Wissenswertes
über Motoröle
---- Motoröl ist das Blut des Motors, und über
die Lebensdauer eines Motors entscheidend. ----
Motoröl für Oldtimer
Für Euren Oldtimer muss das "beste" und teuerste Öl nicht
unbedingt das beste sein.
Meist ist z.b. vollsynthetisches Motoröl, das dünnflüssiger ist nicht optimal für einen
Oldtimer.
Es kann z.b. dabei vorkommen, dass Dein Oldie dann übermässig Öl
verbraucht, oder das er dann an diversen Stelle anfängt Öl zu
verlieren, da die Mechanische Genauigkeit nicht so hoch wie heute ist.
Auch können bei einem alten Motor, die neuen Additive von Spezialölen
schlacken ablösen, und dadurch die Ölkanäle des Motors verstopfen.
Die alten Motoren sind für die Ölqualitäten von damals konstruiert,
und sind damit problemlos klar gekommen, und kommen auch heute mit
"normalem" Öl klar. Das billigste Öl, dass heute zu bekommen
ist übertrifft schon die Qualität von damals. Es gibt deshalb viele
Oldtimerfahrer, die für seinen Oldie immer nur das günstigste Öl
verwenden, dass sie im Wahrenhaus finden. Man kann auch einen
Oldtimermotor komplett so revidieren, dass er nachher
problemlos auch mit Vollsynthetischem Motoröl betrieben werden kann. Die Meinungen über Motoröle klaffen jedoch zum teil weit auseinander,
und es ist auch kaum möglich alle Aussagen für alle Motore
nachzuprüfen.
Öldruck
Der Öldruck ist ein wichtiges Mass für den Zustand des Motors. Mit
zunehmendem Motoralter sinkt der Öldruck. Die Ölpumpe transportiert
das Motorenöl aus dem Vorratsbehälter zu den Schmierstellen. Der dabei
aufgebaute Druck ist der Öldruck. Je höher der Verschleiss ist, um so
grösser wird der Schmierspalt, um so geringer wird der zu überwindende
Druck und somit auch der Öldruck. Zu geringer Öldruck führt zu
Mangelschmierung und damit zu weiterem, erhöhten Verschleiss bis hin zum
Totalausfall des Motors.
Die in Kraftfahrzeugen eingebauten Kontrollleuchten (oder Anzeiger)
signalisieren, dass der mindestens notwendige Öldruck unterschritten
ist. Im Stillstand und bei Leerlaufdrehzahlen ist dies zulässig, wenn
die Kontrollleuchte bei Erhöhung der Drehzahl wieder erlischt. Bei
Aufleuchten der Kontrolllampe bei erhöhten Drehzahlen, muss dem Fehler
sofort nachgegangen werden.
Ölwechsel
Generell sollte das Motorenöl einmal pro Jahr gewechselt werden, auch
wenn die normale Wechselfrist nicht erreicht wird. Dies wird empfohlen,
weil Kondenswasser und unverbrannte Kraftstoffrückstände das Öl verdünnen.
Werden Fahrzeuge vorwiegend im Kurzstreckenverkehr
eingesetzt, so ist es empfehlenswert, die normalen Ölwechsel-Intervalle
zu halbieren.
Wichtig: Der Ölwechsel kann nicht durch Nachfüllen ersetzt werden! Motoröl das seine Arbeit tut sieht sehr schnell
schmutzig aus. Denn die zugesetzten aditive binden die Schmutzpartikel
die unter anderem auch von der Verbrennung des Treibstoffes entstehen.
Diese würden sich sonst im Motor irgendwo festsetzten, und zu Schäden führen.
Der übrige Schmutz der zu gross ist um vom Öl gebunden zu werden,
wird vom Ölfilter aufgefangen. Ölmarke
Die Marke des Motoröls ist eigentlich unwichtig. Die Qualität des
Motoröls ist entscheidend und wie oben beschrieben auf jedem Ölbehälter
abgedruckt.
Ein Verbraucher Institut testete dies an 75 New York Taxis. Nach
200'000 km
wurde an allen Taxis der Motor zerlegt, und auf Verschleiß hin überprüft
wo kein wirklicher unterschied festgestellt wurde.
Viskosität
Ist die Viskosität zu gering (dünnflüssig) kann sich kein schützender Schmierfilm zwischen den
Teilen bilden.
Ist die Viskosität zu gross (dickflüssig) kann es nicht
an die
Schmierstellen zwischen den Teilen vordringen.
Die Ingenieure die denn Motor entwickelt
haben wissen am besten, was die beste Ölviskosität für den Motor ist.
Schau deshalb mal in der
Bedienungsanleitung des Autos nach, was für eine Ölviskosität
empfohlen wird.
So ist die Gefahr falsches Öl zu verwenden gleich null.
Die Viskosität wird allein über das dazu
gegebene aditivpaket bestimmt, die
Basis bleibt die selbe.
Mehrbereichsöle
In den 50er und 60er Jahren verwendete man oft Einbereichsöle. Eines für den
Winter, und eines für den Sommer. Die Polymere die dem Öl zugesetzt
werden um ein Mehrbereichsöl zu erhalten wurden früher sehr
instabil, womit sich diese in kurzer zeit
wieder in Einbereichsöl zurückverwandelte. Deshalb wird in alten
Betriebsanleitungen oft beides beschrieben. Heutige Öle behalten die
Eigenschaften eines Mehrbereichsöles über seine Benuzungsdauer, sofern
es regelmässig gewechselt wird.
Bestandteile des Öl's
Seit jeher ist Rohöl die Basis für die Motorschmierung
gewesen. Beim Spaltungsprozess des Rohöles werden die unerwünschten
Nebenprodukte entfernt und es bleibt
das raffinierte Öl. Dann werden vom Hersteller die gewünschten aditive
hinzugegeben wie z.B. Reinigungsmittel um den Motorinnenraum sauber zu
halten und Ablagerungen und Ölschlamm zu verhindern. Des weiteren
werden Zusätze beigegeben,
um das aufschäumen des Öl's zu unterbinden und dadurch denn Verlust von
Öldruck zu vermeiden..
Synthetische Öle basieren ebenfalls auf
Raffinate von Erdöl, besitzen aber eine ganz spezielle
Molekülstrutur, wie sie im Erdöl nicht vorhanden ist. Dabei werden
Synthetisch hergestellte Hydrocarbonen und Estern zugesetzt. Diese Öle sind sehr
stabil, auch auf Temperatur, sind leistungsfähig, und besitzen auch einen
weiten Viskositätsbereich.
Merke
Verwende die richtige Viskosität , und auch die vom
Hersteller vorgeschriebene Qualität. Verbunden mit einem regelmässigen Öl und Filterwechsel, kann dein Motor ein
langes gesundes leben genissen.
Ansonsten wird er durch übermässigen verschleiss etwas früher im
Autohimmel landen. |