Tokugawa - Virgin Prison Torture
Story:
Japan in der Vergangenheit: Omitsu wird verhaftet und am Mord am Vater ihres Geliebten angeklagt. Zudem soll die einen Brand gelegt haben. Der Vater wurde mit einem Dolch erstochen, welcher Omitsu gehört. Doch sie ist unschuldig - doch das Glauben ihr die Behörden nicht. Man will sie zwingen, zu gestehen und ein Geständnis zu unterschreiben, wenn nötig auch mittels Folter...
Meine Meinung:
Dieses japanische Drama, welches es klar NICHT schafft, aus der Masse vieler ähnlicher Filme herauszuragen, stellt keinen echten Film der berühmten Tokugawa Reihe dar - er wurde lediglich in Deutschland / Österreich unter diesem bekannteren Titel veröffentlicht, um mehr Fans zu einem Kauf zu bewegen. Vermerke wie "Uncut Edition", "Keine Vermietung oder Verkauf an Kinder und Jugendliche", "nur zum Verkauf / Verleih in Österreich & Schweiz", "dieses brutale Gefängnisdrama fordert Ihnen alles ab...absolut nichts für schwache Nerven!!!" sollten dem Fan dann vorlügen, es handelt sich um einen Film, der ähnlich brutal ist wie die echten Filme der Tokugawa Reihe. Doch das ist absolut NICHT der Fall, was ich geahnt habe und dementsprechend neutral und ohne Erwartungen an den Film heranging. Der Film hätte locker und ohne Probleme eine FSK16 oder sogar eine FSK12 erhalten können! Es gibt nur zwei Szenen, die etwas Gewalt zeigen, nackte Haut und Sex sucht man vergebens - da bieten japanische WIP = Women In Prison Filme wie Revolte hinter Gittern, True Story Of A Woman in Jail: Continues, Female Prisoner: Caged oder eben die echten Tokugawa Filme in Sachen Sex, Gewalt, nackter Haut viel mehr! Tokugawa - Virgin Prison Torture zeigt den Film vor allem als Drama und mit vielen Dialogen und das Zusammenleben der wenigen Frauen im Gefängnis. Dem Streifen lag sicherlich kaum Budget vor, denn ausser ca. fünf Frauen und paar (zu netten) Wärtern gibt es keine Figuren, keine anderen Insassen. Die meisten der Frauen verstehen sich auch gut, der Zusammenhalt ist gross und man versucht, Omitsu zu helfen. Anders als in anderen japanischen WIP Streifen und daher leicht ungewohnt und leider auch uninteressant, da aus dem Story nicht viel gemacht wird. Trotz der kurzen Laufzeit von 80 Minuten kommt dem Zuschauer das Gesehene klar länger vor, da eben zu wenig passiert! Fans sollten sich von diesem Etikettenschwindel nicht täuschen lassen und ein solides, mit keinen Höhepunkten daherkommendes, Drama erwarten. Schade - der Film bräuchte nicht zwingend ein deutschsprachiges Release - da gibt es sicher mehr vergessene Perlen in Japan, in darauf warten, entdeckt zu werden als dieser Film hier! Muss man nicht gesehen haben, muss man nicht in der Sammlung haben. Falls nicht gesehen = verpasst auch nichts.
O: Hiroku: Nagasaki onna-rô
Japan 1971
R: Akikazu Ota
D: Tomoko Mayama, Akane Kawasaki, Yuki Arasa
Laufzeit der österreichischen DVD: 79:57 Min.
Fassungen: Die einzige DVD scheint die DVD von Shock zu sein (Über ÖSterreich veröffentlicht). Der Film ist Uncut, O-Ton ist dabei und ebenso deutsche UT (zu 99% fehlerfrei). Auch Deutscher Ton ist auf der DVD. Als Extras gibt es nur paar Trailer. Die Bildqualität ist auf durchschnittlichem VHS Niveau. Die DVD ist auf 1000 Stück limitiert.
Geschrieben von: MPAA