Hos geldiniz!
6. Mai 2000
Hos geldiniz - fröhlich willkommen in der Türkei! Bereits kurven wir zu Fünft mit drei Fahrzeugen durch die Gegend.
Marzena, Frieder und Bernhard trafen wir am 1. Mai südlich von Thessaloniki auf der Halbinsel
Sithonia. Das war schon ein kleineres Ereignis! Die Autos mit der ganzen Ein- und Ausrüstung wurden begutachtet und auch gleich mit Namen versehen. Der Landcruiser wurde als "rotes Monster" betitelt - und dies nur, weil der Landi von Frieder und Marzena so ein Winzling ist. Trotzdem schaffen es die beiden, wie Bernhard mit seinem "Fels in der Brandung" auf dem Dach oder sogar im Fahrzeuginnern zu übernachten. Wie einfach es ist, das Schlaflager umzubauen und im Bedarfsfall vom Dach ins Innere zu ziehen, durften wir gleich in der ersten Nacht miterleben. Nach 45 Minuten - Christoph und ich wollten uns schon beim Camping wegen Lärmbelästigung beschweren - hatten sie es geschafft. Der befürchtete Regen blieb allerdings aus...
Zwei Tage später überquerten wir die Grenze in die Türkei. Abgesehen von einem misslungenen Bestechungsversuch seitens Christoph - er hatte versehentlich noch ein paar Schweizer Banknoten im Pass aufbewahrt, die die Zollbeamtin entrüstet zurückwies - und dem anfänglichen Kampf mit den türkischen Millionen (1 Mio. türkische Liren = ca. 3 Franken), lief alles problemlos. Erster Eindruck von der Türkei: noch mehr Schaf- und Ziegenherden als in Griechenland, viel Wind und
kaaalt! Den Sprung von Europa nach Asien schafften wir auch (mit viel Anlauf) und befinden uns seit zwei Tagen in den Dardanellen, in der Nähe von Troja. Hier sollten in Kürze Axel und Ute aus Südafrika zu uns
stossen. Langweilig wurde es uns bisher nicht, dafür war gesorgt. Gestern nach dem Aufwachen die grosse Überraschung: ein platter Reifen (oder ein reifer Platten) am roten Monster und ein Leck im Tank des
Landi. Also Rad wechseln und ab in die Stadt Canakkale, um den Reifen flicken zu lassen und uns nach einer Land Rover Werkstatt zu erkundigen. Auf der Tourist Information wurden wir von der türkischen Effizienz richtiggehend überrumpelt. Nach anfänglichen Verständigungsproblemen (Land Rover wurde als Laundry missinterpretiert...) erschien bereits nach fünf Minuten ein Mechaniker, dem wir dann in seine Werkstatt folgten. Die ganze Anlage, die wir alleine niemals gefunden hätten, bestand aus einer Reihe einzelner Shops, die alle ihr Spezialgebiet hatten. So gab es in der einen Werkstatt nur Auspuffe, in der anderen Batterien, und in der dritten wurden Reifen geflickt - so auch der unsere. Über das Leck im Tank können wir noch nicht mehr sagen - Frieder und Bernhard sind heute mit dem Landi nochmals in die Werkstatt gefahren.
Zum Schluss noch eine kleine Osteranekdote aus Griechenland: Natürlich wollten Christoph und ich nicht mit alten Traditionen brechen und versteckten deshalb am Ostersonntag in Delfi wie es sich gehört Schoggi-Ostereier - dieses Jahr zur Abwechslung mal im Auto. Leider konnten wir nicht mehr alle finden. Am nächsten Tag dann die grosse Entdeckung: Ein Ei hatte sich in flüssiger Form unter der Matratze ausgebreitet... Seither warten wir gespannt auf weitere Überraschungen. Eine Woche später feierten wir schon wieder Ostern, diesmal die griechischen. Bei traditioneller Live-Musik, Lamm und Ouzo liessen wir es uns richtig
gutgehen.
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