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Projekt Südindien
Dreifach benachteiligt durch Geschlecht, Kaste und Klasse, nehmen die Frauen im Indienprogramm von HEKS
eine ganz besondere und wichtige Stellung ein. Die Frauen arbeiten zum grossen Teil als Tagelöhnerinnen auf
den Feldern der Grossgrundbesitzer oder versuchen als Kleinbäuerinnen zu überleben.
In der Regel werden sie als Arbeitskräfte ausgebeutet, sind unterbezahlt und oft Opfer sexueller Übergriffe.
Unter diesem Projekt fasst HEKS 2006 neun ähnliche Kleinprojekte zusammen, die untereinander vernetzt sind.
Die Partnerorganisation VISHALA ist eines davon, situiert in Bijapur im Norden des Gliedstaates Karnataka arbeitet
in 25 Dörfern und Streusiedlungen mit Frauen der kastenlosen Dalit, der Lambani ("Zigeuner") und der Koruba (Schäferkaste).
Die Mitglieder der dort aufgebauten Frauengruppen vertreten 805 Familien. Durch die Mitgliedschaft und Mitarbeit
in den Frauengruppen lernen sie ihre Rechte kennen, tauschen ihre Erfahrungen mit Frauen in derselben Lebenssituation aus
und suchen gemeinsam nach Lösungen für ihre Probleme.
Das Spar- und Kreditprogramm – in diesem Arbeitssektor von HEKS eingeführt – bietet zusätzliche Einkommensmöglichkeiten
mit Krediten auf individueller und kooperativer Basis. Eine Frauengruppe kultiviert zum Beispiel auf einem gemeinsamen
Feld Blumen und verkauft diese an die Tempel in der Distrikthauptstadt, eine andere Gruppe verarbeitet Pfefferschoten zu Pulver,
verpackt und verkauft das Gewürz in eigener Regie. Frauen-Power in Indien!
In Indien wird in allen HEKS-Projekten die HIV/Aids-Problematik präventiv mit Informationen, Lehrgängen und
Gruppendiskussionen angegangen.
(48Kb) Projektbeschrieb
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