photo love_zpsmbz00xee.jpg Love NIFFF 2015 Spezial

Love

Story:

Murphy (Karl Glusman) bekommt eines Tages ein Telefonat von der Mutter seiner Ex Electra (Aomi Muyock). Diese berichtet Murphy, dass Electra verschwunden sei. Ängste machen sich bei Murphy, der Electra noch immer liebt, breit. Hat sie Suizid begangen? Ist sie endgültig den Drogen verfallen? Murphy erinnert sich zurück, wie er Electra kennengelernt und das Leben mit ihr genossen hat. Bis die neue Nachbarin - Omi (Klara Kristin) auftaucht und sie auch mit in ihr Liebesspiel einbeziehen, bis Omi schwanger wird...

Meine Meinung:

Ich mache es kurz: Gaspar Noés neuster Film Love ist eine grosse Enttäuschung! Die Laufzeit ist zu lang, die Story sinnlos, schleppend erzählt und der Film an sich total langweilig. Es geht gar nicht um die 3er Beziehung (was jedoch oft behauptet wird), welcher sich der Film in einer Szene widmet, sondern um die Vergangenheit zwischen Murphy und Electra (wie sich sie kennen gelernt haben, vorstellen bei Mutter, ihre Entwicklung der Beziehung, ihr Sexleben und dessen Entwicklung und das Ausprobieren von neuen Dingen wie Swinger Club Besuch, Tranny Besuch etc.). Und das ist zäh erzählt und stinklangweilig. Zumal die Darsteller auch nicht wirklich unwerfend agieren und die Story wirklich nichts Spezielles oder gar Schockierendes bietet. Auch die Sexszenen reisen nicht vom Hocker. Es gibt auch einige HC-Szenen, welche jedoch keine Highlights darstellen da der Regisseur sehr Schwanz bezogen filmt, was schade ist. Die Story ist in der Tat kaum vorhanden - zuerst dachte ich, der Film erzählt die Vergangenheit um die drei Figuren einzuführen und endet dann in der Gegenwart mit irgendeinem schockierenden Ergebnis (z.B. Murphy der sich nun definitiv zwischen den zwei Frauen entscheiden muss oder Electra wird tot aufgefunden oder...) aber es passiert einfach gar nichts! Die dritte Person, Omi, kommt nach dem Anfang gar nie mehr vor! Das ist schon ein hartes Stück! Auch von der optischen Seite (also Sound, Bilder, wilde Kamerafahrten) und all dem, was seine älteren Filme ausmachen, ist hier nichts zu finden. In zwei Szenen werden Menschenfeind & Enter The Void zitiert, aber ansonsten ein sehr schwacher Film, wo man auch das Gefühl hat, Gaspar Noé wollte auf der Nymphomaniac 1 + 2 Welle von Lars Von Trier mitschwimmen - hat jedoch nicht geklappt (der Von Trier Film ist auch ein ganz anderes Level was die Qualität und den künstlerischen Anspruch angehen)! Alles in allem sehr enttäuschend, unspektakulär und für einen Noé sehr anspruchslos! Langweilig und nicht empfehlenswert! Cannes Vorführung und Sex als Inhalt stehen noch lange nicht für gute Qualität...

O: Love

Frankreich 2015

R: Gaspar Noé

D: Glusman

Laufzeit der Kinofassung: Ca. 130 Min.

Fassungen: Habe den Film am NIFFF (Neuchatel International Fantasy Film Fest)  2015 gesehen in Englisch.

Geschrieben von: Der Doctor Schnabel von Rom

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