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![]() Die geschichtliche Entwicklung Wir machen eine Zeitreise zurück ins vergangene Jahrhundert. Wir schreiben nun das Jahr 1886. In New York wurde die Freiheitsstatue soeben errichtet, und in der Schweiz eröffnete der Gotthardtunnel. In diesem Jahr war der Apotheker John S. Pemberton gerade auf der Suche nach einem Medikament, welches gegen Kopfschmerzen und Müdigkeit wirken sollte. So fand er heraus, dass Zucker den Körper anregte. Bald darauf mixte Pemberton in Atlanta (im Bundesstaat Georgia) erstmals einen dickflüssigen dunkelbraunen Sirup, den man nur noch mit Wasser verdünnen musste das erste Cola der Welt. Sein Geschäftspartner und Buchhalter Robinson war sehr kreativ und erfinderisch. So war es seine Idee, den Namen Coca-Cola aus den dafür verwendeten Inhaltsstoffen (Kokablätter und Kolanüsse) abzuleiten. Zudem kreierte er auch gleich den Schriftzug dazu, der sich bis heute kaum veränderte.Pembertons Erfolgsmixtur schuf sich bald einen Namen über seine Pharmacy hinaus. Auch
andere Apotheker wollten dieses Getränk erwerben, um es an die Kunden in ihren Mit der Zeit wurde Cola nur noch mit Sodawasser verdünnt. Immer mehr wuchs die Nachfrage nach Coca-Cola bald über Atlanta hinaus. Das war dem guten Pemberton mit der Zeit zu viel, denn er war ohnehin nicht gerade geschäftstüchtig. Ihn interessierte mehr das Tüfteln, Pröbeln, Mischen und Mixen in den Gefässen seines Labors. Über etliche Umwege und nach zahlreichen Verhandlungen ging sein Rezept mit allen damit verbundenen Rechten zwei Jahre später zum Preis von 2'300 Dollar an den Kaufmann Candler. Als erfolgreicher Geschäftsmann besass Candler eine eigene Handelsfirma. Zudem war er unternehmungsorientiert und fortschrittsgläubig. Als Mann der Tat gelang es ihm, Coca-Cola zu einem ersten markanten Durchbruch und zu einer dominierenden Stellung im amerikanischen Getränkemarkt zu verhelfen. Seine Werbemethoden waren einfach, aber wirksam: 1890 liess er persönlich adressierte Gutscheine für ein Glas Coca-Cola an die Kunden der Getränkehallen verschicken. Dies brachte sowohl neue Konsumenten wie zusätzliche Anreize für Ausschankstellen. Candler gründete 1892 die Coca-Cola Company und liess den Namen gesetzlich schützen. Um die Jahrhundertwende war Coca-Cola in ganz Amerika das obligate Getränk bei gesellschaftlichen Anlässen geworden. 1899 konnten zwei Rechtsanwälte ihn dazu bewegen, dieses Getränk auch in Flaschen abzufüllen, was sich bald zu einem der rentableren Geschäfte in der amerikanischen Getränkeindustrie entwickelte. Im ganzen Land entstanden Abfüllstationen, an deren Besitzer die Company das Konzentrat als Grundstoff lieferte. Diese selbständigen Unternehmen übernahmen die Aufbereitung zum Fertigprodukt, das Abfüllen in die Flaschen sowie den Vertrieb. Damit war das Franchise-System geboren - also Handel, Verkauf und Vertrieb durch ortsansässige Firmen. Leider verwendete jeder lokale Abfüller für die fertigen Getränke seine eigenen Flaschen, die sich in Form und Aufmachung völlig voneinander unterschieden. Dieser Uneinheitlichkeit im äusseren Auftreten musste Abhilfe geschaffen werden. So entwarf ein Angestellter das Design für eine Flasche, die fortan in allen Abfüllstationen im ganzen Land zur Anwendung gelangte und woran sich bis heute fast nichts änderte. Zu Beginn der 20-Jahre verkauften Candlers Kinder das Unternehmen für 25'000'000 Dollar an eine amerikanische Bankenvereinigung, deren Ziel es war, Coca-Cola jedermann auf der ganzen Welt verfügbar zu machen. 1928 unterstützte die Vereinigung erstmals die Olympischen Sommerspiele (damals in Amsterdam). 1939 begann der zweite Weltkrieg - und für Coca-Cola begann der internationale Durchbruch. Als Freund von General Eisenhower gab die Bankenvereinigung Anweisungen, dass jeder Soldat seine Cola-Flasche bekommen sollte - egal wo und was es die Gesellschaft koste. Auch komplette Abfüllanlagen wurden nach Europa verschifft. Insgesamt wurden im Krieg rund 5 Milliarden Flaschen an die Streitkräfte und ihre Alliierten verkauft. Nach dem Friedensschluss wurden die Abfüllstationen in Europa von einheimischen Unternehmen übernommen und nach dem Franchise-System (auf eigene Rechnung) weitergeführt. Nach dem Friedensschluss gab es kaum ein Land, wo Coca-Cola nicht erhältlich war. Das durch die Amerikaner über alle Grenzen bekannt gewordene Getränk fand auch in Europa anklang. 1936 führte ein Berner Unternehmer in Lausanne Coca-Cola ein. Leider war dieses Getränk ausländischer Herkunft und erst noch aus einem fremden und fernen Kontinent. Um die anfängliche Skepsis der Schweizer zu überwinden, gab er an die Einwohner Gutscheine ab. Auch bei uns entwickelte sich dieses Erfrischungsgetränk zu einem lukrativen Geschäft. Darum eröffnete er bald da danach auch in anderen Regionen der Schweiz solche Unternehmen.
Wie wird eigentlich Coca-Cola hergestellt? Wie überall in der ganzen Welt wird Coca-Cola auch bei den Abfüllern in der Schweiz
nach dem genau gleichen System und der gleichen Qualität hergestellt und abgefüllt. Was ist eigentlich alles in Coca-Cola enthalten? Cola besteht hauptsächlich wie schon gesagt aus Wasser, Zucker und Kohlensäure (neben
Farbstoffen, Koffein und anderen [in kleineren Mengen vorhandenen] Stoffen).
Wie werden die Coca-Cola-Flaschen recyclet? In der Waschanlage des Abfüllbetriebes werden die leeren Flaschen gereinigt und
anschliessend durchleuchtet. Ein elektronischer Flascheninspektor sortiert jede Flasche
aus, die nicht mehr "tauglich" ist. Schliesslich werden die Flaschen im Füller
mit der abgemessenen Menge des fertigen Getränks gefüllt, von einer Maschine luftdicht
verschlossen, nochmals visuell kontrolliert, in die gereinigten Harassen gepackt und
palettiert. Nun ist Coca-Cola bereit zur Auslieferung an die Kunden.
Die Stellung von Coca-Cola in der Welt Statistisch ist Coca-Cola das beliebteste Erfrischungsgetränk der Welt. 1886 sind
gerade 2.6 Liter Cola pro Tag ausgeschenkt worden - heutzutage werden 60 Millionen Liter
weltweit pro Tag getrunken - oder, 2.6 Liter in 4 Tausendstelsekunden.
© by Christoph Banik banik@datacomm.ch Last Update (graphisch): 20. Januar 2000 Last Update (inhaltlich): 28. Februar 1999 |