voll. Dann hör ich ihn jammern, dass er nicht abnehme. Aber es seien ja Feiertage. Leider merke ich von diesen Tagen nichts. Jeden Tag das gleiche Futter und kein Gramm mehr. Wann gibt es endlich auch für uns eine  Hundeweihnacht.

l

Woche 48

 

Nun benutzt mich der kleine Italo als Stütze. Der steht einfach auf mich, um näher an das Futter aus Ritas Hand zu kommen. Es ist an der Zeit, dass ich ihn mal richtig durchschüttle.

Der Schnee macht uns beiden Spass, nur er mit seinen Locken ist am Schluss des Spazierganges doppelt so schwer. Voll Schnee, Eis und natürlich Dreck. Igitt, bin ich froh ein Mali zu sein. Auf der Strasse folgt er mir gut. Zu Hause habe ich ihn noch nicht so im Griff. Draussen kann ich ihm eben besser zeigen wer der Herr auf dem Felde ist. Ich bin schneller, kann höhe klettern und schwerere Baumstämme tragen. Huiii, das mach ihn dann "hässig", wenn ich vor ihm mit einem grossen Holzstück durchrenne. Entwerder renne ich ihn um, oder er weicht mir respektvoll aus. Ich glaube ich bin auf dem richtigen Weg. 

Ich geniesse es natürlich schon, zwischendurch mal mit meinem Alten alleine unterwegs zu sein, denn so hat er natürlich mehr Zeit für mich und muss nicht immer nach diesem Piccolo schauen, der jeden "hudipfupf" ins Maul nimmt. Ja, ja, auch hier habe ich bessere Manieren.

 

Woche 47

Zweibeiner sind Jammerlappen. Kaum dreht sich der Wind und die kalten Ostwinde bringen klirrende Kälte zu uns, rufen sie aus. Schauen in der Zeitung oder gucken TV und rufen aus, aus und nochmals aus. Dann ziehen sie sich an: Kappe mit Ohren, Jacke mit Futter und Hosen mit Wärmedämmenden Innereien  und sind dafür steif wie ein Rhinozeross. Unbeweglich watschen sie durch den Wald und bewegen sich wie ein übergewichtiger Rehpinscher. Ich dagegen fetze wie ein Rennpferd durch den Wald, pflüge den Boden, erhasche frische "Rossbollen" und geniesse den Schnee. Es ist schade, dass da mein Alter nicht mehr mithalten kann. Überhaupt, diese Menschen sind unfähig in der Kälte zu leben. Ganze Nachmittage verbringen sie um über das Wetter zu reden, vergessen mein Essen, meine Bäume und schleichen permanent um Heizungen. Ich bin froh, dass unser Italo ebenfalls wie ich keine Anwandlungen von Kälte zeigt. Ohne Menschen hätten wir es im Winter viel schöner......

 

Woche 46

Mein Alter hat Hütedienst. Ich natürlich auch. Er muss zwei Tage auf den Italo aufpassen, ihn mit mir überall mitnehmen. Und wer leidet darunter..... Natürlich wieder ich. "Ach ist der süsssssss" rufen sie. Voller Stolz strecke ich meine Brust, wedle freudig und renne auf sie zu, merke fast zu spät, dass mit "süss"der stinkige Trüffelhund gemeint ist, der locker wie ein "Stenz" hinter mir her läuft. Zu Hause ähnliche Spiele. "Nubo nein, lass ihn jetzt in Ruhe" ruft mein Alter permanent. 
Nachts, wo schläft dieser Schleicher. 
Beim Alten auf dem Bett und ich....... 
...natürlich in meinem Hundebett. Nur weil ich dem Italo den Platz im Bett streitig machen wollte. Allerdings, als mein Alter schlief habe ich mir meinen Platz doch noch erobert. 

Überall rieche ich läufige Weibchen, sehe sie aber nicht. Dabei zerre ich natürlich an der Leine, was meinen Alten wieder saumässig sauer macht. Er sollte mich eigentlich verstehen. Nur wissen dass sie da sind, sie aber nicht sehen, kann sehr frustrierend sein.

Woche 45

Huiii....  jetzt habe ich meinen Alten mal von einer anderen Seite kennen gelernt. Der ist ja ein Weichei. Der jammert, als sei er kurz vor seinem Ableben, dabei hat er nur Zahneliweh. Ach der Arme. Nein leid tut er mir nicht, aber übertreiben tut er. Wie kann ein gestandener Mann so herumlaufen. Halstuch, fieberdurchschüttelt schlurft er ins Badezimmer und wirft sich etwas ähnliches wie ein Hundekuchen rein. Dann watschelt er zurück und legt sich mit einem Seufzer ins Bett und schläft. Dafür muss dann Rita mit mir und dem Tartouffo raus gehen.

Es geht ihm wieder besser. So glaube ich wenigstens. Er scheisst mich zusammen. Befiehlt mir alle fünf Minuten was und geht sogar mir mir aus der Stadt.  Er hat etwas an Biss verloren. 

Mein Hauskollege der Trüffelhund muss jede Woche gebadet werden. Der stinkt fürchterlich, nein schon bestialisch würde ich sagen. Der wälzt sich in jedem Dreck, der frisst jeden Dreck und der hat allen Dreck in seinem Wollfell. Igitt, igitt. Bin ich froh ein gutriechender Hund zu sein. Man sieht doch wer schöner ist. Oder?

Woche 44

 

Die Zweibeiner werde ich wohl nie begreifen. Ihre Reaktionen sind völlig unnachvollziehbar. Die wissen nicht was sie tun. Da bin ich doch mit meinem Alten an einer Fährte und als ich einen Gegenstand verweise steht plötzlich eine wunderschöne Riesenschnauzerhündin vor mir und ruft zu mir. "He komm spiel ein wenig. Lass deinen Alten fahren, ich höre auch nicht auf meine Alte. Hörst du wie sie ruft". Tatsächlich von weitem höre ich eine weibliche Stimme. "Hexa chehre"......, "Hexa chum"......., "Hexa chere".........., "Hexa chum"..........! Ich spürte wie mein Alter kochte. Er schnauzte erst mal die Schnauzerhündin an, doch die liess sich nicht beirren und ging gleich in Spielstellung über. Dann als aber ich zum Spiel übergehen wollte, schiss er mich zusammen, "SITZ" schrie er und ich musste einfach sitzen, bis das "Hexa chere.....", "Hexa chum jetzt"......... nicht mehr zu hören war. Dann stampfte er zweimal vor der Hündin, die dann davon rannte. Als ob nichts geschehen wäre, setzte er mich wider auf die Spur an und trieb mich weiter. Ach wie gerne hätte ich doch gespielt.

 

Woche 43

 

Verdammt ich bin abhängig von meinem Alten. Wenn er nicht schreibt, darf ich auch nicht ran. Warum müssen Zweibeiner immer so herrschsüchtig sein. Ich hätte letzte Woche soviel zum Schreiben gehabt, doch wir Vierbeiner vergessen halt viel und vor allem wenn es einem geht wie mir. 

Ich fühle mich schrecklich. Da schlendert doch täglich so ein Weib in meinem Revier umher und zeigt mir an. "He Junge komm, ich bin bereit"! Und was passiert. Mein Alter wechselt sofort den Spazierweg, damit ich den süssen Duft der eleganten Staffordshire Hündin nicht mehr riechen kann und stattdessen über vergammelte Petflaschen und alte Zeitungen hüpfen muss. Dann werden zu Hause die Läden geschlossen, damit ich nicht mit meinem Winseln  die Damenwelt bezirze und so im dunkeln vergessen soll. 
Warum zieht es mich nicht zu den Rüden hin, denn dann müsste ich nicht auf die Strasse gehen, da ja bei uns zu Hause ein ach so schöner Italo lebt. 

 

Woche 42

 

Viel mit dem Kleinen gespielt. Ab und zu muss ich ihm dann wieder die Kutteln putzen wenn er zu frech ist. Die Leute auf der Strasse regen mich auch immer mehr auf. "Ach ist der süss", "hui das ist dann ein lustiger Hund", "zum Verlieben", dabei meinen sie nie mich sondern immer den Trüffelschnüffler, bei dem die Menschen nie wissen was hinten und vorne ist. Mich schauen die überhaupt nicht mehr an. 

Rita beim Spielen auf den Boden geworfen, war ganz überrascht als sie nicht mehr weiter spielte. Dabei wollte ich doch ganz einfach den Ball holen. Warum haben Menschen eigentlich nur zwei Beine, wenn sie nicht mal ruhig stehen bleiben können.

Der Alte war an den Schweizermeisterschaften der Belgier, mit Schrecken denke ich daran was jetzt alles auf mich zukommt. So wie ich den kenne, will er sicher auch mal daran teilnehmen. Da kommen ja schreckliche Stunden auf mich zu.

 

Woche 41

 

Nun flucht meinAlter plötzlich nicht mehr ab mir, sondern wegen Flugzeugen. Bin froh, dass ihn dieser Skandal ein wenig von mir ablenkt. Er ist eigentlich ganz sanft zu mir. Was natürlich einigen nicht so gefällt. Solange sie ihn als Weichei betiteln, solange geht es mir gut. Habe schliesslich genug zu tun mit meinem Italo zu Hause.

Wenn Fussball ist flippt mein Alter aus. Aber nur wenn sein Lieblingsclub spielt, dann vergisst er sogar mich. Ich glaube er würde mich gegen den Schweizer Meister Titel austauschen. Es fehlt nur noch, dass er mich rotblau einfärbt.

Jetzt werden die frech. Gehen zum Türken-Italiener, lassen mich zu Hause und nehmen den "Tartouffo" mit. Dem wurden  sicher noch ein paar Pizzahäppchen unter dem Tisch zugeschoben. 

 
















Woche 40

 

Toll, seit der Alte wieder arbeitet kommt es mir vor als habe ich Ferien. Zum Glück wird es nun auch schnell dunkel, sodass mein vermeintlicher Rudelführer kaum mehr Zeit findet mit mir zu trainieren. Gut in den sauren Apfel muss ich halt am Samstag beissen, denn dann bewegt er sich Richtung Gansingen und trainiert von morgens 09:00 bis 16:00 mit mir. Kann schon ätzend sein. Vor allem wenn mich der Boss von Gansingen in die Finger nimmt. Dann habe ich nichts mehr zu lachen und ich bin mit meinem Alten wieder zufrieden.

Ja, ich darf mich ja nicht nur beklagen, es gibt ja auch Momente wo ich es geniesse mit meinem Rudel zusammen zu sein. Auch wenn mich der Italo zwischendurch schon nervt. Jedesmal wenn ich ihn ein wenig hart anfasse jault er und alle schauen böse zu mir. Dieser kleine Racker hat dies schnell geschnallt und sobald er was anstellt jault er und ich bin schuld daran. Auch der Italo wird mal älter, dann werden wir die Angelegenheit mal unter "Männer" austragen. Ich gönne es ihm wenn er gebadet wird. Schliesslich suhlt er sich ja auch wie ein Schwein in jeglichem Erdreich. Huiiii der richt dann penedrant.

Zu allem Elend haben sie nun auch diesen winzig kleinen Hinterhofgarten mit einem Zaun aufgeteilt. Jetzt haben wir zum rennen überhaupt keinen Platz mehr und die Katzen machen mir im eigenen Garten erst noch eine lange Nase ohne dass sie durch mich bestraft werden können. 

 
































Woche 39

 

Endlich. Ich atme auf. Mein Alter muss wieder zur Arbeit. Dieser faule Sack hatte nun vier Wochen lang Zeit mich täglich zu drangsalieren. Kein Tag ohne "Fuss, Platz, Sitz". Oh ich freue mich wieder mal auf der Couch neben Rita zu liegen und einfach Hund sein dürfen. Ja.... wenn nur der Italo nicht wäre. Immer und immer wieder drangsaliert er mich. Er lässt mich einfach nie in Ruhe. War ich eigentlich auch so als ich klein war? Nun ich werde es ihm dann schon mal zeigen. Die vierbeinigen Weiber machen mir auch immer sorgen. An keine komme ich ran. Alle sind so zickig, hochnäsig und gar nicht liebenswert. Links ein Bild mit Jeanny, bei der ich nur den Hampelmann spielen kann. 
Die Ferien hatten ja auch was gutes. Immerhin sah ich Schnee,  Berge und vor allem viele Kuhcharlys, he.... die munden aber. Mein Alter hat dabei immer laut aufgejohlt. Wenn ich jedesmal bellen würde, wenn er ein gutes Stück Fleisch runterschlingt!!

 

  Woche 38

 

Puhhhh ich bin geschafft. Aber auch mein Alter ist fix und fertig. Er hat wieder mal Probleme mit mir. Ich geniesse das. In meinem Trainingslager eine neue Methode geübt. Mein Alter muss alles mit seiner physischen Präsenz ins Lot kriegen und übt mit mir einen Appell der seine und meine Grenzen sprengt. Also das geht so: Er legt mich ab, geht etwa 10 Meter  vor den Schutzdiensthelfer und ruft "Zeigen". Wenn ich an meinem Alten vorbeiflizzen will ruft er mehrmals "Fuss" und ich muss mich zu ihm setzten. Fällt mir aber ungemein schwer. Dann läuft er zwei Schritte seitlich weg und sagt aufpassen, dann darf ich den Schutzdiensthelfer verbellen und erhalte "seinen Arm", dann muss ich schleunigst zu meinem Alten zurück. Fuss natürlich und meine Beute ausspeien. Da ich aber so geladen bin, schüttle, schüttle, schüttle und schüttle ich meine Beute und schaue meinem verzweifelten Alten spitzbübisch in die Augen. Nein, nein, so schnell kriegst du das mit mir nicht hin. 
Sonst habe ich Davos genossen. Meine Alten machten im Hotel kein grosses Theater und ich erhielt die Couch für mich alleine. Allerdings musste ich immer warten bis meine Rudelführer alles abgedeckt hatten. Als ob ich schmutziger als die Menschen sei. Happy mein lästiger Freund musste aber in der Box schlafen. Wenn mir niemand zuschaute machte ich ihm dann die lange Nase. Huiiiii der ärgerte sich aber.

PS übrigens, man kann mich noch wo anders finden:
schaut doch mal vorbei

 









Woche 37

Ferien, wenn ich das Wort nur höre. Ferien sind dann, wenn mein Alter immer um mich ist und immer was zum Motzen hat. Bin froh wenn er wieder zur Arbeit muss. Viel im Auto gesessen und mit dem Italo und meinen Rudelführern durch die Schweiz gegondelt. Immerhin konnte ich viel im Schnee herumtollen. Zu allem Elend muss ich noch in ein Hundeschullager. Training, Training und nochmals Training, die spinnen doch. Mir reicht einmal in der Woche völlig aus, was wollen die mir eigentlich noch beibringen. Ich glaube mein Alter hat es dringender nötig und sollte mal ohne mich trainieren, dann komme auch ich besser nach was er meint. 
Ich liebe die Ringkämpfe mit Happy unserem Italo. Da kann ich mal richtig kneifen und ihn mit Pfotenschlägen eindecken.

Woche 36 

 

Da kommt doch so ein Hamburger zu uns auf Besuch und benimt sich so, als gehöre er zur Familie. Da meinte noch mein Alter ich würde mit ihm spielen. Denkste. Links liegen gelassen habe ich ihn. Seine Spielaufforderungen quittierte ich mit knurren. So weit kommt es noch, dass ich mit diesem Eindringling was unternehmen würde. Überhaupt ich verstand ja nicht mal was er mir sagte. Immerhin brachte er mir einen Riesengrossen Knochen mit, den ich natürlich sofort versteckte. So wie ich den einschätzte würde er ihn vor der Abreise gleich wieder mitnehmen. Nun ist er mit seinem Rudel weitergefahren und ich bin wieder HERR im Hause, denn mit dem kleinen Italo habe ich keine Probleme, der weiss, wer der Chef im Hause ist.

 

 

Woche 35





 

Nun ist's aus mit der Ruhe. Der Italo kann auch aufs Bett. Es war meine letzte Bastion wo ich noch ein stolzer Mali sein konnte. Schrecklich, keine Sekunde der Ruhe. Gut auch ich spiele gerne. Aber mit sooooo kleinen Hunden. Ich hoffe meine Mali-Kollegen sehen das nicht. Erzählt es ja niemanden. "Ach er ist so lieb zu dem Kleinen", dabei würde ich ihn am liebsten zum Fenster raus werfen. Er macht mir ja auch alles nach. Schau ich mal in Nachbars Garten nach den Katzen, so kommt doch dieses Wuschelding neben mich und schaut auch. Als ob ihn das was angehe. Er hat noch viel unangenehmes an sich. Alle meine Lieblingsgegenstände muss ich ständig bewachen. Alles klaut er mir und legt es irgendwo in den Dreck. Er trägt einfach keine Sorge zu den Sachen.

Ich will ja nicht nur klagen. Mein Alter hilft mir zwischendurch wenigstens. Wenn ich mal was anstelle ruft er nur. "Der Kleine wars".









Woche 34




 

Mein Alter wollte mit mir schwimmen, doch das liegt mir nicht. Ich muss Boden unter den Füssen haben. Ich bin doch kein Mensch. Aber wie es so ist, meint mein Chef natürlich ich sei ein Weichei, Angsthase und  erst noch wasserscheu. Ich habe schliesslich Füsse und keine Flossen. Soll er sich doch einen Fisch kaufen.

Schon lange kein Regen mehr und daher sind die Gerüche um die Bäume traumhaft. Ich kenne nun die ganze Damenwelt an der Rheinpromenade und jeder Geruch bringt mir wieder die Schönheiten vor Augen. Nur zwischendurch versucht Filou, ein aufsässiger Hirtenhund, seine Marke zu setzen. Doch zum Glück geht mein Alter immer später noch mit mir raus. Da wird dann alles überdeckt und die Damen können sich am Morgen an mir entzücken!

 







Woche 33




Nun wird's ganz schlimm. Jetzt muss ich noch Kindermädchen spielen. In der Küche mache ich mit dem Italo Erziehungsspiele. Zeige ihm was er darf und was nicht. Das Wort NICHT kennt er nun wirklich nicht. Er meint er dürfe alles. Dabei ist der Kleine ein richtiges Schwein. Dort wo ich über alte Pfützen springe, robbt der Trüffelhund direkt durch.....nein es kommt mir vor als gehe er wie ein U-Boot unten durch. Ich grinse wenn ich sehe wie er dann gewaschen wird. Bin ich froh ein Mali zu sein.

Ansonsten nicht viel neues. Gut mit meinem Alten trainiert. Ich muss sagen er macht sich, oder besser gesagt er gibt sich Mühe. Der Depp macht ja auch alles was ihm die verschiedenen Lehrmeister befehlen.

 







  Woche 32

 

 

Jetzt muss ich sogar die Gartenlöcher mit diesem Kleinen teilen. Ach wie war das schön als ich noch alleine Guthund war.  Ich buddle ein Loch und der Kleine legt sich rein. Wo kommen wir denn da hin. Fast wie im Leben der Menschen. "Die Früchte der Arbeit (das Graben des Lochens) genossen vom Unternehmer am Abend", (das sich wohlig ins Loch legen des Kleinen)
Ansonsten eine ruhige Woche gehabt. Der Alte hat wenig trainiert und mir wieder mal die Freiheit gelassen. Allerdings gefällt es mir nicht wenn er mich "ruhen" lässt. Meist folgt dann eine ansrtengende Folgewoche. In vier Wochen kommt mich Leo besuchen. Ein Mali aus dem Norden. Bin mal gespannt ob die Norddeutschen Malis auch so unter dem Joch wie hier in der Schweiz sind. Werde ihn dann wenn wir mal alleine sind ausfragen. Wie mir gesagt wurde, soll es sich um einen Riesenmali handeln. Da wird mein Alter wohl wieder neidisch werden. Eigentlich müsste er an mir Freude haben. Klein. schnell, wendig und sooooooooo lieb.......

 

 

Woche 31

Meine Alten schwärmten von einem Garten, der wie in einer Gartenausstellung aussah und schauten dabei mich an. "Mit diesem Chaoten ist es unmöglich einen schönen Rasen zu haben". Mit dem Chaoten meinten die mich, obwohl der Original Chaote unser Italo ist. Überhaupt, der tut so, als sei er schon länger als ich in diesem Haus.  Der darf alles, was ich nie durfte. Ich bin richtig neidisch auf ihn. Nur weil er klein ist,  man kaum sieht was vorne oder hinten ist, hat er einen Freipass. 
Ach wäre ich doch auch kein richtiger Hund.

Nun muss ich alle meine Lieblingsgegenstände in die Höhe legen, damit mein Wohngenosse nicht alles stehlen kann.

Woche 30

 

Juidihuiii der Alte muss wieder zur Arbeit. Endlich kann ich mit Rita und halt auch mit dem kleinen Racker einfach Hund sein. Keine unnötigen Kommandos, keine künstliche Hektik. Einfach Ruhe. Ich werde die wiedererlangte Freiheit geniessen. Ich hoffe mein Alter wird nie pensioniert!

Huii war der am Samstag sauer. Der fluchte im Auto über mehrere Kilometer wie ein Rohrspatz. ....., ....., ......, ........, Ja ich kann die Flüche nicht hinschreiben, denn Hunde sind anständiger als Menschen. Zuerst wusste ich gar nicht warum so geflucht wurde, erst als das Autoradio verstummte verstand ich seine weiteren Worte: "Da verliert doch mein FC Basel gegen so einen Provinzclub mit 2:0". Und sowas kann meinem Alten das ganze Wochenende versauen.

 






Woche 29




Auch das noch! Nun bringen die doch einen jungen Wilden nach Hause. Ich hab ja keine Ruhe mehr und was noch viel schlimmer ist, die kümmern sich nur noch um ihn. "Oh hat er schon sein biseli gemacht" hör ich sie rufen. "Aber aber du kleiner Schlingel" tönt es weiter. Wo bin ich denn hingeraten. Dieser Kleine, ein Italo notabene, stiehlt wo er kann. Alles was eigentlich mir gehört holt er sich. Warte nur, bis du den Welpenbonus verspielt hast. Dann werden die Karten neu gemischt und ich zeige dem Italo wo der Belgier den Most her holt. Auch mit meinem Alten geht es immer noch bergab. Der humpelt und humpelt und es scheint so, als würde das nie besser werden. Wann kann ich endlich wieder mal richtig Dampf ablassen. Dann ärgere ich wieder meinen Alten. Ich weigere mich noch mehr Bilder von diesem Trüffelhund ins Internet zu bringen. 








Woche 28

 

Langsam wird es langweilig. Richtig wehleidig, Mitleid erhaschend und jammernd humpelt er unmotiviert in der Gegend umher. Denkt der überhaupt an mich?  Im Gärtchen ein bisschen Hölzchen tragen, das ist ja pipieinfach, dabei bekomme ich erst noch ein Butterschnittchen oder Schinken zum Morgenessen. Immer wenn ich das Apportierholz ruhig trage erhalte ich nach dem AUS und nach dem FUSS ein Stück aus dem Mund meines Alten. He sowas, das ist doch was für die Welpenspielstunde und nicht für mich. Auch geht es mir langsam auf den Keks, dass ich jeden Tag ein paar mal SITZ, PLATZ, STEH in allen Variationen machen muss.  

Woche 27

Ha, ha, jetzt habe ich mal meinen Alten richtig fluchen gehört. Mitten auf der Autobahn stand alles still. Vorne, hinten, rechts, links, alles verstopft. Und dies an einem schönen Samstag. "Arschlöcher" rief er. "Reinigungsarbeiten in einem Tunnel, an dem Tag wo es am meisten Ferienverkehr hat" schreit er für sich alleine im Auto. "Diese unfähigen selbsternannten Experten". So ging das weiter ohne Unterbruch. Dabei wollten wir nur schnell Futter einkaufen. Am Strassenrand winkte ein Mann den Verkehr von der Autobahn in eine ebenfalls verstopfte Nebenstrasse. Da lässt mein Alter das Fenster runter und wird ganz ordinär. "Du subalterner Wichser, was soll dieser Scheiss". Der arme Winker schluckte nur leer und zuckte, fast traurig, seine Schultern.  Zum Glück ist er noch nie so gegen mich gewesen.

Woche 26

 

Auch das noch. Nun komme ich kaum mehr zum richtig Laufen. Mein Alter humpelt wie ein 16-jähriger Hund. Er ist zu nichts mehr zu gebrauchen. Zum Glück ist Rita noch da, mit der kann ich zwischendurch mal richtig springen, während mein Alter mit schmerzverzehrtem Gesicht hinter her schleicht. 

Der alternde Wolf auf der Suche nach Essensresten.

Ich darf ihm auch nicht zu nahe treten. Weiss gar nicht was das soll. Vielleicht wurde er angeschossen. Kann mir eigentlich nicht vorstellen, dass mein Alter wildert. Ich hoffe seine Verletzung verheilt rasch, denn so langweilige Tage sind nichts für mich. Allerdings einen Vorteil hat es auch. Keine lauten Kommandis, keine harten Trainings. Ich kann mal einfach Hund sein.



Woche 25








 

 

Das war wieder mal eine Woche. Mein Alter hat jeden Tag mit mir was trainiert. Ich wurde schon ganz konfus und verwechselte des öftern Platz mit Sitz und Fuss mit Nichtherkommen. Er war wenigsten anständig. 

Dann hatten wir eine interne Prüfung, bei der wir Sachen machen mussten, die wir noch nie gelernt hatten. Da kamen die Rudelführer mehr ins Schwitzen als wir tollen Hunde. Der "Experte" hat die vor Minuten noch so stolzen Leinenzupfer respektlos in die Schranken gewiesen, dass eine merkwürdige Stille aufkam. Von Minute zu Minute wurden sie kleiner und kleiner. Ja, diesmal mussten sie mal was einstecken. Es hat mir wirklich gut getan!!!

Soeben hat mir Dino ein SMS geschickt. Er hat an einem Schutzdienstturnier den 1. Preis geholt. Dino = mein Vater 

 

 


















Woche 24






Nun hab ich ihn...........! Lange hab ich es nicht bemerkt, doch nun ist er soooooo klein und plötzlich ganz anständig und lieb. Wie kam das? Da spazierte ich doch mit meinem Alten durch den Wald. Er immer auf dem Sprung, dass ich ja nicht zu weit weglaufe. Ich könnte ja einem Eichhörnchen nach laufen. HiHi. Da sah ich plötzlich einen riesengrossen Berg von Baumstämmen. Hoch hinauf türmte sich das Holz. Ich bemerkte, dass mein Alter nie und nimmer da hinaufkäme, noch den obersten Stamm berühren könnte. Ich schwupps, tack, tack, tack, Stamm um Stamm erklommen. Zuoberst schaute ich stolz zu meinem Alten runter. Der kreidebleich, ganz sanft
flüstert er nach oben: "Bleib ganz ruhig" dabei läuft er ganz auf die Seite und ruft nochmal ganz sanft:  "Nubo komm hier runter", dabei hatte er sogar Wurststückchen in der Hand. Freudig hopp, hopp, hüpfte ich runter und nahm die Wurst, dabei bemerkte ich, dass mein Alter wunderbar roch und ganz nasse Hände hatte. Seine Farbe kam wieder ins Gesicht und ein Aufatmen zeigte mir, dass er wieder zufrieden war. Seither weiss ich, dass mein Alter nicht schwindelfrei ist und saumässige Höhenangst hat!! 

 















Woche 23





Was ist los mit meinem Alten. Er hat sehr wenig mit mir gemacht. Ich glaube er war mehr auf Apérotour als auf Hundetour. Mir soll's recht sein. Hat mir auch mal gut getan nicht immer Kommandis zu überhören. 

Seit mein Alter nicht mehr raucht, versucht er mit mir um die Wette zu rennen. Aber oha lätz..... bevor ich warmgelaufen bin hält neben mir die schnaubende Figur an und zischt wie eine ausrangierte Dampflok. Leider sind wir dann immer alleine und niemand kann meinen mitleiderregend  aussehenden Alten beobachten. 

Mein Bruder Nasty hat mir geschrieben, dass sein Meister sich im "Franzosenanzug" am Ohr verletzt hat. Ein Rotti sei ein bisschen zu hoch gesprungen. Ich hab's meinem Alten nicht weitererzählt.

 








  Woche 22

 

Mit meinem Bruder Nasty im Garten Kreise gezogen. Huii.... war das toll. Rita und Robi haben an unseren Eskapaden nicht soviel Freude gehabt. Schwarze Flecken an Stelle von sattem Grün. Lustig war es trotzdem. Sowas könnte es von mir aus jeden Tag geben.

Die lachen mich und meinen Alten immer aus, weil ich so klein bin. Bring mal das Eichhörnchen rufen sie meinem Alten zu und meinen dabei mich. Neuerdings betiteln sie mich auch mit Pommesfrites, weil ich ein Belgier bin und in diesem Land wurden die Pommes erfunden. Ich werde ihnen schon noch Achtung beibringen. 

Am gemütlichsten habe ich es eigentlich wenn der Alte bei der Arbeit ist. Da lege ich mich unter den Bürotisch bei Rita, kaue an einem Ochsenziemer und freue mich, dass es mich gibt.

 



Woche 21

Ich bin froh, scheinbar hört mein Alter nicht mehr so gut. Von allen Seiten höre ich, er müsse mich härter und konsequenter anfassen. "Du musst ihm zeigen wer der Herr im Hause ist" sagen sie ihm. Doch mein 
Alter hört das nicht mehr. Habe ich Glück. Viele Spaziergänge gemacht und er hat auch viel mit mir trainiert und ich finde er ist schon hart genug mit mir umgegangen.... und überhaupt ich mach ja (fast) alles was er von mir will. Zu allem Elend ist mein Alter auch noch ehrgeizig. Ich geniesse es wenn er an der Arbeit ist und ich alleine mit Rita sein darf. Huiii ist das schön. Jetzt darf ich ja wieder in den Garten. Allerdings ist es nicht mehr so schön wie letztes Jahr. Nichts darf ich mehr für die kultivierung des Bodens beitragen. Ich muss ja direkt über den Rasen tänzeln.

 






Woche 20

 

Mein Alter wird senil. Da striegelt er mich wie ein Pferd,  zerrt an meinem Fell und rupft mir die Haare einzeln aus und meint noch ich liebe sowas. "Brav Buebeli" ruft er noch blöd und reinigt die Bürste. Er merkt nicht, dass er im Gegenwind steht und all die mühsam entfenrten Haare wieder auf meinen Körper fliegen. Da er mir noch befohlen hat im Sitz zu bleiben, musste ich dieses unangenehme Haarfliegen  ertragen. Als mein Alter es endlich bemerkte ging die ganze Prozedur von neuem los.

Heute morgen war der Teufel los. Er kann es nicht verputzen wenn ich schneller bin als er. Resultat ein wunderbares, warmes Brötchen, von meinem Alten mit Butter schon vorbereitet, landete schwubb e di wupp zwischen meinen Zähnen!!!!  " N U B O " schrie mein Alter, sodass das ganze Quartier erwachte, doch das Brötchen hatte ich schon lange in meinem Magen versorgt. Mit dem Bein heben am Farnkraut zeigte ich ihm was ich von seinem Geschrei hielt. (Der Alte ging trotzdem mit mir spazieren)






Woche 19





 

Ich wurde fotografiert und ausgemessen. Was ist eigentlich los. Ich bin doch keine Vase die für eine Versteigerung katalogisiert werden muss. Na gut ich bin halt zu klein, dafür habe ich Dampf. Seit ihr Zweibeiner denn nie zufrieden? Schliesslich schaut ja mein Alter auch ganz stolz auf mich, wenn ich wie Rambo die Zweimeter-Wand erklimme und im Nichts verschwinde.

Der Garten wurde eröffnet. Ich versteh das ganze nur nicht. Mein Alter läuft immer mit einer Reitgerte hinter mir her und beobachtet mich ganz genau. Ich darf mich kaum mehr bewegen. Doch kommt Zeit, kommt Rat: Sobald mal mit dem ersten Besuch im Hinterhofgärtchen die dritte Flasche Orvieto ausgeschlabbert wurde, vergessen die mich. Dann kann ich wieder seelenruhig im Garten meine Löcher graben.

Jetzt haben sie neue Kollegen in Gansingen. Allerdings schauen die komisch drein. Hätten sie keinen Schwanz ich müsste länger riechen bis ich wüsste wo vorne und hinten ist. Es soll sich um Italiener handeln. Werde mich das nächste mal erkundigen was für eine edle Rasse das ist.

 














Woche 18

 

Ich hasse es, wenn mein Alter stolz wie ein Pfau ins Wohnzimmer kommt und mich mit einem schroffen "abe!"  (Schweizerdeutsch für "runter") von der Couch befiehlt. Ich mache es, doch zeige ich ihm mit Knurren an, dass ich nicht einverstanden bin. Er hat wohl noch nie gehört, das Druck Gegendruck bewirkt. Überhaupt, ich muss ihm wieder mal sagen, dass er mir nicht alles befehlen kann. Er hat mich vermehrt unter Kontrolle und lässt mir nur noch zu Hause die grosse Freiheit. 

Meinen Bruder Norris getroffen, huii der ist ja riesig. War ein wenig beleidigt, als er mich mit "Hallo Zwärgli" begrüsst hat. 

 



Woche 17


 

Huii war das toll. Der Alte war zwei Tage unauffindbar. Einfach nicht da. Ich fühlte mich mit Rita maliwohl und durfte sogar im Bett schlafen. Zwei Tage ohne Reklamation, ohne schulmeisterlichen Ton. Kaum war er wieder da, ging's schon los. Training in Gansingen, Training in Reinach, Training, Training, Training. Warum können solche zwei Tage nicht immer wieder kommen. Leider darf ich hier nicht alles erzählen, denn ich weiss, dass mein Alter auch diese Zeilen liest und somit sofort ein Strafexerzieren beginnen könnte. 

 "Also lieber Alter: Ich bin so glücklich, dass Du wieder da bist"

Zwischen diesen beiden Bildern liegt genau ein Jahr. Na Hunde, sehe ich nicht gut aus?! Welcher Hund schreibt mal einem Mali ein Mail

 










Woche 16





 

 

 

Ich glaube wenn mein Alter nervig ist, lässt er es an mir aus. Da darf ich dann plötzlich nicht mehr, was ich vorher noch durfte. Da sollen wir Hunde noch draus kommen. 

Am Samstag den ganzen Tag im Pflotsch gelegen. Mal war es weiss, dann wieder braun, doch mein Bauch war permanent nass. Ich habe mich überhaupt nicht wohl gefühlt. Wie habe ich mich doch nach dem weichen Bett meines Alten gesehnt. 

In Gansingen redet mein Rudelführer immer mit ein paar Vierbeinern, zu denen ich nie darf. Sie sind umzäunt und ich sehe nie einen Zweibeiner dort drin. Auch mein Alter zeigt Respekt vor ihnen, gibt ihnen aber immer wieder etwas von meinen Belohnungshäppchen, ohne dass die was machen müssen. Ich glaube die kennen ihn. Mich schauen sie aber nie sehr vertrauensvoll an. Ich glaube die würden mich beissen!! Also mein lieber Alter: Mach keinen Scheiss!!

 












Woche 15

 

Da lernte ich doch ein zweibeiniges Tier kennen, das konnte bellen wie ich, pfeifen wie mein Alter und krächzte, dass ich meine Ohren lampen lassen musste. Schrecklich. Der pulsterte sich auf, als sei ich nichts. Der hatte überhaupt keinen Respekt und wollte mich immer in die Nase zwicken. Zum Glück bin ich schnell. Den Namen dieses Krallentieres weiss ich nicht mehr, doch ich glaube mein Alter sagte immer wieder "Schau doch diesen schönen Papa geil" oder so ähnlich 
Überhaupt hatte ich tolle Tage und war wieder mal der Mittelpunkt der Gesellschaft. Alle wollten mit mir reden und steckten mir immer wieder was zu, ohne dass mein Alter es merkte. Eine Hündin schwarz weiss mit geringeltem Schwanz in Nachbars Garten hat es mir angetan. Ich scharwänzelte ein- zweimal um sie herum und schon hatte ich sie um meine Pfote gewickelt. Sie folgte mir auf Schritt und Tritt. Ich glaube sie wird mich vermissen. Flüchtiges Abenteuer nennt man das. Nun liege ich wohlig zu Hause auf dem Bett meiner Rudelführer und ruhe mich von den Strapazen im Appenzell aus.

 

Woche 14


Mein zweibeiniger Juniorpartner liebe ich sehr. Kommt der doch letzte Woche mit einem zweibeinigen Weibchen nach Hause und lässt für mich alle Türen offen. Endlich konnte ich mal alleine spazieren gehen. All die Wege, die mein Alter mir verbietet wurden von mir beschnuppert. Ein herrlicher Spaziergang, ohne Kommandos, ohne Reklamationen. Kein Zerren und kein Fluchen hinter meinem Rücken. Es ist wunderbar frei zu sein und daher war ich sehr überrascht als ich nach Hause gebracht wurde, wie schweisstriefend meine Rudelfüher auf mich warteten. Ich glaube es war Angstschweiss. Gemütlich legte ich mich in den Korb und träumte von diesem tollen Tag.

 




Woche 13

 

 

Nun bin ich ein Jahr unter diesen Zweibeinern und ich verstehe sie immer noch nicht. Da durfte ich ein ganzes Jahr in den Garten und konnte all meine Knochen einbuddeln. Und jetzt. Hocken doch die Alten im Gärtchen und ich muss hinter der Türe zuschauen wie sie jäten und säen. Zwischendurch trinken sie ein Gläschen mit weissgelblichem Inhalt und mich sperren sie ein. "Goooht's no". 

Nun lach ich aber. Aufgeregt rennen meine Rudelführer -sind sie's überhaupt- ans Fenster und scheuchen jedesmal diese zweibeinigen fliegenden grauen kleinen hässlichen Dinger in die Luft, die ihnen die Saat wegfressen. Mein Alter befahl mir noch "gib Laut". Der kann mich mal. Ich hoffe die picken all diese kleinen Dinger aus dem Boden. Plötzlich habe ich Freude an diesen fliegenden Dieben.

Woche 12




 

 

Training mit dem Alten in Gansingen gehabt. Gott, ist das mühsam. Wenn wir rennen erschrecke ich jedesmal, weil ich meine mein Meister würde mich zurückpfeifen. Völlig verunsichert renne, stoppe, renne ich neben dem alten Zweibeiner her und bemerke erst beim Stehen, als mein Alter immer noch weiter pfeift, dass dieses Pfeifen nicht mir gilt. Mit bebender Brust steht der Alte neben mir und japst nach Luft. Er sagt nichts. Er könnte auch nichts sagen, denn er pfeift immer noch. Ein bisschen mehr Fitness würde meinem Alter sicher gut anstehen. 

Am Sonntag morgen wieder mal mit der Boxerhündin gespielt. Welch Wunder, dass ich nicht trainieren musste. Ich konnte mal ohne Kommando mit der eleganten, schlabbernden Dame herumtoben. Hm... sie riecht lecker!

 

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Woche 11

 

 

Endlich weiss ich nun was Ferien sind. Ferien sind dann, wenn ich nichts tun muss. Allerdings musste ich  nach den sogenannten Ferien leiden. Einen ganzen Samstag lang holte mein Alter in Gansingen nach, was ich letzte Woche verpasst hatte. Dabei war ich doch so lieb zu meinen beiden Rudelführern. Einmal liess ich sie während zweieinhalb Stunden ganz alleine und ging dafür mit ein paar Gemsen spazieren. Hoch in den Felsen fühlten wir uns wohl. Als ich ins Hotel zurückkam, fand ich zwei traurige Menschen und einen zufriedenen Hotelbesitzer. Immerhin hatten am Schluss alle Freude als ich an der Reception wedelnd durch die aufgelöste Menschenmenge spazierte. Menschen sind komisch. Da ärgern sie sich, weil ich ihnen immer auf der Pelle sitze und ihnen das Gesicht lecke und bin ich mal für ein paar Stunden weg sehnen sie sich nach dem Gesichtlecken. Ich werde wohl meine Rudelführer nie begreifen. 

 

Woche 9 / 10


















 

Nur weil mein Alter Ferien hat, darf ich nicht an den PC. Zum Glück ist hier der Teufel los, die Menschen sagen diesem Lärm Fasnacht, und daher liegt mein Boss leichenähnlich im Bett und schläft. Juhuii und ich kann surfen und werde nicht weggejagt. Um sein schlechtes Gewissen zu beruhigen, jagt er mich dafür am Nachmittag wie ein Sklaventreiber über das Feld, um sich Abends wieder in den Trubel der Fasnacht zu stürzen und ich lieg mit Muskelkater alleine zu Hause. Was für ein trauriges Hundeleben. 


Am Montag Morgen fast zu tode erschreckt. Der Junior mit schwarzem Levis Käppi und schwarzer Sonnenbrille kommt um elf Uhr nach Hause. Völlig kaputt und während er sich ins Bett wirft höre ich noch wie er sagt: "Nein mit meinem Alten gehe ich nie mehr in die Stadt, sowas hält meine Leber nur einmal aus."

Jetzt reden sie immer von Ferien, ich habe keine Ahnung was das ist. Was ist schon dabei wenn wir wegfahren. Ich erhalte mein Essen, kann schlafen und nichts ändert sich. Einzig, der Alte ist immer um mich herum und das ist auf die Dauer nicht so toll.

Mein Boss legt vor meinen Augen eine Fährte. Angebunden muss ich zusehen, wie hinter ihm die Krähen all seine Wurststückchen aufpicken, ohne dass er es merkt. Dann wundert er sich, warum ich so schnell ans Ziel will, denn dort liegt Fleisch, das von den Krähen übersehen wurde. Ferien tun meinem Alten nicht gut.




















Woche 8








 

Meine Alten regen sich auf. Ich werde gebürstet noch und noch und immer noch verliere ich meine Haare. Selber Schuld. Die sollen doch noch mehr heizen, da kann sich ja mein Fell nie erholen.
 
Mein Alter hat wieder mal Angst, dass ich zu dick sei und das Resultat. Mein Essen wird rationiert. Dabei sieht mein Rudelführer auch nicht mehr so vorteilhaft aus, denn wenn ich mit ihm marschiere sehe ich sein Gesicht nicht mehr. Eine Wampe verdeckt mir die Sicht. Auch ihm würde rationiertes Essen gut tun.

Jeden Tag trainiert mein Möchtegernmeister etwas mit mir. Er meint ich merke es nicht. Ganz gemein ins Spiel eingepflanzt muss ich sitzen, liegen, Fuss laufen und noch viel Mist mehr und er meint er mache das besonders schlau mit mir. Die Menschen sind wirklich saublöd.

 









Woche 7

Warum darf ich nie zu den flauschigen kleinen Vierbeiner, die in meinem Garten herumschleichen. Die machen mich wahnsinnig. Liegen da und starren. Die haben scheinbar nichts anderes zu tun. Irgendwann werde ich mal eine sogenannte Katze erwischen. 
Jetzt kommt doch auch Rita mit einer neuen Furzidee. Wie eine Balleteuse muss ich durch einen Ring springen, einen rosa Ring notabene. Es fehlt nur noch, dass mir Rita ein Röckchen anzieht. Je älter ich werde umso mehr überraschen mich die Zweibeiner. Die können mich nicht einfach in Ruhe lassen. Immer wollen sie was von mir. Springen, hüpfen, Wurst am Boden suchen und als krönender Abschluss sagen sie mir am Abend noch wo ich schlafen muss. 

 

Woche 6

Mit meinem Alten muss ich mich nur schämen. Jetzt gehen wir doch tatsächlich nach Gansingen um mal den Stand unserer Anstrengungen testen zu lassen und was passiert. Gut ein paar Fehler machte ich schon, aber ER!!!!, der wusste nicht mal wo er hinlaufen musste. Ich glaube der leidet an Gedächtnisschwund. Nicht mal die IPO kann der. Er weiss vielleicht die ersten 40 Schritte, doch dann ist er hilflos und ich muss ihm zeigen wo es lang geht. Schade wir wären so gut gewesen. Ich erhielt  ein "hervorragend" und was er meinem Alten gab, verschweige ich lieber, denn ich will doch mit vollem Magen schlafen gehen.

 

Woche 5

Je länger ich bei den Menschen bin, um so frecher werden sie. Da gehen die doch grosskotzig zu fünft in ein Restaurant und mich lassen sie im dunkeln in der Box hängen. Hocke dreieinhalb Stunden im Auto und kein "Schwein" kümmert sich um mich. Ich sehe und merke, dass nur mein Gotti, obwohl sehr hart zu mir, ein Herz für mich hat. Die bringt mir einen Riesenknochen, der nicht mal in meine Box reinpasst. Da lass ich mir von ihr gern wieder mal die Ohren lang ziehen. Mein Alter trainiert jetzt sehr oft mit mir. Am Samstag gleich zweimal. Mit Fährten und Unterordnung. So komme ich immer zu viel, viel Futter. Vor allem das Siedfleisch auf der Fährte schmeckt mir ungemein. Ich bin froh, dass der Alte immer zu spät mit meiner Rudelführerin redet: "He Rita heute musst du ihm nichts zu Essen geben", ruft er ihr zu, nachdem ich meine tägliche Ration bereits vertilgt habe. HIHI!

 

 

Woche 4

Mein Alter trainiert mit mir und ich verstehe ihn nicht. Zuerst legt er mir einen Ball und ruft irgend was von "voran" dabei will ich nur den Ball und das Wort das er immer ruft interessiert mich gar nicht. Nun legt er zwischendurch den Ball nicht mehr und ruft dennoch das Wort "voran". Ich habe keine Ahnung was er damit meint. Fast verzweifelt ruft er "voran..... voran.... voran.... und dabei hält er noch den Arm in der Richtung, wo vorher der Ball lag, den ich natürlich schon längst geholt habe. Aber ohne Ball, was soll ich dort vorne? 
Und jetzt ist Sonntag Abend und ich weiss immer noch nicht, was er mit "voooooran" meint.

 

Woche 3

Mein Alter ist vergesslich. Jetzt wollte er an mir doch ein Exempel statuieren und ich habe ihn gelinkt. Das war ein lustiger Sonntag. Da legte er doch ein Stückchen Brot so offensichtlich an den Tischrand, dass ich gleich bemerkte, da führt jemand etwas im Schilde. Mein Alter hat noch nie ein Stück Brot auf den Tischrand gelegt. Ich bin doch nicht blöd. Ich beobachtete ihn, ohne dass er es merkte und ich sah genau wie er immer wieder zu mir und auf den Tisch schaute. Ich blieb ruhig liegen. Ich bin ja ein Malinois! Fünf Minuten, zehn Minuten. Mein Alter trank immer noch an seinem Orvieto und ass das wunderbare Speckbrot, das er mir vor die Nase setze. Zwanzig Minuten und ich bemerkte dass der Alte das Brot vergessen hatte. Ich legte ihm den Kopf auf seine Beine und erbettelte Streicheleinheiten, was ich natürlich prompt erhielt. Schnapp und weg..... das Brot im Maul und runter. Mein Alter lehnte sich resigniert im Stuhl zurück und sagte still vor sich hin. Mensch bin ich blöd.

 

Woche 2

Wann merken sie es eigentlich. Ich hasse alles Neue. Alles was nach nichts riecht mag ich nicht. Bei mir muss es nach Schinken, Schweiss, Fett und Hund riechen, dann fühle ich mich wohl. Entsetzt schaut meine Rudelführerin in meine Box, wenn sie meine neue Unterlage sieht. Zerfetzt und "verhuddelt" präsentiere ich die Box. Die Gefühle der Hunde sind halt anders liebe Menschen. Am Sonntag hat der Alte viel mit mir gespielt. Trotz Kälte waren wir den ganzen Morgen unterwegs. Gut zwischendurch kam mal das Ego des Alten durch und ich musste auf seine Worte was tun, aber für ein Stückchen Siedfleisch, lasse ich ihn im Glauben er habe mich im Griff.

 

Woche 1






Da laden doch meine Rudelführer Leute zum Essen ein und ich darf am Nachmittag zusehen wie gekocht wird und heimlich freue ich mich auf den Abend, damit ich auch was feines abkriege. Aber denkste. Kurz bevor die Leute bei uns eintreffen wirft mich der Alte in die Box und ich kann von weitem zuhören wie sie saufen und fressen. Vom Aperitif bis zum Dessert bleibe ich in der Box eingesperrt. Auch mein Trick mit dem Jammern nützte nichts. Ich glaube die hörten mich nicht mal. Zum Schluss musste ich noch auf meinen kleinen Stiefbruder aufpassen, da die Menschen es ja so herzig finden, wenn junge Hunde auf dem Bett herumhupfen. DABEI IST DAS MEIN BETT! Und ich dachte das 2001 wird viel besser.

 

 







Woche 52 / 2000


Meine Rudelführer erzählen mir immer etwas von Schnee. "Huiii da könnte ich mich dann freuen, wenn alles so weiss und wunderbar sei" pflegen sie mir ins Ohr zu flüstern. Doch was passiert. Mein Alter geht mit mir raus und was macht er als erstes. Ich muss sitzen. Das heisst er sagt zu mir SITZ und ich hocke mich in Pflotsch, Wasser und anderen Dreck und das soll Schnee, oder gar wunderbar sein. Mein Allerwertester fühlt sich wie ein paniertes Schnitzel an und bei jedem unbeholfenen Schritt meines Meisters spritzt es mir die Schnauze voll. Leute ich habe von diesem Wetter die Schnauze voll!

 



Woche 51

Weihnachten, Tag der Liebe. Von wegen. Die sitzen an einem schön gedeckten Tisch  und sperren mich ein, nur weil ich mit dem Besuch plaudern wollte. Rita hatte noch bedauern mit mir, doch der Alte zeigte sich wieder mal von der harten Seite. 
Überhaupt an diesen Festtagen werde ich von meinen Meistern sehr vernachlässigt und um das schlechte Gewissen zu beruhigen füllen sie mich ab. Ja, wie im Schlaraffenland ist in meinem Napf immer was drin und ich sehe schon was in den nächsten Tagen auf mich zukommt. Irgend jemand wird sagen: "he euer Hund ist aber auch gut genährt" und schon ist's passiert. Ich werde vom Alten auf Diät gesetzt und kriege erst wieder kurz vor dem Verhungern was zu essen.

 

Woche 50

Ha... mein Alter versucht mit mir zu rennen. Er hasst es wenn ich schneller bin als er. Prompt ist er auf die Nase gefallen. Nein eigentlich ist er über mich gestürzt und dann fluchend am Boden gelegen. Er war froh, dass nur ich sein Malheur gesehen habe. 

Ich merke, er trinkt. Er trainiert auch weniger mit mir und kommt immer später nach Hause. Das sei um die Weihnachtszeit so. Was ist eigentlich Weihnacht? Mein Alter hat immer was zu feiern. Jubiläum, Beförderung, Abschied. Er findet immer was um das Glas zu heben. Mir soll's recht sein. Mit Rita hab ich es eh schöner und gemütlicher.

Woche 49














Weihnachten, was soll nun das wieder. Es riecht so fein und nichts fällt für mich ab. Sogar Rita wird zum Geizhals. Dabei steht sie ununterbrochen in der Küche und backt. Dass ich vom Alten nie etwas bekomme ist mir mittlererweilen klar, aber dass mich Rita ignoriert schmerzt mich schon.
Natürlich wurden wir im Schweizer Fernsehen rausgeschnitten. Wusste es doch. Wenn mein Alter mit der grossen Nase vor einer Kamera steht, kann das ja nicht gut werden. Immerhin sah ich mich einmal mit meinen Geschwister und der Mutter. Ich glaube mein Meister hat sich ein wenig geärgert. 
Acht Leute haben mich gemessen. Die spinnen die Menschen. Da stehen sie ausserhalb der Beiz und stürzen sich mit Messgeräten auf mich und versuchen mich auszumessen. Jeder bringt noch seinen Senf dazu, nur.... grösser werde ich nicht. Mehr als 56cm brachten sie nicht auf die Messlatte. Mir ist's eigentlich egal. Es ist die Intelligenz die zählt!!!!

Meine Meister verstehen es einfach nicht, dass ich um fünfuhrdreissig spielen will. Sie ducken sich unter die Decke wenn ich antanze und meinen sie könnten so meinen Attacken entgehen. Nein, nein meine Lieben. Wenn ich spielen will, dann habt ihr zu parieren.

 















Woche 48


 

 



Ich glaube ich werde langweilig. Schon lange wurde ich nicht mehr fotografiert. Aber gefilmt wurde ich schon und wer weiss, vielleicht sehen mich hunderttausende am Donnerstag 7. Dezember am Schweizer Fernsehen. Allerdings kann ich auch Pech haben, denn Alain Godet hat meinen Züchter H. Schlegel während einem Jahr gefilmt und das muss nun auf 50 Minuten (zer)schnitten werden. Als ich gefilmt wurde war leider auch  immer mein Alter mit drauf  und so nehme ich an, dass aus  Gründen der Ästhetik diese Sequenzen rausgeschnitten werden. Man darf doch um 20 Uhr kleine Kinder nicht erschrecken. Oder wie heisst doch ein  Film "Der Schöne und das Biest" oder so ähnlich. 

Rita lässt mich nun viel mehr im Hause herumspazieren.Sie ruft natürlich aus, wenn plötzlich aus einem Paar Finken nur noch ein Einzelstück wird, doch sonst ist sie zufrieden mit mir. Es hat sie überrascht, dass ich sie sogar Staubsaugen liess, doch bei diesem Lärm verzieh ich mich lieber in ein anderes Zimmer. Schön ist es, wenn mein Alter nicht zu Hause ist. Da liege ich gemütlich in meinem Korb, kaue an einem Knochen und Rita guckt TV. Ich kann mir nichts schöneres vorstellen. Nur eben. Mein Alter kommt (fast) immer zeitig nach Hause




 


Woche 46/47

 

Nun hat auch Rita andere Seiten aufgezogen. Huii es kommen schlechte Zeiten auf mich zu. Ich kann nicht mehr machen was ich will. Mehr denn je bekomme ich einen auf den Deckel. Immerhin trainiert der Alte viel mit mir. Am Freitag konnte ich sogar auf einem Zivilschutzgelände in dunkle Häuser stürzen und den Figuranten anbellen. Mein Alter war ziemlich skeptisch, ob ich in so ein dunkles Haus auch gehen würde. Wenn er Angst im dunkeln hat, muss das noch lange nicht heissen, dass ich auch Angst habe. Jetzt baden die mich noch. Ich will doch nicht an eine Ausstellung. Sobald ich die Gelegenheit habe, werde ich mich wieder im Dreck suhlen. Jeden Tag misst und wägt mich mein Chef und er flucht, weil ich die Masse nicht habe. Ich bin halt keine 60cm, da kann er mich strecken wie er will. Ist natürlich auch schade, denn es zählt nicht die innere Kraft, die Schönheit oder der Charakter um Nachkommen zu zeugen sondern die Körpergrösse von 60cm.

Woche 45

 

Im Moment ist der Alte unausstehlich. Als er noch wie ein Kamin rauchte war er anständiger zu mir. Nun lässt er mich nicht mal mehr an den PC. Er braust bei jedem kleinen Ding hoch und ich muss gut aufpassen, dass ich ihm dann nicht in die Quere komme. Menschen sind so unausgeglichen! 
Heute habe ich ein paar hausgemachte Spätzli bekommen. Hmmmmm, war das gut. Bin froh, dass ich Rita habe, die schaut wenigstens für mein leibliches Wohl. Beim Alten bekomme ich nur Trockenfutter und Wasser. Wie trostlos.

 

Woche 44








 

Mein neuer Trick heisst "jammern". Früh am Morgen, wenn mein Alter keine anstalten macht aufzustehen, ich glaube zwischendurch muss er nicht zur Arbeit, jammere ich in den höchsten Tönen und setze mich ganz eng an meine Schlafbox. Da juckt er auf, zieht sich einen Pullover über und schon kann ich noch im Dunkeln einen Spaziergang machen. Ich habe gar nicht gewusst, dass es so einfach ist, die Menschen zu erziehen. 
Jetzt waren doch meine Meister an den Schweizermeisterschaften der Deutschen Schäfer. Die haben doch mich und ich bin ein MALINOIS. Mitleidig schauten die Deutschen Schäfer auf mich. Die werden noch ihre Wunder erleben, auch wenn sie mich Eichhörnchen nannten! 
Puhhh, am Sonntag wurde ich geduscht. Der Alte klemmte mich wie in einem Rammbock zwischen die Beine und die Chefin schamponierte und wusch mich, dabei habe ich doch so gut geriecht. Muss schauen, dass ich schnell wieder mein eigenes Parfüm an mir habe.

 












Woche 43

Ich und der Alte alleine am Waldrand in Rodersdorf. Immer muss ich Platz machen, während er auf einem Grenzstein sitzt und qualmt. Er hat einen trockenen Arsch und ich nasse Eier. 
Dafür konnte ich dann etwas später mit drei Pferden um die Wette rennen. Sie haben nach meiner Pfeife getanzt, bis einer genug hatte und mich im gestreckten Gallop verjagte.Zum Glück kam mein Alter ausser Atem und fluchend angerannt. 
Warum hat er denn nie Freude an mir? Meine Eigeninitiative geht ihm scheinbar auf den Wecker, er, gerade er der von seinem Sohnemann mehr Eigeninitiative verlangt!

 

Woche 42

 

Im Moment geht es mir besser. Wenn mein Alter nach Hause kommt ist es bereits dunkel. Somit kann er mich nicht mehr allzu oft umherkommandieren. Eigentlich ist mein Boss mit anderen Leuten sehr umgänglich, doch an mir hat er ständig was auszusetzen. Ich hoffe er ist nicht immer so ungeduldig. Wird er von den Ausbildner zusammengeschissen, muss ich es immer zu spüren bekommen. Warum lässt er seinen Dampf nicht beim Junior oder bei Rita ab. Nein immer die Kleinen müssen herhalten. 
Am Sonntag habe ich gut gearbeitet, doch mein Alter sagt nichts, trinkt mit Rita eine Flasche Schämpis und gibt mir den Zapfen zum zerkauen. Das ist alles. Undank ist der Welten Lohn.

Woche 41

 

Zu Hause jammern sie immer ich sei der teuerste Hund den sie je hatten. Dabei zerbeisse ich nur alten Ramsch. Schliesslich hat mein Alter gar nichts neues. Wenn ich in die Schuhe beisse sehe ich schräge Absätze und sein Pijama hat schon vorher nicht mehr  neu ausgesehen. Nun kann es die Chefin immerhin noch als Staubwedel gebrauchen. Ich habs ihr in schöne "Blätzli" vorgebissen.
Ich habe Dampf, vorige Kräfte und bin kaum zu bändigen. Mancher Rudelführer hätte seine helle Freude an mir, doch was macht mein Alter: Er ruft mich zurück wenn ich mich zu weit entferne und nimmt mich an die Leine wenn ich mit ihm spielen will. Warum hat er sich nicht einen müden und trägen Hund ausgesucht, der hätte besser zu seinem Alter gepasst!! 

 

Woche 40



 

Nun muss ich jeden Mittwoch in einem Reitstall den Befehlen meiner Lehrer gehorchen. Der Duft gefällt mir, nur wäre es noch interessanter wenn die riesigen braunen und weissen Vierbeiner drin wären, denn bei denen fällt immer was hinten raus, das unheimlich gut schmeckt! Doch ich habe schnell was entdeckt. In einer Ecke steht ein kleiner einrädriger Wagen in dem das vom Tage rausgefallene schön -wie Truffes in einer stadtbekannten Confiserie-  präsentiert wird. Beim rennen konnte ich mal kurz zubeissen, hmmmm.... war das lecker. 
Ansonsten merke ich wie mein Alter eifersüchtig wird, wenn er sieht wie Dino oder Lopez gehorchen. Vor allem mopst es ihn, dass ich lieber den anderen zuschaue, als in sein Gesicht zu klotzen. Mal schauen wie lange seine Nerven noch halten.
Auch in Gansingen laufen meine Brüder viel schöner und schauen ihren Meister liebevoll an, während es mir halt mehr Freude macht, dem Schutzdiensthelfer zuzuschauen, wenn er mit der Peitsche knallt. 

 











Woche 39

 

Ich bin ihm immer noch zu klein. Er misst mich, wägt mich, doch ich werde nicht grösser und schwerer. Dabei ist es mir so wohl dabei. 
Mein Alter hat und gibt sich sehr viel Mühe mit mir, doch er scheint froh zu sein, dass er Experten um sich hat. Kommt natürlich auch mir zu gute, denn ohne die würde ich konfus. Die Befehle des Alten verstehe ich kaum. Einmal NUBOSITZ und dann wieder SITZNUBO  und einandermal SITZGOTTFRIEDSTUTZ Dabei wird es ihm täglich gezeigt. Es heisst einfach SITZ ohne wenn und aber. Ich weiss nicht, ob mein Alter das je begreift. Überhaupt er stellt sich immer ein wenig doof an und ich frage mich manchmal ist er so dumm oder tut er nur so. Wenn ich Mensch wäre und mein Alter wäre ich, ich würde ihm die Eier schön schleifen!

Woche 38






 

Ich sei ein Liliputaner erzählt mein Alter, obwohl bei dem auch nur das Maul gross ist. Ich muss aufpassen, dass er mir nichts ins Fressen mischt, ich will doch nicht wie all die Olymioniken gedopt werden. 
Im Moment ist mein Rudelführer auf dem Appell-Trip. Überall muss ich gehorchen, dabei hat er so ein komisches Ding bei sich, das er mir immer an den Arsch wirft und dabei macht er immer ssssssst..., als ob ein Schlange in der Nähe sei. Wenn er wüsste wie lächerlich er wirkt. Mein Freund, ein Jack Russel Terrier, hat gestern früh nur den Kopf geschüttelt und gesagt: "Dein Alter spinnt." Dabei hob er sein Bein und pinkelte fast an die Trainerhose meines Rudelführers. 
Am Freitag habe ich wieder mal meine Brüder gesehen. Auch die kochen nur mit Wasser. Immerhin folgen sie besser, ob die wohl auch dieses komisches Ding an ihren Hinter bekommen?
Mein Alter hat wieder das Kästchen zu Hause. Ich sehe fast nichts mehr. Jedesmal wenn er das Ding auf mich richtet blitzt es und ich bin blind. Ich habe keine Ahnung was er mit dem bezweckt. 



 37

 

Schon vorbei! Der Alte ist von seinen Sauf- und Badeferien wieder zurück, dabei ging es so gut ohne ihn. Zu Hause übernahm ich bald das Zepter, sodass die restlichen Rudelmitglieder nach meiner Pfeife tanzten. Ich genoss meine Alphastellung. 
Ich habe nun einen besonderen Trick, den ich dank Durchfall entdeckt habe. Immer wenn ich kurz winsle, rennen alle an meine Box und spurten mit mir raus aus dem Haus. So komme ich zu ausserplanmässigen Spaziergängen am Tag. Leider funktioniert dieser Trick seit Samstag nicht mehr. Ich glaube sie haben mich durchschaut.
Am Freitag ging mein Alter gleich ins Training nach Gansingen und lernte wieder mal ein Scheiss-Spiel. "Frei-Appell" nennt sich das, doch darüber rede ich ein andermal, denn ich brauche jetzt die  Kraft um ihnen dieses Spiel auszureden.

 


Woche 36

 

Ferien!! Nein nicht ich, aber mein Alter verlässt mich für eine Woche. Nun kann ich (fast) alles machen was ich will. Ich freue mich darauf. Werde mich natürlich trotzallem ein wenig benehmen denn mein überheblicher Rudelführer soll nicht meinen, dass es nur mit ihm geht. Ich bin mir aber sicher, dass ich mehr zu essen kriege wenn er nicht da ist. 
Diese Woche war mein Boss richtig verträglich, er hasst es nur, wenn ich nicht auf seine Worte höre. Die Wurst hat er mir noch nicht verziehen. Er hat mich nun scharf im Auge, wo ich hingehe und was ich auch tue. Am Sonntag gehe ich an die FCI-Weltmeisterschaft und schaue mal, was ich alles können muss, wenn ich auch mal teilnehmen möchte. Ich muss vor allem beobachten was die Zweibeiner tun, denn hier liegt ja bei uns der Hase im Pfeffer. Ich kann's aber bei meinem Alten habe ich so meine Bedenken.

Woche 35

 

Endlich habe ich es geschafft!! Lange musste ich auf diesen Moment warten, nie hatte ich die Gelegenheit dazu. Sie passten immer auf und es kam mir vor als errieten sie meine Gedanken. Ich war schon am Aufgeben. Doch gestern bot sich mir eine einmalige Gelegenheit, meinen Traum zu verwirklichen. Der Alte kam schwerbeladen vom Einkaufen zurück und legte die Taschen auf den Küchentisch. Er beobachtete mich aufmerksam und zeigte mir auch den Finger, wenn ich meine schnüffelnde Nase Richtung Tisch richtete. Treuherzig schaute ich zu ihm hinauf und beobachtete ihn, wie er die Esswaren versorgte. Rita meinte noch, dass mein Rudelführer viel zu viel eingekauft hat. Das war das Zeichen für mich. Er hat zuviel eingekauft und nicht mal an mich gedacht. Die Kühlschranktür war offen. Schwupps, Nase rein, Maul auf und blind reingebissen. Raus ins Wohnzimmer, alles in Sekundenschnelle und nicht mal gemerkt hat er was. Plötzlich rief Rita zu meinem Alten: "Hast du Nubo was mitgebracht" und während er verneinte kam er wie eine angestochene Sau ins Wohnzimmer und entriss mir die angekaute wohlriechende Wurst. Fluchend kehrte er in die Küche zurück. "Auf dieses gute Waadtländer-saussicon habe ich mich so gefreut", sprachs und schnitt die Wurst in Scheiben und warf sie mir in den Fressnapf. 
Seither habe ich Küchenverbot wenn mein Alter zu Hause ist.

Woche 34

 

Nicht viel passiert. Die grosse Hitze macht auch den Zweibeinern zu schaffen, obwohl die dann einfach saufen wenn sie Lust haben. Unsereins ist immer auf die Gnade der Rudelführer angewiesen und schlürfe ich dann aus einer alten Pfütze höre ich nur "igitt, igitt, igitt". Die Spaziergänge im Wald gefallen mir. Hier muss ich nicht allzuviel parieren. Nur der Alte hat sich wieder ein Spiel ausgedacht, das mir nicht gefällt. Mit meinen vier Beinen bin ich viel schneller als meine Zweibeinpartner und wenn ich am Boden schnuppere, oder ein Holz suche und ich  mal nicht gucke ist der Alte verschwunden. Dann muss ich wieder alles liegenlassen und nach dem Meister suchen. Allerdings ist dies nicht allzuschwer, denn schon von weitem höre ich ihn keuchend hinter einem Ster Holz und seine knackenden Glieder verraten ihn auch schnell. Ein Scheissspiel ist das. Es kommt der Tag an dem ich ihn hinter einem Baum vermodern lasse. Mein Alter ist im Training ein durchtriebener Kerl. Alles was ich schon einigermassen intus habe trainiert er mehr mit mir, als das was ich eigentlich lernen sollte und dann ist er erst noch stolz auf sich, obwohl ich die Leistung vollbringe.

Woche 33

 

Mal darf ich, mal nicht. Da begrüss ich einen Menschen und alle finden es toll. Dann begrüss ich wieder einen und niemand findet es toll. Noch finde ich mich in dieser Menschenwelt nicht  zurecht. Die reden von Farben und ich weiss nicht was das ist. "NEIN NUBO" wird geschrien, "DIE WEISSEN HOSEN WERDEN DOCH SCHMUTZIG".... und schon sind sie schmutzig. Leute ich bin farbenblind. 
Die Freude schlägt mir manchmal auch auf die Blase und dann tröpfelt es halt. Meistens auf die Schuhe und Socken eines Besuchers. Leute ich bin emotional veranlagt. 
Da lieg ich in der Box und plötzlich ein greller Blitz. Ich zucke zusammen und möchte bei meinem Rudelführer Schutz suchen. Doch was muss ich nach meinem Schock sehen. Der Alte persönlich liegt vor meinem Schlafgemach und fixiert mich mit einem kleinen Ding vor dem Gesicht, aus dem grelle Blitze zucken. Leute jetzt ist nicht mal mehr auf den Alten Verlass.

Woche 32

 

Nun verstehe ich meinen Alten überhaupt nicht mehr. Da kauft er doch wunderbares Siedfleisch ein, schneidet es in kleine Würfelchen, dass mir der Geifer runterläuft und macht für mich am Sonntag eine Spur. Ich in grosser Erwartung warte und warte,  um so rasch als möglich das Siedfleisch zu erschnuppern und natürlich zu fressen. Da kommt doch so ein ordinärer Hund mit einem alten Mann am Stock daher und frisst sich durch die ganze Spur. Obwohl mein Alter den Mann, warum nicht den Hund, auf diese Spur aufmerksam machte, interessierte ihn das keinen Deut. Er konnte nur nicht begreifen, dass sein Hund aufgeregt auf einer Linie hin und her spulte und all mein Essen wegfrass. Mein Alter sagte kein Wort, nahm das Markierungsfähnchen aus dem Boden und lief mit mir davon. Ich hätte mindestens erwartet, dass er den Mann angeknurrt hätte.
Ansonsten ist mein Rudelführer sehr kleinlaut geworden. Ich mache immer alles besser und er immer alles falsch. Fasst mich nicht richtig an, gibt mir das Futter beim Fuss verkehrt und stolpert zwischendurch beinahe über mich. Auch schwitzt er immer wie ein Strassenarbeiter an der Sonne, während ich locker die Meter dreifach zurückspule. Bald habe ich ihn soweit. 



















Woche 31

 

Jetzt ist der Alte völlig durchgeknallt. Mitten beim pissen gab er mir ein Wursträdchen. Ich kam ganz durcheinander und fiel fast um vor Überraschung. Dies alles nur, weil ich mein Bein etwas angehoben habe. Auf diese Art konnte ich die Wurst gar nicht geniessen. 
In letzter Zeit lassen sie mich vermehrt aus meinem Häuschen. Eigentlich brauch ich das gar nicht. In meiner Schlafbox bin ich ungestört, niemand reklamiert und keinem bin ich im Wege.

Gestern hat mich ein haariges weissschwarzes Ding minutenlang angekuckt. Ich bin fast durchgedreht. Das Ding lag einfach da und starrte. Ich wurde fürchterlich verrückt, weil ich ihrem Blick nicht standhalten konnte. Leider war ein Zaun dazwischen, sodass ich dieses vierbeinige Haarbündel nicht näher betrachten konnte. Was blieb mir anderes übrig als zu bellen, bellen, bellen. Am Nachmittag sah ich dieses Viech noch auf dem Gartenhäuschen stolz herumspazieren. Warte nur, irgendwann erwische ich dich.

Woche 30

 

Am Freitag konnte ich wieder mal meine Brüder sehen. Diese Banditen sind alle grösser als ich. Die lachen mich immer aus. Nasty fühlt sich wie ein King. Er kann schon alles und zeigt es mir auch. Mit hocherhobenem Haupt läuft er an mir vorbei. "Spielen ist was für Kleine" sagte er im vorübergehen. Warte nur, ich lerne auch noch. Am Samstag war ich an einer Megaparty. Habe mich schnell mit Roxanne einer Gordon Setter Dame  arrangiert und liess sie in Ruhe. Auch die meinte sie sei die Grösste. Dafür hatten die im Garten alles so kleine Viecher. Ein paar sahen aus wie Sandwiches die mein Alter in den Pausen verspeist. Gelb schwarz mit was drin. Allerdings waren sie sehr hart und nicht essbar. Auch liefen sie immer davon. Die Sandwiches des Alten laufen nicht. Dann waren da noch zwei puzzlige Pelztierchen, die quitschten wie kleine Schweine als ich sie anfasste. Nun haben sie ein paar Haare verloren. Mehr nicht. Doch meine Rudelführer liessen volle Gläser fallen, als sie sahen wie ich eines im Maul transportierte. Die haben geschrien, dass ich den kleinen Wicht vor Schreck fallen liess. Mein Alter könnte doch auch ein paar Meerschweinchen und Schildkröten anschaffen. Da hätte ich doch was zum spielen.

Woche 29

 

Das hat mich denn gefreut. Norris mein Bruder hat mir einen Brief ins Gästebuch geschrieben. Es ist schön wenn man mit seinen Brüdern in Kontakt bleiben darf. Diese Woche durfte ich nicht beissen, meine Zähne schmerzen mich. Doch bald sind alle meine Neuen da, dann kanns wieder los gehen. Ich treibe Sport fürs Leben gern. Allerdings muss ich jetzt bellen lernen, und das ist so doof. Der Alte sagt: "gib Laut" und dann liegt es an mir ob ich es auch mache. Manchmal ja, manchmal nein. Je nach Laune. Dem Meister gefällt das nicht so. Am Mittwoch wollte ich zu ein paar Schafen gehen, doch als ich unter dem Hag hindurchschlüpfen wollte, bekam ich einen Schlag auf die Nase, dass ich die Sterne im Elsass sah. Das komische an der ganzen Angelegenheit; kein Mensch war in der Nähe. Ich dachte immer nur Menschen können einem was antun. Jetzt sind es sogar Gartenzäune die leben. Ich glaub ich muss noch viel auf dieser Welt lernen. 

Woche 28

 

Jetzt nehmen die mich doch tatsächlich in eine Spelunke mit und treiben mich unter die Bank. Im Dunkeln schmeissen sie mir noch einen knochenähnlichen Gegenstand nach und oben besaufen sie sich. "Goht's no!" Da wird gelacht und diskutiert und ich werde jedesmal wenn ich gucken will was da los ist, mit einem befehlshaberischen Ton "Platz" vom Alten zurechtgewiesen. Über drei Stunden musste ich im Dunkeln an einem Knochen nagen. Ich hoffe das Geld geht ihnen aus, damit sie solches nicht zuviel mit mir wiederholen. Immerhin durfte ich bei ihnen im Bett schlafen. Ich wurde am Morgen für meine Ruhe belohnt, dabei wussten sie nicht dass ich wegen meinen neuen Zähne unheimliches Zahnweh hatte und daher gar nicht Schabernack treiben konnte, resp. wollte. Wie schnell man die Zweibeiner täuschen kann. Menschen sind komische Tiere.

Woche 27

 

Eine angenehme Woche hinter mir. Einzig mein Essen. Die Portionen werden immer kleiner, nur weil ein paar Zweibeiner meinen ich sei gut genährt. Kaum mehr Belohnungen und mein trockenes Futter wird immer weniger. Dabei habe ich immer soooo Hunger. Warum kam ich nicht in eine Familie wo alle dick sind und mit dem Essen um sich schmeissen. Alles kann man ja auch nicht haben. Überhaupt, viele Verbote werden in mein Leben eingefügt und sind wir am Freitag in der Hundeschule werden es nachher garantiert ein paar mehr. Der Alte hört wohl mit offenem Mund den Ausführungen zu und merkt dann, dass er bis anhin was falsch machte. Und ich leide nachher wieder darunter. Aber am Freitag musste ich mich halb tot lachen. Da stolzieren doch diese unwissenden Zweibeiner wie Irre über den Platz, mal rechts, mal links, zurück und wieder rechts und beobachten sich gegenseitig. Ich ergatterte mir eine gute Hundebox, von wo ich alles genau beobachten konnte. Würde ich sowas tun, meine Meisterin würde sicher zum Hundedoktor eilen, in der Annahme ich hätte einen Tumor. Die spinnen die Menschen

Woche 26

 

Die Schule ist ausgefallen. Der Alte hatte keine Möglichkeit mit mir zu blöffen. Das gönn ich ihm. Er ist nämlich viel zu streng mit mir. Nur noch beim Junior kann ich mich wie ein Hund benehmen. Er lässt sich noch anknabbern und anbellen. Er lässt mich einfach. Auch Rita, seit sie so ein schlaues Buch liest, ist bereits fordernd geworden. Immerhin nicht so schlimm wie der Alte. Ansonsten verlebe ich ruhige Tage. Meine Rudelführer haben sich an meinen Tagesablauf gewöhnt. Ich bestimme jetzt wie's lang geht. Alles wird von ihnen pünktlich erledigt. Wenn ich irgend ein kleines Ding nach ihren Wünschen mache erhalte ich ein Stückchen Wurst. Die meinen das sei schwer für mich. Jetzt mach ich zwischendurch freiwillig Sitz und Platz und als Gegenleistung erhalte ich ein Wurststückchen.
Ich liebe es in der Küche zu sein. Hier duftet es den ganzen Tag nach Fressen und wenn der Alte nicht da ist erhalte ich auch immer was gutes und wenn es nur was weisses mit einem braunen gebackenen Rand ist. Allerdings darf ich nicht mehr raufsteigen. Meine Nase kommt jetzt über den Tisch wo ich alles überblicken kann. Nun werde ich nicht nur von dem Alten runtergeputzt. Doch wenn sie nicht aufpassen erhasche ich immer wieder was. Manchmal merken sie es gar nicht. 

Woche 25


Der Alte lässt mich nicht mehr so viel an den PC. Vermutlich hat er Angst ich würde ein paar Geheimnisse ausplaudern. Dabei seh ich ja gar nicht alles. Leider! Ich vertrage die Hitze und den Regen nicht, so wie es am Sonntag war kann ich es ertragen. Am Freitag in der Schule hatte ich einen tollen Tag. Laufen mit Futter, dass es das bei den Menschen gibt. Ich frass den Alten zu armen Tagen. Mal zurückdenken mit was für Hunden ich diese Woche gespielt habe. Da waren mal die zwei Jack Russel Terrier. Die sind mir schon fast zu klein. Zwei mal habe ich mit einem riesigen schwarzen Hund gespielt ich glaube es ist ein Rottweiler. Auch der war sehr lieb. Heute spielte ich noch mit einem Hund, bei dem ich spürte wie dem Alten der kalte Schweiss den Rücken runter rann. Dabei war dieser Hund so nett. Ein wunderschönes Mädchen. Ich glaube sie nannten ihn Pitbull. Ich weiss gar nicht wieso mein Alter bei einem solch netten Hund zusammenzuckt. 
Etwas beleidigt bin ich schon. Die Züchterin sagte zu meinen Rudelführer ich sei sehr gut genährt und als dann noch eine auf dem Hundeplatz die selbe Meinung vertrat, wusste ich jetzt gibt's weniger. Schon passiert. Die Wurst ist rationiert. Nur noch bei aussergewöhnlichen Leistungen erhalte ich ein "goody". So, Tim und der Alte rufen. Jetzt wo ich müde bin muss ich noch raus, dass die immer vor der Flimmerkiste sitzen und Fussball gucken und mich dabei vergessen interessiert sie wohl nicht.

Wochenende

 

Das war ein heisses Wochenende. Ich habe meine erste Spur gemacht. Das macht mir denn Freude. Der ganze Boden voller Fleischstückchen. Nase runter und fressen. Wie im Schlaraffenland. Das könnte der Alte mit mir jeden Tag trainieren. Am Sonntag faul herumgelegen. Der Liegestuhl gehört nun mir. Gut ich lass die anderen manchmal auch drauf, doch wenn ich mich richtig breit mache fühlen sich meine Rudelgenossen nicht mehr wohl und verlassen die Liege. Am Sonntag Abend konnte ich noch mit vielen Hunden spielen, die ebenfalls im Wald waren. Mein Alter wollte mich zuerst nicht mit zwei grossen Hunden spielen lassen, nur weil er sie nicht kannte. Der ältere der Hunde brummte mir dann ins Ohr, dass sei bei ihm leider immer so. Er habe halt 70 Kilo und sein Kopf wirke für die Menschen wie ein Amboss. Er sprach mit italienischem Akzent. Er verabschiedete sich dann als Mastino Napoletano. Ein sehr stolzer und lieber Kollege.

Donnerstag, 15.06.00

 

Mein Alter quält Tiere, ich hab's genau gesehen. Wie wild schlägt er auf die kleinen schwarzen Dinger ein und genussvoll drückt er seine Zigarette im Aschenbecher aus, wenn wieder so eine fliegende Ameise in der Asche gelandet ist. Ich hoffe er macht sowas nie mit mir. Allerdings ist er heute ruhiger als gestern, es scheint es sind nicht mehr so viele Viecher hier. Aber den Lärm den die Menschen bei solchen Anlässen machen kann ich nicht begreifen. Überhaupt, wenn ich im Auto sitze brauchen die Wörter, die ich nicht verstehe. "Schau mal dieses Arschloch", "der spinnt da vorne", "he du Trottel hier ist nur 50". So geht das auf der ganzen Fahrt nach Rodersdorf. Die regen sich sogar in der Freizeit auf.

Mitwoch, 14.06.00

 

Bekam heute recht Schimpfis, habe Rita das Staubsaugerkabel fast durchgebissen, dabei wollte sie so schwarzes Viehzeug wegsaugen.
Mit einer kleinen Freundin geschäckert. Sie ist allerdings zu jung für mich. Erst 8 Wochen alt, aber schon frech. Wenn alle Frauen so sind, dann verzichte ich.
Der Alte macht mich nun wirklich nervös. Immer holt er neue Instruktionen und probiert sie gleich aus und ich muss darunter leiden. Jetzt darf ich bereits an der Leine nicht mehr ziehen. Er spricht kein Wort mit mir und wartet einfach bis ich es aufgebe. So geht das nun den ganzen Abend wenn wir draussen sind. Ich komme in 10 Minuten etwa drei Meter vorwärts. Mal sehen wer zuerst aufgibt.

Dienstag, 13.06.00

 

Die Hitze behagt mir nicht. Vor allem weil ich nicht in das grosse
Wasser darf. Da fliesst Wasser fast direkt vor meiner Hütte und ich darf es nicht haben. Ich werde behütet wie ein kleiner Hund, dabei überrage ich schon einige Hunde und langsam bekommen schon die Menschen Respekt. Dabei lieb ich sie doch alle. Mein schwarzes Gesicht erinnert sie wohl an dunkle Mächte. Mein Alter verzichtete sogar auf Fussball und ging mit uns nach Rodersdorf. Hier bin ich wirklich frei und kann machen was ich will. Sie rufen mich zwar zwischendurch, doch ganz so ernst meinen sie es nie. Angst habe ich immer dann, wenn der Alte mit mir ins Training geht, denn dort meinen die, dass man mit uns jungen Hunden viel konsequenter sein muss und seit Rita das Buch "Der Wolf im Hundepelz"  liest, geht es auch dort ein wenig strenger zu. Sie probiert das Gelesene sofort aus. Es fürchtet mich vor der Zukunft.

Donnerstag, 08.06.00

 

Heute erhielt ich mein erstes Transfer-Angebot. Wie ein Fussballer wollten sie mich ködern. Aber mein Alter hat da seine eigenen Ansichten und wechselt nicht so schnell einen Club. Er will mich zuerst in Gansingen ausbilden, vielleicht auch zwischendurch im Hundesport Birseck. Er spinnt ein wenig, denn er meint ich würde mal ein weltmeisterlicher Hund. Dabei will ich es doch nur schön haben. Fressen, springen, schlafen und wer weiss vielleicht mal bei einer schönen Mali-Dame von hinten aufsitzen. Hmmmm, das Wasser läuft mir schon im Munde zusammen.

Mittwoch 07.06.00

 

Wäre ich nur nicht in den Hundesport, denn die haben meinem Alten gesagt, sie seien alle zu lieb zu mir und ich könnte viel zu viel spielen. Ich hoffe sie setzten all die Tipps und Tricks nicht in die Tat um. Meinem Alten ist es schon zuzutrauen, doch Tim und Rita können ja keiner Fliege was zu leide tun, geschweige denn mir. Ich werde sie morgen ein wenig anhimmeln und vor allem viel wedeln. Wenn ich dann noch den Kopf schräg stelle erhalte ich alles was ich will. Noch zwei Tage kann es so gehen, dann ist der Alte wieder für ein paar Tage zu Hause und dann, ja leider immer dann bläst mir wieder ein harter Wind ins Gesicht.

Dienstag, 06.06.00

 

Kaum habe ich mich an die Hitze gewöhnt, schon kommt wieder Wasser von oben und macht mich nass. Ich muss immer raus, auch bei Blitz und Donner. Meine Meister haben doch eine Macke. Ich glaube die meinen noch ich fände das lustig. Immerhin locken sie mich bei nassem Wetter mit Futter auf die Strasse. Der Alte will immer mit mir irgendwas üben. Komme allerdings nicht nach was er will, dafür zündet er sich dann entnervt ein weisses Ding an und steckt es in den Mund und bei mir hat er immer was zu meckern wenn ich was in mein Maul nehme. Da komme noch jemand draus.

Montag, 05.06.00

 

Jetzt darf ich bald nicht mehr schreiben. Der Alte will aus meiner
Seite eine Malinois-Page machen und scheinbar hat es dann
keinen Platz mehr für mich. Vielleicht kann ich als freier Hunde-
journalist zwischendurch meine Ergüsse plazieren.
Ich weiss nicht, immer wenn ich mal "biseln" muss wird reklamiert und sie tragen mich nach draussen. Wenn das so weitergeht bekomme ich mal eine Blasenentzündung, denn der Alte hält mir einfach mein Schnäbeli zu. Ich weiss immer noch nicht warum das so ist.

Sonntag, 04.06.00

 

Mit meinem Grossvater, Vater und Cousin gespielt. Kam zwischendurch schön unter die Räder, aber sie waren sehr anständig  zu mir. Allerdings sind alle um einiges grösser und schwerer.
Es ist heiss, die Leute spazieren am Rhein als ob nichts wäre. Für mich ist das nichts, da bleibe ich lieber zu Hause, auch wenn die Alten immer wieder mit mir rausgehen wollen. Wenn ich mal schwerer bin, lass ich mich nicht mehr so über den Asphalt ziehen. Lege mich nun in mein Loch im Garten, denn dort ist es angenehm kühl.

Donnerstag, 01.06.00

 

Jetzt war ich mal einen ganzen Tag lieb und schon meinen sie ich sei krank. Wie komisch sind doch Menschen. Dabei war ich vor allem müde, da ich den ganzen Tag auf den Beinen war. In Rodersdorf ist halt das Paradies. In letzter Zeit habe ich immer Hunger. Ich könnte fressen den ganzen Tag lang. Leider werde ich beim Essen nicht so verwöhnt wie mit anderen Dingen. Immerhin lassen sie mich jetzt mehr raus. Durfte sogar im Fernsehzimmer im Körbchen liegen. Allerdings wenn ich eine Kleinigkeit mache, wie Teppichfransen knabbern oder so, muss ich in die Box. Der Alte kennt da nichts. Eigentlich geht es mir besser wenn der Alte an der Arbeit ist.

Dienstag, 30.05.00

 

Den ganzen Tag in Rodersdorf verbracht. Nass und kalt doch ich habe schnell einen Ort gefunden wo es trocken und warm war. Im Häuschen auf einem gepolsterten Stuhl. Hier konnte ich mich wohlig einnisten, denn die anderen haben im Garten gearbeitet wie die Irren, nur um mich einzuzäumen. Die vergönnen mir den Spaziergang durch all die vielen Gärten. Dabei wollte ich doch nur ein paar Besuche abstatten. Die Leute haben schliesslich Freude an mir.
Heute Abend hatte ich das Badezimmer für mich alleine. Der Alte lag im Schaumbad und konnte sich nicht wehren. Ich habe das Bügelbrett erforscht und ein paar Sachen zwecks anknabbern runter geholt. Ein Gestell mit feinem Holz bearbeitet und zwischendurch habe ich dem Alten sogar den Schaum aus der Badewanne weggeschleckt und dabei konnte er immer nur; nein, nein, nein rufen. Hat mich natürlich nicht interessiert.

Montag, 29.05.00

 

Oh, heute hatte der Junior einen giftigen Disput mit einem Ausländer, ich glaube er hat da sehr böse Worte gebraucht, denn der andere Mann nahm seinen Hund schnell an die Leine und lief davon. Richtig, denn dieser schwarze Köter wollte sich einfach auf mich stürzen, doch der Junior schlug ihn sofort in die Flucht. Ich glaube er machte es mit den Schuhen. Wenn ich mal grösser bin werde ich mich revanchieren. Ausgeschlafen aber hungrig musste ich schon um 05:15 einen Spaziergang machen. Meine Rudelführer kennen kein Erbarmen. Fast hätte ich es vergessen, gestern hatte ich einen grossen Disput mit dem Alten. Er wollte mir unbedingt einen kleinen Knochen aus dem Munde nehmen und ich wehrte mich wie ein Irrwisch. Obwohl dem Alten das Blut vom Finger floss nahm er mir den Knochen weg. Hat schon ein wenig Eindruck gemacht. Auf beiden Seiten natürlich.

Fr. / Sa. / So. 26. / 27. / 28. 05

 

Das war ein Wochenende. Etwas ermüdend aber toll. Mit vielen Hunden gespielt. Heute war ich an einem Agility-Hundetreff. Hunderte von Hunden um mich. Grosse und Kleine aber keine Dicken, denn es waren alles sportliche Hunde die über einen Parcours bretterten als sei der Teufel hinter ihnen her. Am Samstag ging es mir nicht so gut, irgend was Schlechtes habe ich erwischt. Es reichte mir einmal nicht mehr raus, so schnell kam der "Dünnpfiff". Dafür kriegte ich den ganzen Samstag nichts zu essen und bin fast verhungert, immerhin ging es mir schnell wieder besser. An diesem Hundetreff wurde ich sehr bewundert und als sie hörten aus wessen Zucht ich stamme wurde die Bewunderung noch grösser. Alle haben sich um mich gescharrt. Es ist schwer prominent zu sein.
Meine Rudelgenossen lassen mich immer wieder mal aufs Bett, doch so bald ich nur ein bisschen irgendwo knabbere muss ich in die Box. Eigentlich bin ich eine arme Sau!

Donnerstag, 25.05.00

 

in unserer Strasse verkehren mit mir 6 Hunde. Von denen sind
neben mir nur noch zwei ebenfalls normal. Die anderen drei Partner sind irgendwie gestört. Einer, ein grosser Schwarzer hat Angst vor mir, dabei kann ich ihm unter dem Bauch durchrennen. Doch der erschrickt jedesmal wenn er mich sieht. Einen kleinen Wuschelhund kann ich gar nie beschnuppern. Die Rudelführerin des Kleinen gerät in Panik wenn sie mich sieht. Warum weiss ich nicht. Noch konnte ich sie nicht in die krummen Beine pieksen. Eine ältere Hundedame schaut immer so griesgrämig drein und knurrt wenn ich in ihre Nähe komme. Meine Rudelgemeinschaft hat daher beschlossen, mich nicht an sie ranzulassen. Später werde ich der Alten mal Beine machen. So bleiben nur noch die zwei Jack Russel Terriers Bonny und Clyde, die sind immerhin nicht so ängstlich oder böse.

Mittwoch, 24.05.00

 

Müde lieg ich in der Box und habe immer noch Hunger. Ich hoffe nicht die machen eine Hungerkur mit mir. Heute Abend habe ich nur meine 100gr. Trockenfutter und während des Trainings ganz kleine und sehr wenige Stückchen Wurst erhalten. Immerhin hat mir einer, der seinen Arm dick umschlungen hat noch ein paar Goodies gegeben.  Die älteren Hunde durften immer in diesen dicken Arm beissen. Mich aber liessen sie nicht daran. Ich sei noch zu jung für sowas. Dabei hätte ich dem doch so gerne in den Arm gebissen. So durfte ich nur zugucken. Schade. Ich darf immer nur mit kleinen Hunden spielen. Ach nein fast hätte ich es vergessen. Mein Vater war ja auch noch da, dieser stolze Italiener hat toll mit mir gerauft. Alles durfte ich machen. Über ihn springen, unter dem Bauch durch, in die Lefzgen beissen und meinen Kopf in seinen Rachen halten. Trotz seiner Grösse und seines Gewichtes machte er mir überhaupt nicht weh. So nun muss ich schliessen, der Alte will noch einen Spaziergang machen. Eigentlich habe ich nach diesem Tag gar keine Lust mehr dazu.

Dienstag, 23.05.00

 

Zwei Untermieter sind an meinem schönen Körper. Am Ohr und auf dem Rücken. Sie stören mich nicht, doch die Menschen wollen die einfach nicht an mir. Immer werde ich untersucht und dann stürzen sie sich mit einem spitzen Ding auf mich, klammern den Untermieter fest und ziehen an ihm bis er rauspritzt. Igitt igitt. Dass dabei auch ein bisschen von meinem Fell ausgezupft wird, stört sie nicht. Dabei tut das weh und meine Rudelführer wundern sich wenn ich mich zuerst wehre und wegspringen will.
Meine Art zu spielen verstehen meine Wohnpartner nicht, können sie ja auch nicht, denn sie laufen auf zwei Beinen und meinen nur sie wissen alles. Befehle da und Rufe dort und immer sollte ich eine Reaktion zeigen. Ich habe nun gemerkt, dass sie sich nerven wenn ich einfach nicht reagiere. Ich habe nämlich auch schon den Alten beobachtet, wie er auf ein Rufen von Rita so tat als würde er nichts hören und so konnte er einfach sitzen bleiben und musste nichts tun.

Montag, 22.05.00

 

Besuch. Alles Frauen und etwas kleines war auch noch dabei, das mir wie ein kleiner Spielkamerad vorkam. Wenn ich auf die Hinterbeine stand, konnte ich das Gesicht und die Ohre der Kleinen lecken. Sie hatte Freude an mir. Später vernahm ich, dass dies ein sogenanntes Kind ist. Ich glaube schon drei Jahre alt. Die Menschen brauchen dann lange bis sie gross sind, da verwundert es mich nicht, dass sie nie so intelligent wie wir Hunde werden. Nach diesem schönen Tag, an dem ich von allen Seiten verwöhnt wurde, kam wieder mal mein Alter auf die glorreiche Idee mich an den Lefzgen hochzuziehen bis ich jaulte und dies nur weil ich knurrte, als er mir meinen geliebten Knochen wegnehmen wollte. Ohhh, das tat weh. Immerhin sahen und hörten es die Nachbarn. Ich hoffe er macht das nicht nochmals. Allerdings war ich dann muxhmäuschen still als er mir den Knochen aus dem Mund nahm. Ich schaute ihm nur zu und dachte: Nimm ihn halt wenn es dir Freude macht.

Fr. / Sa. / So.

 

Das war ein lustiges Wochenende. Am Freitag konnte ich mit meinen Brüder herumtoben, am Samstag konnte ich an ein paar Menschenkanbbern -sind ja selber schuld wenn sie kein Fell haben-  und am Sonntag konnte ich ein Mittagsschläfchen mit meinem Alten im Bett machen. Zwei Stunden sind wir eng zusammen im Bett gelegen. Ich war sehr zurückhaltend und habe ich kein einziges mal gepiekst. In Rodersdorf gefällt es mir halt am besten, da kann ich rennen, "schnüfeln" und allerlei gut riechende Dinge aufnehmen. Dort treff ich auch immer Peril an, eine etwas dümmliche, aber sehr liebe Airdaile Terrierin. Die lässt sich sogar den Ball wegnehmen und finden tut sie ihn auch nie. Immer muss ich den Ball im hohen Gras suchen. Mein Alter versucht mich mit neuem Fleisch zu ködern. Dieses Fleisch ist schon gut, aber der muss ja nicht meinen, dass ich nun alles besser und lieber mache.

Donnerstag, 18.05.00

 

Lässig. Mit Tim geübt. Mein Alter wird Augen machen, wenn er sieht was ich alles kann. Muss mir aber noch gut überlegen, ob ich am Freitag auch mit ihm alles mache. Der soll sich nur ein wenig anstrengen. Wenn ich mit ihm renne, schnauft er wie ein Nashorn, doch er lässt sich nichts anmerken. Sein Bäuchlein, auf dem ich ab und zu wippe wird auch immer kleiner, bald finde ich keine Stelle mehr wo ich reinbeissen kann.
Der Alte redet schon von seiner Pensionierung. Was ist das eigentlich? Er meinte er könne dann als Securitas mit mir um Fabriken kurven. Und für sowas erhält er noch Geld. Ich bin beruhigt, denn so bin ich sicher, dass ich immer was zu fressen habe.

Mittwoch, 17.05.00

Durchnässt liege ich im Moment in der Box. Der Alte ist am Tagebuch und saugt sich irgend so ein Mist aus den Finger. Er würde lieber mit mir ein wenig plaudern. Wenn ich schon in diesem Gefängnis liege, könnte er sich ein wenig mir annehmen. Aber eben, so sind die Menschen halt. Auch gestern Nacht waren meine Partner mit der trockenen Schnauze nicht gerade liebenswert. Der Alte schätzte es nicht, dass ich ihm um Mitternacht am Ohr knabberte. Dabei hätte ich so schön einschlafen können. Kurzer Hand nahm er mich auf und bugsierte mich in die Box. Ich glaube er hat nicht mal seine Augen geöffnet.

Dienstag, 16.05.00

 

ich liebe das hohe Gras, wo ich mich verstecken kann. Niemand findet mich. Allerdings spielen meine Kumpanen das Spiel nicht mit. Sie suchen mich nicht und laufen einfach davon. Und ganz alleine im hohen Gras ist es mir doch nicht so wohl. Überall kreucht und fleucht es und die Gerüche deuten mir fremdes Getier das ich nicht kenne. Nein dann lauf ich ihnen lieber schnell hinterher.
Gestern habe ich Senta kennen gelernt. Senta eine dicke Dame auf dem Bauernhof. Die ist so lieb zu mir. Ich darf bei ihr alles machen. Sie steht nur da und wedelt mütterlich. Sie freut sich wenn ich komme. Senta bekommt sicher mehr zu fressen als ich.

Montag, 15.05.00

 

 

ich vertrage einfach die Hitze nicht. Die verstehen das nicht, dass ich mich in den Schatten legen will und überhaupt keinen Bock auf Spaziergang habe.

Am besten lässt es sich mit dem Junior spielen, auf den kann ich mich verlassen. Er hält mir seinen Arm hin und ich beisse herzhaft zu, ohne dass er jault oder schimpft. Anders meine Rudelführerin. Die kneift mich sehr schnell in die Wangen bis ich quitsche und das find ich gar nicht nett.
Der Alte lässt mich mehrheitlich in Ruhe und ich ihn auch. Seine Augen sagen mir alles.

Mein Familie wird schon nachlässig. Musste sie heute morgen massiv wecken, denn meine Blase drückte. Mit knapper Not reichte es noch nach draussen. Das geht doch nicht, dass die einfach im Bett liegen bleiben, nur weil der Alte frei hat. Doch ansonsten werden sie langsam vernünftig. Ich muss nicht mehr soviel in der unfreundlichen Gegend spazieren und komme jetzt mehr aufs Land. Gestern sah ich so ein komisches weisses Tier auf zwei Beinen. Es schaute nicht mal zu mir und stolzierte auf einem Feld, als ob die ganze Gegend ihm gehöre. So richtig traute ich mich aber nicht zu ihm und folgte dem Alten, der einfach weiterlief. Er erzählte mir dann noch was von einem Storch.

 

Es ist schön in der Abendämmerung in Rodersdorf zu spazieren. Mein Alter hat allerdings keine Freude wenn ich die runden Bollen, die von den Pferden fallen auffressen will. Aber er hat bereits resigniert und reagiert nicht mehr. Allerdings liebt er es nun plötzlich nicht mehr, wenn ich ihn im Gesicht lecke. Ich verstehe die Menschen nicht.
Der Garten gehört mir und überall hab ich was versteckt. Socken, Knochen und einen Ball sind gut verstaut in der Erde. Nur ich weiss wo die Sachen liegen. Obwohl meine Rudelpartner immer wieder darauf schauen, wenn ich was am verstauen bin. Sobald sie weg sind buddle ich um.

Freitag, 12.05.00

Am Wochenende habe ich wieder den Alten um mich herum. Ich hoffe er hat sich im Geschäft gut erholt, damit er nicht zu nervös wird. Immerhin habe ich ihn in Gansingen in der Hundeschule nicht enttäuscht und (fast) alles brav gemacht. Die wissen nicht mal warum ich dies gemacht habe. Darf es natürlich nicht zu laut sagen.  -Gestern durfte ich das erste mal im Bett schlafen!!! Huiiii war das wohlig. Die ganze Nacht lag ich am Fussende in einem warmen Nestchen. Überhaupt habe ich einen tollen Tag gehabt, nur Rita musste am Morgen unter meinen Eskapaden ein bisschen leiden, doch ich habe meinem Ziehvater H. Schlegel zugehört wie er Rita wieder einen Tipp gegeben hat. Gar nicht so schlecht, er könnte auch mir Freude machen. 

Donnerstag, 11.05.00

 

War das toll. Mit Vater, Grossvater und Cousin einen Spaziergang gemacht. Sie haben mich total akzeptiert. Einzig mein Cousin wollte mir zwischendurch ein wenig Angst einjagen. Ist ihm aber nicht gelungen.  Auch heute Morgen bereits um 05:15 mit zwei Jack Russel Terriers herumgebalgt. Allerdings sind mir diese zwei Kerle schon ein wenig zu klein. Der Knabe hat schön gestaunt, als ich ihm meine Pfote auf den Rücken legte. Das war er von einem Jungen wie mir nicht gewohnt. Ich habe sein leises knurren einfach ignoriert. Am Freitag habe ich ja wieder Kindergarten und ich hoffe es regnet nicht. Der Alte geht mit mir jetzt noch am Mittwoch in einen Kleingindergarten. Der will doch tatsächlich, dass ich auch mit einem Dackel und dem weissen "Cäsar" Reklamehund spielen soll.

Mittwoch, 10.05.00

 

Gestern Abend habe ich in Rodersdorf ein Gespräch
zwischen dem Alten und der weiblichen Rudelführerin belauscht. Der Alte verlangte von ihr mehr Konsequenz und dass ich unbedingt mehr gefordert werden muss. Bin ich froh, dass der Alte den ganzen Tag abwesend ist. Gestern Abend muss ich mich wieder daneben benommen haben, denn um Mitternacht packte mich -natürlich der Alte- und beförderte mich in die Box, dabei fühlte ich mich so wohl im Körbchen und ein bisschen am Korb zu nagen stört doch niemanden.

Dienstag, 09.05.00

 

Nun bin ich also 11 Wochen alt und kein Geschenk erhalten. Gut sie haben ja das Geschenk an mir. Sie geben sich dafür alle Mühe, mich bei Laune zu halten. Ab und zu ist es fast zuviel. Immerhin lassen sie mich nun die Nacht durchschlafen, doch es scheint mir
sie haben eine höllische Angst ich würde reinbiseln. Zwischendurch ist es für mich zu anstrengend nur wegen einem Brunnen nach draussen zu gehen und so pass ich einen guten unbeobachteten Augenblick ab, um auf einem weichen Ort meine schnell gefüllte Blase zu entleeren. Zwischendurch merken sie es gar nicht. Erst dann, wenn der Alte mit seinen Wollsocken in was nasses tritt.

Montag, 08.05.00

 

Jetzt spinnen sie. Um 04:30 weckten sie mich, nur weil der Alte wieder zur Arbeit musste. Ich hoffe das machen sie nicht jeden Tag mit mir. Es war mal schön ohne ihn. Es tut ihm gut, wieder zu arbeiten. So lässt er mich wenigstens in Ruhe. Ich glaube ich war sehr anständig, nur Rita war ein wenig enttäuscht, als ich in das frische weiche Körbchen meine Markierung anbringen musste. Sie können das einfach nicht begreifen. Mein Platz muss doch so sein, dass ich mich wohl fühle. Mal schauen ob sie von mir noch ein wenig lernen.

Sonntag, 07.05.00


Heute Morgen habe ich Robi und Rita wieder blutig gebissen. Es ist schön, dass sie so hinhalten. Es macht mich ein wenig unsicher, denn sie jammern und schreien nicht, sondern sind einfach ruhig und nehmen mich plötzlich auf den Arm und dort, wehe Gott wenn ich knurre. Dann setzt es einen ab. Nun das ist mir nur einmal passiert und wenn sie mich nun auf die Arme nehmen schmuse ich wie ein Kätzchen und alles ist gut. Diesen Trick haben sie wohl von meinem Ziehvater abgeschaut. Unten darf ich alles, aber was oben ist soll mich nichts angehen.
Am Freitag habe ich den Alten blamiert. Schliesslich rennt man bei Blitz, Donner und Hagel auch nicht auf einem Platz herum. Nass wie eine Ratte schlupfte ich zwischen seine Beine und kugelte mich ein. So war ich ein wenig vom Regen geschützt. Dagegen tollten meine Brüder im Gewitter umher und zeigten sich von der besten Seite. Nevada, einer meiner Brüder rief mir noch abschätzig "Muttersöhnchen" nach. Mir soll's recht sein.

Samstag, 06.05.00

 

Seit gestern ist wieder alles neu. Meine Rudelgenossen versuchen eine neue Erziehung. Mal sehen ob sie es fertig kriegen. Sie erhielten bei meinem Ziehvater genaue Instruktionen, wie sie sich gegenüber mir Verhalten müssen. Und so wie ich schon heute Samstag bemerkt habe, wird alles ein wenig strenger, aber ohne dass sie mir etwas antun. Auch muss ich nun vermehrt in die Box und kann nicht einfach für mich im Garten sein. Schade!

Freitag, 05.05.00

 

Heute habe ich wieder Kindergarten. Ich gehe an meinen Geburtsort nach Gansingen. Mal schauen was die von mir wollen. Haben meine Rudelkumpane schon verstanden. Sie wollen heute Abend fragen, wie sie mich bei den Amokläufen züchtigen sollen. Ich hoffe mein Ziehvater wird ihnen keine allzu heisen Tipps geben.
Bis jetzt habe ich nur anständige Hunde angetroffen, allerdings alles faule Säcke. Entweder waren sie kastriert oder schon kurz vor dem Hundefriedhof. Die gehen dann immer nur zum Alten und wollen MEINE Wurst essen!

Donnerstag, 04.05.00

 

Gestern Nacht das erste Mal in der Freiheit geschlafen. Die ganze Nacht gehörte das Körbchen mir. Die Box war zwar immer noch da, doch offen. Es schien mir für alle Fälle. So bemühte ich mich brav zu sein. Es hätte mich zwar gereizt aufs Bett zu steigen und mich zwischen Rita und dem Alten einzukuscheln, doch ich wusste vom letzten Mal was passieren würde. Also liess ich es bleiben. Doch auch mein grosses Nachtlager hat mir sehr gut gefallen.

Mein Alter ist sehr gemein. Immer wenn ich im Wald am schnüffeln bin, ist er plötzlich verschwunden und ich steh alleine da. Dann muss ich hinter jedem Baum nach ihm suchen. Finde ich ihn, hockt er am Boden macht einen heiden Freudenlärm, springt wie ein Känguruh, lobt mich schreiend und gibt mir ein kleines Stückchen Wurst. Wie kindisch können doch Männer sein.

Mittwoch, 03.05.00

 

Heute mag ich nicht. Viel zu anstrengend war der Tag. Am Morgen musste ich mit dem Alten Bus fahren und Hirsche, Schweine und Esel angucken. Truthühner gackerten mich an und bellen durfte ich auch nicht. In Rodersdorf konnte ich immerhin mit einem Boarder Collie spielen, das entschädigte mich für den anstrengenden Tag.

 

Dienstag, 02.05.00

 

Huiii! Heute hat mich der Alte "gebüschelt" er liebt es wohl nicht, wenn ich mich in seiner Wade verbeisse. Hat sehr weh getan. Ihm und mir. Muss in Zukunft vorsichtiger sein. Ansonsten sind sie immer noch sehr lieb zu mir. Am meisten Freude haben sie wenn ich kurz vor dem einschlafen bin. Dann kraulen sie mich in den Schlaf und ich fühle mich richtig geborgen. Aber irgend wann nach dem Aufwachen muss ich meinen Dampf ablassen können, und wo geht dies nicht besser als in Menschenfleisch. Jäh nu, muss mir nun andere Beissgelegenheiten suchen.

Montag 01.05.00

 

Da wird doch in Nachbarsgarten eine Party geschmissen und mich nehmen sie nicht mit. Ich spielte mit dem Junior im Garten und sah zwischen Efeu und Maschendraht den Alten und was tat er? Neben ihm sassen zwei Pudel und frassen von seinem Teller. Geht's noch! Mein bellen am Hag hat er einfach ignoriert. Links der Apricot- und rechts die schwarze Pudeldame genossen den Nachmittag mit Wurst, Lammfleisch und sonstigen Leckereien. Affektiert schnupperten die Pudels zwischendurch am Gartenzaun und zeigten mir die lange Nase, drotteten davon zu meinem Alten und erhielten prompt wieder ein Stück Fleisch. Ich werde ihn mit Verachtung strafen und er kann heute Nacht auf mein "Geschäft" lange warten. Es wird eine harte Nacht für ihn.

 

Sonntag 30.04.00

 

Sonntage sind schön, da muss ich kaum folgen. Leute kommen vorbei, begrüssen mich, kraulen mir hinter den Ohren und dann setzen sie sich hin und saufen einen Apéro und lassen mich in Ruhe. Meine Rudelführer nerven sich, weil ich alles fresse oder auch nur in den Mund nehme. Jedesmal wenn ich eine Kippe aufnehme die helle Aufregung. Dabei rauchen die doch auch. Ich bin froh, dass ich nicht mehr als kleines Bébé angesehen werde, denn seit gestern bekomme ich Wurststückchen als Belohnung. Für diese Dinger versuche ich alles zu machen. Die meinen natürlich ich mache es für sie. Allerdings trauen sie mir noch nicht soviel zu. Nachts muss ich immer noch in die Box und darf nicht in meinem schönen grossen Körbchen schlafen. Nun solange der Alte auch vor der Box schläft stört es mich nicht.

Samstag 29.04.00

 

Nun bin ich also eine Woche bei Zürcher's, es kommt mir vor, als hätte ich sie bald nach meiner Facon geformt. Sie folgen mir schon recht gut. Wie hat doch mein wirklicher Erzieher, ein Hundepsychologe gesprochen: ich darf nicht ziehen, ICH ZIHE, ich darf nicht zu den Leuten springen. ICH SPRINGE, es gäbe sicher noch andere Beispiele, doch das reicht fürs erste. Meine Erziehungsmethoden scheinen gar nicht schlecht zu sein!
An meinem ersten Schultag habe ich festgestellt, dass ich der Kleinste, aber aber zugleich der Schönste bin. Zierlich schlängle ich mich durch alle Übungen. Der Chef war sehr zufrieden. Ich kann schon sitzen und das Platz werde ich auch bald können. Meine Brüder sind grosse Rabauken, die wollen immer nur raufen und nichts lernen. Ich glaube ich bin der Intelektuelle in der Familie.

 

Freitag 28.04.00


Gestern kam ich im Fernsehen. Na gut, nur ein Lokalsender, aber immerhin. Im Kanton Aargau war ich zu sehen. Nicht jeder Hund kann dies von sich behaupten. Heute Abend habe ich die erste Welpenstunden. Wie ich gehört habe, soll Rita meine Erziehung an diesem Freitag in die Hand nehmen. Falls mich nichts ablenkt, werde ich versuchen anständig zu sein.
Meine Rudelkumpanen haben keine Ahnung. Sie können es nicht verstehen, dass ich es liebe auf den Teppich zu biseln. Es ist so warm und weich. Sie sagen nie etwas aber heben mich einfach auf und tragen mich raus. Da bisle ich ihnen halt über die Hand.
Nun hat doch der Alte den Kindergarten mitgemacht. Es schien, als seien sie zufrieden mit mir. Kann ihnen ja auch mal eine Freude machen.

 

Donnerstag 27.04.00

 

Meine Anfälle zollt ihnen Respekt ab. Morgens nach dem Aufwachen geht's los. Da renn ich wie ein wahnsinniger in der Wohnung umher und beisse in alles was mir in den Weg kommt. Ich brauch  das, um meine Energie loszuwerden. Ich bin richtig aufgeladen. Wenn dann der Alte mit einer dicken Jacke in den Garten geht, dann beginnt das Paradies für mich. Ich hänge mich knurrend an alles was es zu greifen gibt. Die sind ja selber schuld. Unterwegs nehme ich mal ein paar Schuhe mit und die ganze Familie schaut konsterniert zu. Ja das sind halt meine Morgenspässchen.
Bin heute das erste mal in einem riesigen Blechwagen gefahren. "Trämli" nennen sie es hier. Also angenehm war das nicht. Pfffffft, krach, bums die ganze Zeit und immer eine Stimme die was sagt ohne dass man was sieht.
Der Alte war heute morgen sehr überrascht, als ich meinen Büffelhautknochen im Garten vergrub. Scheinbar hat er das noch nie beobachtet. Das ist doch normal. Hole ihn mir dann wieder wenn er gut riecht.

 

Mittwoch 26.04.00

Ein bisschen gar viel legen sie mich in die Box und da drin ist es sehr langweilig. Zur Zeit schau ich dem Alten zu wie er am PC sitzt und nackte Weiber guckt. Der spinnt. Ansonsten war der Tag wunderschön, einzig die sinnlosen Spaziergänge auf eine sogenannte Hundetoilette nervt mich und meine lieben Rudelgenossen müssen mich immer hinter her ziehen. Was soll denn das, dabei habe ich ein schönes Gärtchen wo ich alles machen könnte. Aber keine Chance, sie lassen es nicht zu. Heute haben sie mir ein neues Halsband gekauft, denn sie meinten ich hätte vielleicht von diesem Band Flöhe bekommen, dabei juckt auch das neue Halsband, denn es stört einfach.
Eine neue Mode haben meine Adoptiveltern begonnen. Jedesmal wenn wir eine Strasse überqueren muss ich anhalten und sollte sitzen und was noch blöder ist, haben wir endlich die Strasse überquert muss ich nochmals sitzen. Mit dem Rücken zur Strasse. Wo bin ich da hingeraten. Ansonsten sind sie ganz nett. Durfte heute eine Stunde lang mit Rita im Liegestuhl schlafen. War sehr wohlig.

Dienstag 25.04.00

 

Nicht mal Fotos machen die von mir. Keiner rennt mit diesem komischen Apparat umher. Als Fernsehstar bin ich mir doch dies gewöhnt und es fehlt mir. Vermutlich ist der Alte ein Geizukragen und kann sich keine Digitalkamera leisten. Wo bin ich da hingeraten. Dafür ärgere ich sie zwischendurch. Wenn sie wollen, will ich nicht und wenn sie keine Lust haben bin ich auf 100. Den Junior und das menschliche Weibchen kann ich nicht ärgern, die bleiben ruhig. Der Alte bleibt auch ruhig, doch an seinen Gesichtszügen merke ich seinen Ärger schon. Gestern mitten in der Nacht ging er mit mir raus und wartete geduldig auf mein "Biseli". Eine Zigarettenlänge liess ich ihn zappeln, dann liess ich ein paar Tropfen los. Glücklich ging er mit mir nach Hause und liess mich durch das Büro rennen. Das hätte er nicht tun sollen. Ein weicher Teppich hat es mir angetan und ich konnte nicht anders. Ich musste diesen Teppich markieren und zwar zünftig. Resigniert lief er mit mir wieder in die Nacht hinaus. Er wird es schon noch lernen mich nicht immer nach zwei Stunden zu wecken.

Montag 24.04.00

Nun bin ich also "verdingt", ade Landleben. Mitten in der Stadt mit all den komischen Geräuschen. Ein Rauschen, das ich noch nie gehört habe dringt in meine Ohren. Alles geht so schnell. Noch konnte ich keines dieser Dinger fassen, immer werde ich zurückgehalten. Es riecht nach Gummi und in Gummi beisse ich doch so gerne. Immerhin lassen meine drei neuen Kumpels es zu, dass ich sie in die Arme beisse. Derjenige Mensch, so sagt man glaube ich meinen Rudelgenossen, mit der hohen Stimme quitscht allerdings sehr schnell, dafür habe ich dem Alten schon schöne blutige Spuren in den Arm gebissen. Er ist selber schuld.Warum muss er auch immer so mutig tun. Noch weiss ich wenig über meine Partner, mit denen ich ja etwa 12 Jahre auskommen muss, doch ich werde sie schon richtig erziehen.









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