Lebendig gefressen
Story:
Ein Killer zieht durch die Strassen von New York. Der tötet in wenigen Tagen drei Männer, pro Mann mit nur einem Giftpfeil. Als er vor einem Polizisten flüchtet, wird er überfahren. Er ist sofort tot. Er hat keine Papiere bei sich, nur eine Adresse von einer Frau namens Diana (Paola Senatore) und einen 8MM Film, welcher ein Ritual zeigt. Sie lebt aber nicht mehr in New York. Also ruft die Polizei ihre Schwester Sheila (Janet Agren) an. Diese weiss auch nicht, wo sie steckt, aber mit Hilfe des 8MM Filmes finden sie heraus, dass Diana im Dschungel lebt, und zwar bei einer Sekte, die von einem gewissen Jonas (Ivan Rassimov) angeführt wird. Die meisten der Anhänger werden gezwungen zu bleiben und müssen im Dschungel leben. Sie werden Tag für Tag mit Drogen vollgestopft. Wer es schaffen sollte, in die Zivilisation zurückzukehren, den erwartet den Tod. Also macht sich Sheila auf die Suche und heuert einen Mann namens Mark (Robert Kerman) an ihr zu helfen. Doch die Sekte bleibt nicht ihr einziges Problem, rund um das Sektendorf befinden sich nämlich gefrässige Kannibalen, die nur auf frisches Fleisch warten...
Meine
Meinung:
Eaten Alive, so der amerikanische Titel des in Deutschland beschlagnahmten Filmes, ist ein unterhaltsamer und empfehlenswerter Kannibalenstreifen aus Italien. Wer schon an anderen Kannibalenfilmen oder sonst an italienischem Schmuddelkino erfreut ist, wird es mit grosser Sicherheit auch über Eaten Alive sein. Regisseur Umberto Lenzi, welcher zuvor mit seinem Die Rache der Kannibalen den graphisch härtesten Kannibalenfilm ablieferte, übernahm auch bei diesem Film die Regie, und das merkt man beim Schauen auch, denn Umberto Lenzi nahm eigene Szenen aus seinem früheren Die Rache der Kannibalen, oder aus Ruggero Deodatos Jungle Holocaust (Me Me Lais Tod) und verwendete sie in seinem neusten Film. Leider schreckte man auch hier nicht vor realen Schlachtungen von Tieren zurück, obwohl man fairerweise erwähnen muss, dass auch einige der Tiermorde aus anderen Kannibalenfilmen stammen. Auch Vergewaltigungen gibt es hier wieder zu sehen. Diese zwei Tatsachen sind zwar nicht schön zum Anschauen, doch irgendwie gehören sie dennoch zum verruchten Kannibalenfilm. Darsteller sind alle solide und gut, vor allem Sektenführer Ivan Rassimov (Jungle Holocaust, Body Count) weiss in seiner verrückten Rolle als Jonas zu gefallen. Auch die wirklich schöne Me Me Lai spielt hier wieder einmal gekonnt mit, und jede Szene mit ihr lässt Männerherzen höher schlagen. Die Geschichte ist, und ich meine es ernst, wirklich gut gelungen, denn die Rahmenhandlung mit der ganzen Sekte ist total überzeugend und eine Willkommende Abwechslung gegenüber anderen Kannibalenfilmen. Die Geschichte vergeht wie im Flug, ist sehr unterhaltsam und bietet dem Fan genau das, wonach der verlangt. Die sonstigen Effekte sind sehr blutig und derb ausgefallen, kein Wunder wurde die deutsche Version total geschnitten und verboten. Sicher nicht der beste Kannibalenfilm (Das bleibt weiterhin Cannibal Holocaust) aber trotzdem einer der besten und daher mehr als zu empfehlen. PS: Auch hier beginnt die Geschichte in New York, wie fast in jedem Kannibalenfilm.
O: Mangiati Vivi
Italien 1980
R: Umberto lenzi
D: Robert Kerman, Janet Agren, Ivan Rassimov, Paola Senatore, Me Me Lai
Laufzeit der Code 1: 92:21 Min.
Fassungen: Hier empfehle ich euch die Code 1 von Shriek Show / Media Blasters. Die Bildqualität ist sehr gut, besser als bei den deutschen DVDs. Der Film ist ungeschnitten und somit für alle Fans zu empfehlen.
Geschrieben von: MPAA