Jack The Ripper- Der Dirnenmörder von London

Story:

 England im Jahr 1888:

Schon zahlreich verstümmelte Prostituierte wurden in diversen Gassen aufgefunden, von dem Täter fehlt jede Spur. Die Polizei ist zunächst hilflos, so vermuten sie keinen gescheiten oder adeligen als Mörder, doch Jack The Ripper, so wie er von der Presse tituliert wird, ist in der Tat ein Bürger, der Erfahrungen in der Anatomie hat, denn er ist Arzt und heisst Dr. Dennis Orloff (Klaus Kinski), der immer noch an einem Trauma leidet, welches seine Mutter ihm zufügte. Tagsüber hilft er den Armen, doch nachts plagen ihn Alpträume und Visionen, und so schleicht er sich hinaus, um neue Opfer zu suchen. Inspektor Selby (Andreas Mannkopf), der die polizeilichen Ermittlungen anführt, kann sich kein Tatmotiv oder Täterprofil vorstellen, deshalb greift er zu einem gefährlichen Plan: Seine Freundin Cynthia (Josephine Chaplin) soll sich als verkleidete Hure unters Volk mischen und so den Mörder auf sich aufmerksam machen...

Meine Meinung:

Jack The Ripper, welcher übrigens im Kanton Zürich (Schweiz) gedreht wurde, gilt unter den Fans als bester Film von B-Filmemacher Jess Franco (Greta- Haus ohne Männer, Die Säge des Todes, Jungfrau unter Kannibalen), welcher hier sein Pseudonym Robert Griffin benutzte. Ich kenne von dem Regisseur bisher nur Greta- Haus ohne Männer (Der inoffizielle dritte Teil der Ilsa Reihe, welcher in den USA als Ilsa- The Wicked Warden verkauft wurde) und fand den absolute Grütze, dennoch habe ich mir Jack The Ripper gekauft, da er eben wirklich sehr gut sein soll. Die düsteren Gassen Zürichs passen hervorragend in einen solchen Film und das führt zu sehr atmosphärischen Bildern. Natürlich liegt das auch daran, dass man wirklich denkt, in dieser Zeit zu sein, denn Kostüme, die Gegend und Dialoge wurden detailfreudig auf diese Zeit abgestimmt. Gleichzeitig beschmutze der Film auch die Schweizer-Filmwelt, denn viele von Jess Francos Filmen kommen aus der Schweiz. Das liegt natürlich an einigen ganz kruden Details an dem einen Mord, von dem es noch eine „geschnittene Szene“ gibt, die hammerhart aber tricktechnisch fantastisch anzusehen ist. Die restlichen Morde sieht man nicht immer und sind auch nicht mehr so hart, wobei die Effekte gut bis solide sind.  Ein weiteres Plus ist selbstverständlich der deutsche Darsteller Klaus Kinski (Crawlspace), welcher hier eine weitere Meisterleistung in seiner Filmkarriere vollbrachte. Der Rest ist gut bis solide, nur einer kommt an den Kinski heran, und zwar den in einer Nebenrolle agierenden Herbert Fux, bekannt durch etliche Rollen als Folterer in vielen Hexen-Folterfilmen (Z.B. Mark of the Devil)

Fazit: Obwohl nicht immer was los ist, wurde es mir beim Schauen nicht langweilig! Da kann ich den Fans und Kritikern nur zustimmen, sicherlich der beste Jess Franco Film.

O: Jack The Ripper- Der Dirnenmörder von London

D / CH 1976

R: Jess Franco

D: Klaus Kinski, Josephine Chaplin, Andreas Mannkopf, Herbert Fux

Laufzeit der CH DVD: 91:56 Min.

Fassungen: Die weltweit beste Fassung dürfte die Schweizer DVD von VIP sein, die den Film in einer erstaunlich guten Qualität full uncut veröffentlichten. Zudem mit vielem und interessantem Bonusmaterial (Audiokommentar, Trailer, geschnittene Szene und vieles mehr). Da kommt keine DVD ran.

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