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Der Traum
1968

Das Leben war nicht ungefährlich 1968. Der Kalte Krieg war auf seinem Höhepunkt. Die USA schickten immer mehr GIs nach Vietnam. Dubcek wollte die Tschechoslowakei aus dem Warschauer Pakt herausbrechen. Die Jugend ging auf die Strasse und protestierte, auch mit Gewalt, gegen das Establishment.

Ich war 20. Peter Fonda und Dennis Hopper ritten im Kino auf ihren 'Captain America' und dem 'Billy Bike' im Kultfilm 'Easy Rider' und Steppenwolf sang die Hymne einer ganzen Generation 'Born to be wild'. Fortan träumte ich davon es ihnen gleichzutun und mit einer Harley von Chicago nach L.A. auf der Route 66 zu fahren. Ich war allerdings nicht so vermessen zu glauben diesen Traum jemals realisieren zu können. Alles was ich mir leisten konnte war eine Kreidler Florett. Und als mein Onkel mir seinen NSU Prinz 4 vererbte gehörte ich sowieso zum Establishment. Es war klar, ich würde niemehr Motorrad fahren.

Ich wurde Elektronik-Ingenieur. Meine erste Stelle trat ich bei AEG-Telefunken in Konstanz am Bodensee an. Ich traf Anita und heiratete sie 1973. Wir bekamen zwei Kinder, Marcel 1977 und Kerstin 1981. Jahre vergingen. Ich arbeitete seit 1973 bei Contraves in Zürich. Ein Projekt brachte mich zu unserer Tochterfirma nach Pittsburgh,PA. Nach stressreichen Wochen nahm ich ein Flugzeug nach Westen. San Francisco, das Monument Valley und ein paar weitere Stationen standen auf meinem Plan. Ich traf auch auf die Route 66 von Kingman,Az nach Seligman,Az. Als ich Biker traf erinnerte ich mich meines Traums.