Blutgeil

Story:

Auf die Stadtpolizei Zürich wird ein blutiger Anschlag verübt. Zwei Polizeibeamte die das Massaker überlebt haben, gehen danach mit grosser Brutalität gegen Drogenabhängige vor, um den/die Täter zu finden – und sich zu rächen. Die beiden Polizisten stossen jedoch schon bald auf erstaunlich viel Widerstand...

Meine Meinung:

Dies ist einer der sehr wenigen «ultrablutigen» Filme, die in der Schweiz entstanden. Über Mosquito – Der Schänder und Deuteronomium habe ich für die Website von MPAA ja bereits einige Zeilen geschrieben.

Wenn ich einen Film drehen würde, käme bestimmt etwas wie Blutgeil dabei heraus. O.k., was die technische Umsetzung betrifft, wäre das Endprodukt bestimmt (noch) schlechter, dafür wäre der Film vermutlich sogar noch blutiger...

Blutgeil hat in der Schweiz für etliche Schlagzeilen, Gerichtsfälle, ein Filmverbot und sogar für eine Haftstrafe (!) gesorgt. Es ist echt traurig, dass dieser Film in der Schweiz verboten wurde. Dies ist etwa genau so lächerlich wie die Tatsache, dass sich Filmtitel wie Braindead, Dawn of the Dead oder Rabid Grannies (auch) auf der CH-Verbotsliste befinden...

Klar, der Begriff «Bullenarsch» zum Beispiel erhält in Blutgeil eine ganz neue Bedeutung. Aber (Polizei-)Beamte sollten einen solchen unbekannten Kurzfilm gar nicht erst ernst nehmen – und bestimmt nicht viel Zeit (und auch Steuergelder...) dafür verschwenden! Gerade die Kantonspolizei Zürich, die ja selbst immer wieder einmal für negative Schlagzeilen sorgt... Leider scheinen Begriffe wie Zynismus, Selbstironie oder schwarzer Humor für die meisten Behörden ein Fremdwort zu sein. Wirklich schade.

Viel mehr möchte ich gar nicht über diesen amüsanten Film schreiben. Unvergessliche Szenen gibt es mehrere, genaue Details möchte ich jedoch natürlich keine verraten. Die eher wenigen Gore-Effekte erinnern – wie die gesamte Produktion – halt an die ersten Filme von Andreas Schnaas & Co. Egal! Wer (auch) Amateurfilme, Explotation, Metal-Sound und Szenen mit derbem schwarzen Humor (und die Polizei nicht besonders) mag, wird Blutgeil bestimmt geil finden.

Für mich ist er auf jeden Fall einer der sehenswertesten «No-Budget-Fun-Splatter»! Sehr empfehlenswert finde ich zum Beispiel auch Bad Karma von Alex Chandon (Cradle of Fear).

O: Blutgeil

Schweiz 1993

R: Lö Lee

D: Mo Splattek, Seelenlos, Alfred Fickelgrubler, Zia Zadroga, El Hombre (natürlich Künstlernamen/Pseudonyme)

Fassungen: Auch von diesem Film gibt es leider alles andere als zahlreiche DVD-/Video-Ausgaben. Das Tape von SSI ist nicht mehr gut erhältlich. Was Bild- und Tonqualität betrifft, darf man natürlich nicht gerade viel erwarten.

Geschrieben von: ManCity

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