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LANDIBERICHT von Frieder

Landi goes India, Teil 1
( 20.05.00 )

Vorbereitung

OK, OK, ein Landi ist natürlich immer darauf vorbereitet, zu jeder Tages- und Nachtzeit nach Indien zu fahren. Aber irgendwie dachte ich, können ein paar Streicheleinheiten den Landi davon abhalten, irgendwelche Zicken während der grossen Fahrt zu entwickeln ( denkste !!!!). Ausserdem kommt ja noch erschwerend hinzu, dass zwei Toyotas mitfahren und deshalb die englische Hochtechnologie von Lukas ( the Queen of Darkness ) gepaart mit der Präzisionsarbeit englischer Ingenieure ( sitzt in etwa, wackelt, hat Luft und ölt ) gegen langweilend-ermüdende japanische Technik ( „ich weiss nicht, meiner braucht irgendwie kein Oel „, oder „ da habe ich noch nie nachgeschaut, hat aber immer funktioniert „ ) antritt und deshalb ein Hauch deutscher Nachbesserung die Wahrscheinlichkeit niederschmetternder Ereignisse ( „ geht was nicht  ? „) herabsetzt und deshalb wohl doch ganz angebracht sei. Naja, jedenfalls hatte ich dabei einen Verbündeten in Markus Ellinger von European Cars in Uhldingen/Meersburg am Bodensee, der für mein hart erarbeitetes Geld in ebenso harter Arbeit die grobsten Schnitzer der englischen Genies nachbesserte ( Danke !!!!! ). Und immerhin hatte ich ja eine Testtour nach Libyen bereits unternommen, aber sei's drum, wir sind ja auch in ganzen Teilen zurück gekommen, hatte nur eine Achse und die Elektrik gekostet ( an die anderen kleinen Sachen kann ich mich nicht mehr erinnern ).

Landi goes India Teil 2
(4.08.00)

Da nun eine ganze Reihe von Landikatastrophen kommen, fange ich einfach mal mit einer Liste an und wer dann überhaupt noch weiterlesen möchte, nur zu. Es werden wohl eh nur Landifahrer sein oder Fahrer anderer Fahrzeuge, die wissen wollen, was ihnen erspart geblieben ist.

Bedingt durch das ständige Reparieren konnte ich auch nicht früher schreiben.

Liste :

-      Warnlicht verabschiedet sich

-          Tacho verabschiedet sich ( Geschwindigkeitsmesser, haha )

-          Kilometerzähler geht auch kaputt

-          Mudflaps reissen ab

-          Rechter Tank wird undicht und leckt

-          Tankanzeige rechter Tank versagt

-          Tankanzeige linker Tank versagt

-          Hinterachsblattfeder rechts macht schlapp und der Wagen fährt auf dem Puffer

-          Getriebe beginnt Oel zu verlieren ( main gear box )

-          Overdrive verliert Oel

-          Differentialsperre Airlocker von Taubenreuter macht zum wiederholten Mal schlapp  

-          Es kommt kein Scheibenwischwasser mehr, natürlich gerade dann wenn mans braucht

-          Wagen ruckelt beim Fahren derart , dass er abgeschleppt werden muss ( Iran )

-          Später nachmal dasselbe „bocken“, wird wieder abgeschleppt

-          Zusatzmotorlüfter fällt aus ( Türkei )

-          Kühlwasser leckt schon wieder ( Iran )

-          Wagen „bockt“ schon wieder ( Iran)

-          Hupe fällt aus

-          Funkgerät fällt aus

-          Elektrokabel ( Licht etc ) lösen sich und fallen in den (reparierten) Zusatzmotorlüfter

-          Funkgerät fällt wieder mal aus

-          Achse gebrochen links hinten ( 22.06.)

-          Kühler leckt schon wieder (Pakistan) entgültig ( Lagerschaden )

-          3. und 4. Gang blockieren und lassen sich nicht mehr schalten

-          Licht links fällt aus

-          Gepäckträger springt aus der Verankerung am Hardtop

-          Handbremse fällt aus

-          Gepäckträger durch Unfall schwer zerstört ( 7.07.)

-          Einzelne Blattfedern verrutschen im Paket, Schrauben lösen sich

-          am (reparierten ) Gepäckträger brechen alle (!) vier Befestigungspunkte

-          der Gepäckträger beginnt nun auch das Hardtop zu beschädigen

-          am geschweissten Gepäckträger brechen die hinteren Befestigungspunkte noch mal ( 3.08)

-          Kupplungsprobleme, Schalten nur bei stehendem Motor möglich ( 3.08.)

 

Und nun genauer für den, der sich nicht abschrecken hat lassen :

- Warnlicht

Eigentlich hat es ja noch nie so richtig funktioniert, wohl mehr immer bei der Tüv-Abnahme. Gott-sei-dank, aber auch diesmal gerade von Markus Ellinger zum Leben erweckt ( ich war da schon verzweifelt ), fällt das Ding schon aus, als ich es zuhause vor der Abfahrt noch mal voller Stolz prüfen wollte und hat seither auch keinen Mucks mehr getan. Damals dacht ich, naja, das gehört halt zum Landi; jetzt frage ich mich eher, wie man überhaupt so minderwertiges Zeugs produzieren kann und nonchalant mit „ ist halt ein Landi“ abtun. OK, ich hatte das auch mal gesagt aber nach 10 Jahren Landieigentümer und mehreren mehrmonatigen Touren reicht's mir auch mal .Gut, ein Warnlicht ist ja nicht die Welt.

- Tacho/Geschwindigkeitsmesser verabschiedet sich

Extra für diese Reise hatte ich das Ding neu repariert, mit neuer Welle und neuem teurem Instrument. Normaler weise ist das ja immer kaputt und ich fahre halt nach Gefühl oder nach Drehzahl, aber ich hatte mir die Mühe gemacht. Und schon nach 100 km, noch in der Schweiz, kein Mucks. Erst das bekannte Flappen ( auf und nieder ), dann mal eine Anzeige so konstant um die 20km/h und dann Zero. Da hatte ich noch keine Lust, mich am ersten Tag der Reise schon wieder unter den Landi zu legen, abgesehen von den üblichen (kleinen) Wartungsarbeiten wie Filter, Oel, Wasser, etc.

- Kilometerzähler geht kaputt

Schon etwas später in Italien will auch der Kilometerzähler nicht mehr und fängt an, nachdem er vorher ordentlich zählen konnte, nun nach Lust und Laune Strecke zu zählen. Ich habe das dann einfach „Einheiten“ genannt, und das Verhältnis zu den echten KM mit Bernhards FUNKTIONIERENDEM Zähler verglichen. Leider ist auch hier eine Schwankung des Faktors von 1,26 bis 1,63 zu finden, sodass nur grobe Schätzungen im Landi möglich waren, naja, macht ja nichts, schliesslich habe ich ja auch zwei Tanks und die dazugehörigen Tankanzeigen, um rechtzeitig zu tanken.

-   Mudflaps reissen ab

Zugegeben aus Spielerei hatte ich mir Mudflaps ( Original !!) an die Hinterreifen getan, nichts Wichtiges, aber warum reissen die Dinger durch blosses Strassenfahren ab ? Komischerweise halten die bei allen anderen Fahrzeugen ? Musste ich mir wieder Mühe machen und Verstärkungen anbringen etc.pp. Ist doch ärgerlich !

-   rechter Tank wird undicht und leckt

Kurz hinter den Dardanellen im asiatischen Teil der Türkei beginnt der rechte Tank zu lecken. Ich habe ihn dann ausgebaut und der ganze Boden war so verrostet, dass ein neuer Boden unter interessanten Arbeitsbedingungen für 30 DM eingeschweisst wurde. Bis heute hält die Reparatur.

 

Landi goes India Teil 3  
(05.08.)

-    Tankanzeige rechter Tank versagt

Unangenehm, vor allem wenn ja auch der Kilometerzähler nicht geht. Jedenfalls hat sich im Tank an dem dortigen Drahtpotentiometer an mehreren Stellen der Widerstandsdraht, über den der Abnehmer fährt, gelöst und war gebrochen und konnte auch nicht mehr gelötet werden. Hat mal wieder viel Reparaturzeit benötigt, ohne den Erfolg. Und ach ja, der Rest der Gruppe hatte sich derweil in der Sonne mit Volleyballspielen vergnügt.

- Tankanzeige linker Tank fällt aus

Ja klar, auch der linke Tank will mal auseinandergenommen werden, macht ja auch so viel Spass. Immerhin konnte hier das Kontaktproblem gelöst werden und die Anzeige war repariert.

- Blattfedern

Ich bin nun schon lange genug durch Afrika gefahren mit einer Blattfeder auf dem Bullbar meines 109er und dachte dass ich ja nun die Reife und finanziellen Möglichkeiten entwickelt hatte, diese Nutzlast aufzulösen und die dadurch bisher aufgebrachte Motorkraft direkt in unschlagbare Durchzugskraft umzusetzen ( allerdings getraute ich mich dann doch nicht den Aufkleber hinten bei mir drauf zu machen „the car in front is a Landrover“------ zum Glück !!!!!), jedenfalls nach Besprechungen mit meinem Bankmanager entschloss ich mich direkt für vier ganz neue Blattfedern, um damit dem bekannten Problem für die nächsten paar Jahre, aber mindestens für diese Tour, gleich von vornherein zu begegnen und bekam auch 4 Federn ( „das beste was es gibt“ ), heavy duty für hinten, direkt aus England. Natürlich auch für viel Geld ,,aber für gute Sachen muss man halt auch mal was hinlegen“, dachte ich. Also, alles neu. Wie wir am Schwarzen Meer sehen werden, haben die englischen Genies wieder Wunder vollbringen können. Offiziell heisst es dann „Haertefehler“. Das war aber in der Vorbereitung nicht zu erahnen. Komischerweise also in der hinteren Türkei am Schwarzen Meer fängt der Wagen plötzlich an, in den Kurven aufzusetzten und die Schräglage ( wieder mal komischerweise habe ich noch nie einen Landi besessen ohne irgendeinen Grad von Schräglage ) nimmt soweit zu, dass mal beim Nachsehen auffällt that the haevy duty spring on the right side was not up to the job and the car was resting on its bumpers. Es hatte sich sogar schon eine Gegenbiegung eingestellt. Irgendwelche Landi Werkstätten war en natürlich nicht vorhanden, aber Gott-sei-dank hatten wir Handy – Empfang und konnten uns sowohl an Markus Ellinger in D und an den ADAC in D und Türkei wenden. Viele Telefongespräche später  und nach zwei Tagen konnten wir dann organisieren, dass der ADAC eine Ersatzfeder in die Türkei schickt. Leider dauert das auch 14 Tage, aber so konnte ich halt nicht weiterfahren. Naja. Am interessantesten war ein Telefongespräch mit der Herstellerfirma All Makes in England, die meinten, ob die Strassen in der Türkei nicht sehr schlecht wären und die Feder überfordert hätten (haha). Es hat aber dann doch geklappt und wir konnten mit List und Tücke mit unseren Bordmöglichkeiten die Feder wechseln.

-  Main gear box verliert Oel

Bei einer der üblichen kleinen Wartungs – und Checkgelegenheiten fiel mir dann auf , dass doch immer wieder Oel nachgefüllt werden muss. Dieses Oel muss wohl oben herausgeschleudert werden aus dem Getriebe, da ich sonst nichts wahrnehmen konnte. Leider musste ich mir ab da immer ölverschmierte Hände beim Nachfüllen holen, da die Öffnung so geschickt angebracht ist, Landifahrer wissen was ich meine.

-    Overdrive verliert Oel

Nicht ganz so schlimm, durch die oben gelegene Öffnung, die sinnigerweise mit einen Splint verschlossen ist, wird Oel herausgeschleudert. Hätte man dass nicht besser lösen können ?

-     Differentialsperre Airlocker von Taubenreuter macht zum wiederholten Mal schlapp

Das ist auch so eine Geschichte, einmal was die Qualität der Sperre angeht und was die Kundenfreundlichkeit von Taubenreuter angeht. Obwohl ich doch ein eher zuruükhaltender Fahrer bin, musste die Sperre inzwischen ersetzt werden : Ein/Aus- Relais, Druckmesser/Schalter, Differential. Also eigentlich bis auf den Kompressor und die Leitung alles. Wenn ich gewusst hätte, wie schlecht die Qualität des Aerlockers ist, hätte ich mich gleich für eine andere Sperre entschieden. Hinzu kommt dann noch die unfreundliche Behandlung von Taubenreuter, denn obwohl im Garantiezeitraum, hat Taubenreuter nichts übernommen und wurde auch noch ausfällig. Diese Firma hat es wohl nicht mehr nötig. Auch jetzt auf der Tour schaltet sich die Sperre aus verschiedenen Gründen einfach nicht ein, wenn ich sie mal drin haben möchte. Und nun läuft auch noch das Differentialöl durch die Druckleitung in den Innenraum. Toll, das Ding kann man wohl nur im eigenen Garten einsetzen, wenn die Werkstatt um die Ecke ist. Mein Tipp: Kein Airlocker und sowieso nicht von Taubenreuter.

-    Es kommt kein Scheibenwischwasser mehr, natürlich gerade dann wenn man's braucht.

Ist ja nur was Kleines, wie üblich ein Kontaktproblem, aber warum muss das erstens überhaupt passieren und dann immer dann, wenn man unbedingt eine saubere Scheibe braucht, z.B. bei leichtem Nieselregen ( der nicht ausreicht, die Scheibe richtig zu benetzen ) und dreckiger Strasse mit dem Spray der ganzen anderen Fahrzeugen auf der eigenen Scheibe ? Vielleicht will der Landi einfach nur verhindern, dass ich mich so wie die anderen abends mal ausruhen kann sondern wieder am Fahrzeug sitze und reparieren muss ?

-     Wagen ruckelt beim Fahren derart , dass er abgeschleppt werden muss vom Landcruiser ( Iran )

Worst Case Scenario, abgeschleppt werden vom Toyota ! Wie erwartet an steiler Stasse mit viel Publikum, toll. Der Landi „bockt“ ein paar mal und bleibt dann stehen. Motoröltemperatur und Wasser alles im grünen Bereich. So, wie wenn er einfach kein Benzin mehr bekommt. Also mal wieder abends den Kopf unter die Motorhaube und den Benzinfilter gesäubert und den inline-Benzinfilter ( extra zuhause einen LKW-Filter eingebaut, damit kein Widerstand in der Leitung entsteht ) ausgetauscht.

-      Später noch mal dasselbe „bocken“, wird wieder abgeschleppt, diemal vom Hilux

Nochmal dasselbe, es ist zum Haareausraufen. Natürlich immer da, wo ich es nicht brauchen kann, etwa bei Tunneldurchfahrten oder auch gerade während des Überholens. Aber damit habe ich ja auch meine abendliche Beschäftigung, diesmal Benzinpumpenmembran auswechseln ( obwohl neu, naja, man weiss ja nie ). Aber die Geschichte geht noch weiter, am nächsten Tag noch mal dasselbe, also wieder mal abends gleich die ganze Benzinpumpe auswechseln. Ob das geholfen hat ?

-     Zusatzmotorlüfter fällt aus

Ganz klar, der Landi möchte auch an diesem Abend wieder mal untersucht werden, bis das Kontaktproblem gefunden ist. Tatsächlich ist der Zusatzlüfter bei steilen Pässen etwa oder heissen Passagen in der Wüste (trockene Flussbetten ) eine tolle Sache, er bringt viel ( wenn er läuft ).

-      Kühlwasser leckt ( Türkei)

Obwohl ich vor einen halben Jahr die Schläuche gewechselt hatte, leckt es nun am Ausgang des Kühlers und nur eine zweite Schelle bringt das zum Stoppen. Tägliches Allerlei des Landifahrers und kein Problem. Ich steige morgens inzwischen in das Fahrzeug und frage mich, was ich abends so reparieren darf.

-      Kühlwasser leckt schon wieder ( Iran )

Komisch, noch mal dasselbe, trotz zwei Schellen und alle Kunst nützt nichts. Naja, es leckt ja nur, wenn der Motor kalt ist. Also, einfach jeden Tag ein bisschen nachfüllen, macht ja auch so viel Spass.

-      Wagen „bockt“ schon wieder ( Iran)

Schon wieder, obwohl alles ausgetauscht wurde ?? Aus purem Frust und der Theorie, dass sich bei bestimmten Temperaturen ( die sonst ganz normal sind ) eben irgendwo Gasblasen in der Benzinleitung bilden ( natürlich alles auf Leckagen gecheckt ) wird dann der inline Filter entfernt und es geht besser, tatsächlich. Dennoch, das Problem ist immer da, die ganze Fahrt, ob in der Wüste oder auf den Pässen, vielleicht wird der Webervergaser ( den ich auch extra habe einbauen lassen ) zu heiss bei ansonsten normalen Temperaturen ? Warum soll man auch mit einem Landi normal fahren können ??

-      Hupe fällt aus

Keine Panik, wieder mal nur ein Kontaktproblem und ein Abend am Schrauben.

-   Funkgeraet fällt aus

Wie bei allen Fahrzeugen habe auch ich das Antennenkabel durch die Tür gezogen. Landitüren schliessen ja sowieso nicht ( regnet rein und staubt rein und klappert und zieht ). Aber fieserweise ist eine Landitür so konstruiert, dass bei Ermangelung der eigentlichen Funktion ( schliessen ! ) ein Schermechanismus das Kabel abklemmt. Also wird das abgeklemmte und beschädigte Teil entfernt und der Rest wieder zusammengelötet, ( was nicht so einfach war und einen Abfall in der Empfangsleistung bedingte) und dann an anderer Stelle und mit Panzerband verstärkt angeschlossen.

-       Elektrokabel ( Licht etc ) lösen sich und fallen in den (reparierten) Zusatzmotorlüfter

Kommt da nicht Freude auf, wenn die Lichtkabel nach vorne in den Lüfter fallen ( natürlich läuft der Lüfter ) ?

-     Funkgerät fällt wieder mal aus

Wahrscheinlich ist bei Landitüren die eigentliche Funktion der Schermechanismus und das Schliessen nur Zufallsprodukt, jedenfalls wird selbst härtestes verstärktes Kabel durchschnitten. Also bringt's halt nur ein Loch ins Hardtop, will ich an der Funkkommunikation noch teilhaben. Dazu wegen der nun Kürze des Kabels müssen Antenne und Funkgerät ersetzt werden, aber wieder mal ist alles an dem besagten Abend zu lösen.

-       Achse gebrochen links hinten ( 22.06.)

Kleinigkeit für Landifahrer, gebrochene Steckachsen sind ja was Normales, ich habe ja auch zwei dabei. Diesmal aber faul, habe ich das im Iran für 11 DM machen lassen, ging auch ruck zuck. Aber müssen Achsen brechen, zumal der Landi nicht mit zuviel PS gesegnet ist ?? Alterserscheinungen gelten nicht, war alles neu bei der Abfahrt.

-      Kühler leckt schon wieder (Pakistan)

Ein bisschen mehr wie sonst heisst halt ein bisschen mehr wie sonst nachfüllen.

-      Zusatzmotorlüfter verabschiedet sich endgültig ( Lagerschaden )

Endlich mal wieder was irreparabel kaputt, die Rüttelei dank fortschrittlicher Landifedertechnik hat er nicht ausgehalten. Als Zusatzbonus bockt der Wagen seit daher häufiger, da der Lüfter nicht die normale Motortemperatur in „noch-niedriger-als-normale“-Temperatur herunterbringt.

-     3. und 4. Gang blockieren und lassen sich nicht mehr schalten

OOOHHHH, das war besonders lecker, gerade mal in einer Stadt, die vom Lonely Planet als „unsettled and potentially dangerous“ beschrieben wird, lassen sich aus heiterem Himmel 3. und 4. Gang nicht mehr schalten. Zum Glueck koennen wir uns in einem Hotel in „Sicherheit“ bringen und den ganzen Nachmittag das Getriebe eröffnen. Nach viel viel fluchen ( muss wieder mal alles ausgebaut werden, z.B. Sitzbänke ) und immerhin auch grosser Hitze säubern wir unter Anweisungen von Markus Ellinger ( wir haben Handy-Empfang ) das Getriebe und komischerweise, obwohl wir nichts gefunden haben, nachdem wir's zu hatten, funktioniert es wieder. Liegt ein böser Fluch auf dem Landi oder ist das einfach immer so bei Landis ??

-      Licht links fällt aus

Nicht weiter schlimm, ein Abend investiert und das Kontaktproblem ist gelöst. Der Unerfahrene denkt allerdings vielleicht „Mensch, mit Messgerät habe ich das in 10 Minuten gefunden und repariert“, bitte, nur zu. Nicht vergessen, es ist ein Landi mit allen seinen fiesen Tücken.

-      Gepäckträger springt aus der Verankerung am Hardtop

Ich glaube das ist der Trick, der Landi mag das Rütteln so sehr, dass er einfach alles zerstört, was mit ihm in Verbindung ist. Selbst der Gepäckträger muss gerettet werden, aber der obligatorische Abend und die Sache ist wieder im Lot.

-      Handbremse fällt aus

Das ist auch normal, ich hatte noch nie einen Landi, bei dem nicht in periodischen Abständen die Handbremse meisten durch Lecköl ausgefallen war. Ausserdem macht auch dann das Berganfahren mehr Spass und es entwickelt sich eine gewisse Solidarität mit den LKWs, wenn ich immer beim Anhalten schnell einen Stein unterlege. Es ist immer wieder ein Erlebnis zu merken, wie viele Pedale mit einem Fuss gleichzeitig zu bewegen sind.

-     Gepäckträger durch Unfall schwer zerstört ( 7.07.)

Der 7.07. war überhaupt mein schwarzer Tag, nicht nur durch den üblichen Durchfall über die Massen gechwächt, sondern auch ansonsten in problematischer Situation ( wird hier nicht beschrieben ), musste Axel mit Fahren aushelfen und leider bleibt der Gepäckträger dann an einem überhängenden Felsen hängen und ist danach so flach wie eine Fliege unter der Fliegenpatsche. Wir montieren den Gepäckträger dann falsch rum, also hinten nach vorne und kommen so nach ein paar Tagen und dem Shandur Pass (3700m) nach Gilgit, wo wir ihn schweissen lassen. Das hört sich jetzt einfacher an, als es ist, aber den dazugehörigen Frust will ich lieber mal vergessen.

-      Einzelne Blattfedern verrutschen im Paket, Schrauben lösen sich

Komischerweise nur am Landi müssen die Blattfedern gerichtet werden. Warum lösen sich Schrauben eigentlich nur, wenn sie an einem Landi sind und lange nicht so häufig wenn mit einem Toyota verbunden ? Als alter Landifahrer darf ich doch so was mal fragen.

-      am (reparierten ) Gepäckträger brechen alle (!) vier Befestigungspunkte

Da kommt Freude auf, wir waren noch nicht in Gilgit zum Schweissen, da brechen uns peu a peu so alle Befestigungen ab. Nur mit Bernhard's Fähigkeiten kommen wir weiter, wie überhaupt der Bernhard's Lösung einfach „Gold-Standart“.

-      der Gepäckträger beginnt nun auch das Hardtop zu beschädigen

Klar, reibt am Hardtop wie verrückt und trägt zu meiner Stimmung bei.

-        am geschweissten Gepäckträger brechen die hinteren Befestigungspunkte noch mal ( 3.08. )

Auf dem Weg nach Ladakh brechen die hinteren geschweissten Punkte. Pakistan-Qualitätsarbeit hat 3 Wochen gehalten. Mit vier Zelthäringen von Bernhard als Schienung geht’s weiter. Bin mal gespannt, was der Gepäckträger in Vereinigung mit dem Landi noch so auf Lager hat. Immerhin ist das Auto nun wieder mal voll mit all den Sachen, die sonst aufs Dach gehören.

-      Kupplungsprobleme, Schalten nur bei stehendem Motor möglich ( 3.08. )

Jaaaaa, bei einem dieser Pässe in Ladakh, übrigens am selben Tag wie die Sache mit dem Gepäckträger, kann ich plötzlich nicht mehr Schalten. Und dabei hatten wir uns noch die Nacht zuvor gefragt, woher das kommt, dass der Landi nicht mehr so viel Probleme macht, denkste. Also auf 5000m die Kupplung entlüften, es geht dann ein bisschen besser mit schalten, aber noch ist das Problem nicht völlig geloöt. Mal sehen, was es da noch gibt. Dabei muss der Wagen doch nur noch 3 Wochen halten !!!!

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