Braindead
Story:
Das Leben von Lionel und seiner dominanten Mutter wird schlagartig verändert, als Mama während eines Zoobesuchs von einem Ratmonkey, einer sehr seltenen Tierart, gebissen wird. Die alte Dame beginnt kurze Zeit später mit einer seltsamen Mutation – und stirbt schon bald. Ruhe kehrt damit aber noch lange keine ein. Ein unvorstellbares Blutbad beginnt wenig später...
Meine
Meinung:
Ehrlich
gesagt schreibe ich normalerweise lieber etwas über kaum bekannte Filme wie
beispielsweise Naked
Poison, 964
Pinnochio,
Space
Zombie Bingo oder sogar über
Filmschrott wie Kori,
Mädchen
nach Mitternacht, Splatter
– The Architects of Fear usw.
Aber
ein Review dieses Genreklassikers gehört natürlich fast gezwungenermassen auf
diese Website. Und da MPAA ja nicht über jeden Film etwas schreiben kann,
folgen jetzt halt von ManCity einige Zeilen über Braindead...
Hm,
was soll ich denn überhaupt über Braindead
schreiben? Jeder Genrefan hat den Film eh schon (mindestens einmal) gesehen –
und sich somit bereits ein eigenes Bild und seine Meinung darüber gemacht.
Ich beginne jetzt einfach einmal mit dem Regisseur. Peter Jackson gehört für mich ganz eindeutig zu den besten Regisseuren überhaupt. Vergleicht man einmal vier seiner Filme wie Meet the Feebles, Herr der Ringe, Heavenly Creatures und Bad Taste miteinander, fällt natürlich sofort auf, wie vollkommen unterschiedlich sie alle sind. Erstaunlich ist nicht nur die Genrevielfalt seiner Filme, sondern noch mehr, dass jeder dieser Filme zu den besten Genrevertretern überhaupt gehört!
Braindead
könnte man als «grossen Bruder» von Bad Taste bezeichnen. Peter Jackson musste den Film nicht mehr
hauptsächlich an Wochenenden mit Hilfe einiger weniger Kumpels – und
praktisch ohne Geld – realisieren. Bei Braindead
hatte er glücklicherweise die Möglichkeit, sich so richtig auszutoben.
O.k.,
die Story von Braindead ist bestimmt nicht die beste, die Jackson in seiner
Karriere verfilmt hat. Ich habe auch schon gelesen, dass Leute die fehlende
Spannung oder die Atmosphäre des Films bemängelt haben. Aber hey, es ist doch
klar, dass eine Splatterkomödie nicht die Atmosphäre und die Spannung eines Texas
Chainsaw Massacre bietet! Und einzelne
Subplots der Geschichte von Braindead
sind dennoch wirklich überzeugend. Nur schon die Dialoge mit der dominanten
Mutter sind fast immer herrlich amüsant. Wer schwarzen Humor mag, kann bei
diesem Film auf jeden Fall mehr als genug lachen!
Am
meisten geliebt wird der Film natürlich wegen den zahlreichen spektakulären
Goreszenen. Der Film bietet ein solches Übermass an ultrablutigen
Gore-Effekten, so grotesk übertrieben dargestellte Gewalttaten, dass man sie
kaum schockierend, sondern einfach nur noch amüsant findet. Von «Gewaltverherrlichung»
kann bei Braindead keinesfalls die Rede sein! Auch wenn einige Behörden
und Sittenwächter dies leider nicht so sehen mögen...
Braindead
ist bestens besetzt, der Score ist gut. Die Gore-Effekte sind zwar nicht ganz
alle hervorragend gut gelungen, aber bei der überwältigenden Anzahl kann man
dies natürlich locker verschmerzen. Besonders gegen Ende des Films sind einige
wenige eher «trashig» gemacht, was mich jedoch nicht im geringsten gestört
hat.
Fazit:
DER Splatterfilm, DIE Zombiekomödie. Ein Genremeilenstein, ein Meisterwerk den
jeder kennen – und besitzen – muss, der sich nur schon ein wenig für solche
Filme interessiert!
O:
Braindead
Neuseeland
1992
R:
Peter Jackson
D:
Timothy Balme, Diana Peñalver, Elizabeth Moody, Ian Watkin, Brenda Kendall
Fassungen: Jaja, wie oft hat man nicht schon gehört oder gelesen, dass es eine Fassung dieses Films mit einer Laufzeit von 107 Minuten (oder sogar eine noch längere) geben würde. Und dies nur aus dem Grund, weil es einige Firmen nicht fertigbringen, eine zumindest ungefähr richtige Laufzeitangabe auf dem Cover anzugeben...
Es gibt eine riesengrosse Anzahl von DVD-Ausgaben die uncut sind! Lediglich die «Jugendfreie Fassung» (FSK 16) von Laser Paradise und die US-DVD sind cut – und somit natürlich nicht empfehlenswert. Die neuste Auflage der «Blood Edition» ist zum Beispiel sehr gelungen. Wer auf eine deutsche Tonspur und absolute Top-Bildqualität verzichten kann, sollte sich eventuell die meist sehr günstige italienische DVD von Minerva Pictures besorgen (Filmtitel: Splatters).
Geschrieben von: ManCity