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Dogtooth

Story:

Zwei junge Töchter und ein junger Sohn wachsen von der Aussenwelt abgeschottet auf dem Anwesen ihrer reichen Eltern auf und werden nach strikten Regeln erzogen. Ihre Eltern bauen ihnen ein Lügengeflecht auf, welches die Jugendlichen Glauben. Die Aussenwelt ist böse, die Aussenwelt ist gefährlich. Den Kindern werden falsche Ausdrücke gelernt (z.B. denken die Jugendlichen dass Telefon das "Salz" ist wie wir es kennen unter dem Begriff Salz) und sie verlassen das Gelände nie wie auch die Ehefrau. Der Aussenwelt argumentiert der Vater ebenfalls mit Lügen (Frau sitzt im Rollstuhl und will keine Besuche) und die drei Kinder vertreiben sich mit perversen Spielen die Zeit, da sie keine normale Pubertät erleben dürfen. Doch ewig kann das sich das "Weltbild" der Eltern nicht halten und es kommt zu den ersten Rissen in diesem...

Meine Meinung:

Die "Störkanal" Reihe scheint einige interessante Filme in ihrer Reihe zu haben. Auch 5150 Elm's Way oder Bedevilled wurden inzwischen in dieser Reihe veröffentlicht. Es scheinen alles interessante Filme zu sein, die allem entsprechen, nur nicht dem Mainstream und daher macht es diese auch interessant. Ein solches Werk ist auch der griechische Film Dogtooth. Der Film, der an vielen Festivals lief und mehrere Preise gewann, erzählt die dramatische Geschichte einer sozial isolierten Familie, einer namenlosen Familie, welche aus einem Vater, der Mutter und drei Jugendlichen Kindern (2 Töchter, 1 Sohn) besteht. Aus altmodischer und moralischer Sicher heraus, scheinen die Eltern die Kinder zu lieben und wollen die Familie zusammenhalten, etwas, was in der heutigen Gesellschaft immer mehr bröckelt. Ein Familienzusammenhalt wie zu früheren Zeiten gibt es heute nicht mehr. Trennungen und Scheidungen scheinen heute normal zu sein und im Film wollen die Eltern die Kinder schützen und an die Familie binden, und dies um JEDEN PREIS. Auch wenn dies bedeutet, dass man die Kinder in einem falschen Glauben aufwachsen lässt, diese manipuliert, von der Aussenwelt abschneidet, egal wie die Folgen auch sein mögen (Eifersucht, Gewalt, Inzest). Der Film ist eigentlich wenig explizit, wobei dennoch kontinuierlich eine unterschwellige Sexualität in vielen Szenen spürbar ist.  Die Darsteller tragen viel zur Stimmung bei und auch der komplette Verzicht auf einen Soundtrack bzw. Musik. So wirken die Bilder steril, kühl, kalt und ohne jegliches Leben und ohne eine reale Freude.  Das kommt gut rüber, ist teilweise faszinierend, sicher zum Teil für einige Gemüter schockierend und in manch einer Szene darf man sogar Schmunzeln, weil die ein oder andere Szene schon fast einen makaberen Unterton hat (die Szene mit der Katze, welches die Eltern den Kindern als "gefährlichstes Tier" überhaupt untergejubelt wird). Daher fand ich den Film interessant. Die Story ist auch fesselnd, da man nicht weiss, worauf der Film aus ist und wie er enden wird. Und da kommt auch der grösste Kritikpunkt: Nämlich das Ende! Auf der anderen Seite ist es auch leicht, dies als Kritik zu nennen, denn wie hätte ich das Ende gestaltet, wenn ich es hätte gestalten dürfen? Gäbe es überhaupt ein "passendes" Ende für diese Story? Nun, ich weiss nicht was besser gewesen wäre, aber ich weiss nur dass mir das Ende in dieser Form eher wenig zusagte! Dies könnte sich aber beim 2x Schauen auch ändern...auf alle Fälle ein interessantes Werk auf Griechenland, welches beweist, dass die Griechen mehr können als nur spassige Zombiefilme zu drehen (siehe Evil).

O: Kynodontas

Griechenland 2009

R: Girogos Lanthimos

D: Christos Stergioglou, Michelle Valley, Mary Tsoni, Aggeliki Papoulia

Laufzeit der dt. DVD: 92:56 Min.

Fassungen: Die dt. DVD (16er) von I-On New Media, welche in der Störkanal Rehe veröffentlicht wurde, ist eine durch und durch solide DVD. Nebst Deutschem Ton ist auch der Griechische O-Ton als DD 5.1 Tonspur enthalten und zudem dt. UT. Die DVD hat auch ein informatives Booklet und der Film ist Uncut. Einziges Manko: Keine Extras auf der DVD (Interviews oder ein Audiokommentar wären interessant gewesen oder die geschnittenen Szenen der griechischen DVD).

Geschrieben von: MPAA

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