Tenebre
Story:
Der amerikanische Schriftsteller Peter Neal (Anthony Franciosa) reist nach Rom. Dort soll er sein neustes Werk, das Buch mit dem Titel Tenebre, vorstellen, damit es sich besser verkauft. Doch schon nach seiner Ankunft hat er die Polizei am Hals, weil eine Ladendiebin, die sein Buch aus einem Laden gestohlen hat, auf bestialische Art getötet wurde, und zwar genau auf die Weise, wie es Peter in seinem Buch beschrieben hat. Kurz darauf bekommt Peter Drohbriefe mit Zitaten aus seinen Büchern, und immer mehr Leute fallen einem irren Mörder zum Opfer. So versuchen Peter und sein Freund Gianni (Christian Borromeo) den Täter selbst zu finden.
Meine Meinung:
Dies ist mein letzter
Argento, welchen ich jetzt gesehen habe. Es ist spannend, seine Entwicklungen so
anzusehen und der Film ist, wie nicht anders zu erwarten, genial. Im Vergleich
zu Deep Red
gefällt mir Tenebre ein
ganz, ganz kleines Stückchen besser, weiss auch nicht warum. Die Geschichte ist
hier aber ganz ehrlich gesagt, nicht mehr so spannend wie bei Deep Red oder
Opera,
ähnelt diesen aber sehr, was auch für die
Auflösung gilt. Ich habe bis am Ende nicht gewusst, wer der Killer ist. Dario
Argento machte alles richtig, wie immer. Seine speziellen und langen
Kamerafahrten sind eine Augenweide und er verpflichtete die Gruppe Goblin für
den Soundtrack. Goblin arbeitet hier sehr gut, und der Soundtrack
fand ich eine Stufe besser als in Deep Red und Opera (Was
aber nicht heissen soll, das ich den Sound dort mies finde!). Die Schwarzen
Handschuhe kommen auch hier zum Einsatz, und zwar vermehrt kommt es hier zu
Toten, wobei die Morde von blutig bis zu richtig originell abwechseln. Dieser
Giallo ist perfekt und einfach nur genial, Dario Argento macht es wie immer: Man
nehme einige gelungene Darsteller, welche zum Beispiel auch in den andern Filmen
mitspielten, nämlich Daria Nicolodi, welche schon in Opera und Deep
Red mitspielte. Ich erkannte sie gar nicht wieder, die Reporterin aus Deep
Red. Daria Nicolodi ist extrem verwandlungsfähig, was ihre Art zu schauspielern und ihr Aussehen betrifft, dies unterstreicht ihre Qualitäten als
Darstellerin nur noch mehr. Oder einen Amerikaner (John Saxon aus Nightmare
On Elm Street 1 und 3), paart das ganze
mit einer durchdachten Geschichte, einem guten Sound und vielen Morden, und
schon hat man einen neuen Kultfilm aus Italien.
O:
Tenebre
Italien
1982
R:
Dario Argento
D:
Anthony Franciosa, Christian
Borromeo, John Saxon, Daria Nicolodi, Mirella D’Angelo
Laufzeit der Anchor
Bay DVD: 100:26 Min.
Fassungen: Wie immer die Code 1 aus den USA vom Label Anchor Bay. Der Film hat eine geniale Qualität, unglaublich, wie die das immer wieder schaffen. Auch gibt es Extras und der Film ist in seiner vollen Länge zu sehen. Zuschlagen ist Pflicht, wird sicher bald ein gesuchtes Stück sein. Die Qualität von der Raptor DVD ist minimal schwächer und von der filmischen Version her entspricht der Film der Anchor Bay Version, es sind keine zusätzliche Handlungssequenzen zu finden. Die DVD ist aber schick verpackt und auf einer zweiten Disc gibt es viele Extras.
Geschrieben von: Der Doctor Schnabel von Rom