Projekt Fleisch
Story:
Die
Familie von Claudia wird brutal abgeschlachtet. Weshalb, ist völlig unklar. Ob
der Massenmörder Charles Muuss für die schreckliche Tat verantwortlich ist?
Claudia hat auf jeden Fall vor, den Täter oder die Täter zu finden – und
sich dann ebenfalls mit einem Blutbad zu rächen...
Meine
Meinung:
«Dieser Film ist eine Sauerei.»
Walter Gehriger, Stadtpolizei Zürich
In
der Schweiz wird sehr selten ein Film gedreht, der nach seinem Erscheinen für
einen grösseren Skandal sorgt. Oder dann sogar noch für Polizeiermittlungen...
Über Blutgeil
und Mosquito
– Der Schänder habe ich hier ja
bereits etwas geschrieben. Von Projekt
Fleisch darf auf dieser Website also natürlich auch kein Review
fehlen...
Ja,
dieser Film bietet tatsächlich einige «kranke» Szenen. Trotzdem: Mir gefällt
Projekt
Fleisch nicht gerade gut. Einige Szenen sind schlicht peinlich. Zum
Beispiel masturbieren einmal vier Typen gemeinsam – mit Hilfe einer
Melkmaschine... Ihr Gegröle und Gestöhne (und was man dann später noch sieht)
mag einige Sittenwächter, Polizeibeamte und Journalisten aufwühlen, einige
Teenies mögen dies amüsant finden. Ich finde es schlicht und einfach peinlich.
Solch «pubertären» Humor hätte ich eher von einem Amateurfilm von sehr
jungen Leuten erwartet. Von einem Zömbel
beispielsweise.
Nebst
den diversen lächerlichen – und auch einigen langweiligen – Szenen bietet
der Film zumindest einige wenige sehr blutige Goreszenen. Kurz vor dem Filmende
wird eine menschlicher Körper so geschändet, wie man dies sonst nur in ganz
wenigen anderen Filmen (wie zum Beispiel They
don’t cut the Grass anymore) sieht...
An
Projekt
Fleisch gefällt mir der Score am besten. Apocalyptica und Cucumber
Forest haben die Musik beigesteuert. Aber da kaufe ich mir lieber gleich eine CD
– und nicht unbedingt diesen Film... Gut gelungen sind ebenfalls einige der
Aufnahmen. Technisch gehört dieser Film auf keinesfalls zu den schlechtesten
Amateurproduktionen.
Insgesamt
dürfte Projekt Fleisch kaum jemandem wirklich gut gefallen. Es gibt
diverse Amateur-Exploiter, die weitaus «kränkere» Szenen bieten (The
Bride of Frank, Necromaniac
usw.). Und es gibt noch mehr Amateur-Splatterfilme, die weitaus kurzweiliger/amüsanter
– und auch blutiger – sind (Bad Karma, Das
komabrutale Duell etc.).
O: Projekt Fleisch
Schweiz 1999
R:
Roger Sommer und Psyko Muuss
D:
Claudia Rindler, Krig Dod, Barbara Martinez
Fassungen: Der Film ist von Nuckleduster auf DVD und Video erhältlich. Die DVD (Titel: Splat-Box) ist empfehlenswert. Auf der DVD findet man weitere sehenswerte Kurzfilme wie 157 Tote oder Projekt Theresa. Die «Special Edition» des Tapes ist ebenfalls empfehlenswert. Darauf befinden sich auch die meisten anderen Nuckleduster-Kurzfilme sowie einige TV-Skandalberichte des Films.
Geschrieben von: ManCity