2 Literaturüberblick

Die für dieses Gebiet relevante Literatur setzt sich aus fünf Teilgebieten zusammen, die allerdings untereinander stark verhängt sind. Jedes dieser Teilgebiete wird in einem eigenen Abschnitt von 2.1 – 2.5 vorgestellt. Die meisten der AutorInnen haben denn auch verschiedene Werke verfasst, die mal diesem, mal jenem Abschnitt zuzuordnen wären. Der Grund für die Aufteilung liegt also nicht so sehr im Beschreiben von konkurrierenden Denkschulen, sondern mehr in der Umgrenzung der fünf Kernbegriffe, die mit dem Thema ‚Umgang mit Verstehensschwierigkeiten bei Nicht-MuttersprachlerInnen‘ eng verknüpft sind. Aus Platzgründen werden nur ausgewählte Werke besprochen.

2.1 Zu interkultureller Kommunikation

Die beiden Bücher von Volker Hinnenkamp, "Foreigner Talk und Tarzanisch" (1982) und "Interaktionale Soziolinguistik und interkulturelle Kommunikation" (1989), spiegeln beide recht konsistent eine ähnliche Forschungshaltung, wobei das letztere sich auf dieselben Daten stützt wie das erste und nach dem Autor eine Erweiterung des ersten darstellt. Hinnenkamp untersucht vor allem Gespräche zwischen Deutschen und Türken in der Bundesrepublik Deutschland, wobei der Fokus stark auf dem Sprechverhalten der Deutschen liegt. Der Autor bemerkt, dass in Deutschland gemeinhin der äusseren Erscheinung und von der Sprache der Türken auf eine einheitliche türkische Kultur geschlossen wird. Er kritisiert deutlich, dass die Heterogenität der in Deutschland lebenden Subkulturen dadurch stark verwischt wird (1989: 29). Seine Untersuchungen führen ihn zum Schluss, dass Interkulturalität sozusagen nicht a priori gegeben ist, sondern dass die Interagierenden sie in einem Gespräch erst herstellen müssen (sprich: mehr oder weniger betonen). Dies wird u.a. daran deutlich, dass Foreigner Talk von Deutschen sehr unterschiedlich verwendet wird – und dass er oft im selben Gespräch ändert (1982: 193; s.a. Roche 1989: 37). Hinnenkamp weist zudem auf das Machtgefälle in vielen Situationen der interkulturellen Kommunikation hin und nimmt besonders diskriminatorische Mechanismen unter die Lupe (z.B. 1989: 100ff).

Wie Hinnenkamp untersucht Susanne Günthner in "Diskursstrategien in der interkulturellen Kommunikation" (1993) Gespräche zwischen Deutschen und Nicht-MuttersprachlerInnen. Während Hinnenkamp deutsch – türkische Gespräche untersucht, setzt sich Günthner mit deutsch – chinesischen Begegnungen auseinander, wobei allerdings die Seite der chinesischen GesprächspartnerInnen stärker gewichtet wird. Sie untersucht die Kontextualisierungshinweise der Teilnehmenden im Hinblick auf die zugrundeliegende Kultur, vor allem der chinesischen Seite. Ihre Untersuchung der chinesischen Interaktionsprinzipien (z.B. bei der Höflichkeit), der Unterschiede in der Topik-Fokus-Organisation, des Rezipientenverhaltens und Sprichwörtern stützt sie einerseits auf chinesische Literatur und andererseits auf chinesische InformantInnen ab. Vor diesem Hintergrund gelingt ihr eine breite Erklärung von Phänomenen, die das Interaktionsverhalten der Teilnehmenden sichtbar beeinflussen. Dieses Verfahren zeigt besonders deutlich Fälle von interlingualem Transfer auf, wie im folgenden Beispiel: Eine Chinesin reagiert auf ein Verstehensproblem mit einem harschen ‚Was?‘, was ihre deutsche Gesprächspartnerin sichtbar verärgert. Günthner führt dies darauf zurück, dass in der VR China all zu grosse Höflichkeit lange Zeit als ‚bourgois‘ verpönt war (1993: 103). Damit stellt sie sich auf den Standpunkt, dass der kulturelle Hintergrund die Hinweise bestimmt, die den Interpretationszusammenhang liefern (vgl. auch Knapp 1996: 61). Gleichzeitig stellt sie aber klar, dass sie sich für die interaktive Konstruktion des Kontextes interessiert, die im aktuellen Gespräch entsteht (1993: 16).

Sowohl Hinnenkamp als auch Günthner, wie auch viele andere AutorInnen im Bereich der interkulturellen Kommunikation (z.B. Knapp 1996), stützen sich in ihren Annahmen auf die interaktionale Soziolinguistik, die vor allem auf John J. Gumperz (1982) zurückgeht. Gumperz will soziolinguistische Phänomene nur aufgrund sprachlicher Anzeiger erklären. Er sagt sich ausdrücklich von der bisherigen Soziolinguistik los, die mit Hilfe isolierter nicht-linguistischer Merkmale (Klasse, Geschlecht) die Ausdrucksweise der Menschen erklären will (1982: 130). Sein Konzept der Kontextualisierung (contextualization) geht davon aus, dass die grundsätzliche Mehrdeutigkeit von Äusserungen dadurch desambiguiert wird, dass die HörerInnen auf Schemata oder activity types zurückgreifen. Diese Schemata geben den Hintergrund für die Interpretation ab. Die SprecherInnen signalisieren mittels Prosodie, Gesten oder anderen verbalen oder non-verbalen indexikalischen Zeichen, welchen activity type sie gerade ansprechen. Ein solches Schema kann auch eine Rolle sein – z.B. Arzt oder ratsuchender Patient. Was also in der älteren Soziolinguistik als äusserlicher Kontext beschrieben wurde, als Rollen oder als die Beziehungen der GesprächsteilnehmerInnen, wird nun durch Gumperz’ Konzept als Kontext beschreibbar, der erst im Moment hergestellt wird. Tatsächlich könnten im Umfeld der Arztkonsultation die Personen zueinander statt als Arzt und Patient auch als Nachbarn, FreundInnen oder MusikliebhaberInnen auftreten.

In gewisser Weise hat sich die Forschung im Anschluss an Gumperz dem Einfluss von Gesten, Proxemik oder von prosodischen Phänomenen verschrieben (z.B. im Sammelband von Auer (ed.) 1992). Die Kontextualisierungshinweise sind aber nicht auf den non- oder paraverbalen Bereich beschränkt und de facto können alle Arten von Hinweisen auf Verstehensprobleme, die in der vorliegenden Studie beschrieben werden, als Kontextualisierung von Nicht-Verstehen angesehen werden.

Gumperz selbst hat übrigens seine Konzepte auf die "interethnic communication" angewandt, wie er es nennt. Er konstatiert, dass ein Grossteil der alltäglichen Kommunikation in den USA bereits als interkulturelle Kommunikation angesehen muss (1982: 6). Wegen der Involvierung von vielen verschiedenen Kulturen eignet sich die Methode bei meiner Arbeit gut, um direkt aus authentischen Gesprächen Material zu schöpfen, ohne bereits zuvor kontrastive Annahmen über die Rollen oder kulturellen Normen der Beteiligten zu machen.

2.2 Zur Kommunikation zwischen Nicht-MuttersprachlerInnen

Joan Schwartz (1980) präsentiert in ihrem Artikel "The Negotiation for Meaning: Repair in Conversations between Second Language Learners of English" eine Untersuchung, wie sechs EnglischstudentInnen aus verschiedenen Ländern "auf die jeweilige Stärke des anderen bauen und so ihre individuellen Bedürfnisse befriedigen können" (1980: 139; Üb. J.M.). So nehmen häufig zwei TeilnehmerInnen in ihrer Studie an eigenen oder gemeinsamen Wortsuchen teil, sogar bis zu dem Punkt, wo sie zusammen einen Satz beenden (ebd.: 144). Aus den von ihr ausgewerteten Videoaufnahmen wird deutlich, dass sich bei diesem gemeinsamen Wortsuchen non-verbale Zeichen mit Synonymen, Beispielen oder Definitionen paaren, bis für beide die stimmige Wortbedeutung gefunden ist. Diese Zusammenarbeit meint Schwartz, wenn sie von ‚Aushandeln von Bedeutung‘ spricht: "It is difficult to say if any of the words searched for was ever ‚found‘, but this interaction was obviously a successful negotiation for meaning" (ebd.: 145).

Wie Schwartz untersuchen Evangeline Varonis und Susan Gass (1985) EnglischstudentInnen in den USA ("Non-native/Non-native Conversations: A Model for Negotiation of Meaning"). Sie beschreiben die Mechanismen, die zur Auflösung von Nicht-Verstehen verwendet werden, wenn eine Hörerin den Fluss des Gesprächs durch Nachfragen, eine unangemessene Antwort, o.ä. deutlich unterbricht. Dazu stellen sie ein Modell auf, das in Kapitel 4.3.3 ausführlicher behandelt wird. Ihr Augenmerk richtet sich ausführlich auf die Verschachtelung der Problembehandlungen. Dieses Phänomen tritt etwa dann auf, wenn in der Erklärung wiederum etwas vorkommt, das nicht verstanden wird und somit behandelt werden muss. Sie weisen darauf hin, dass es wohl wegen der unsicheren Sprachkenntnisse und dem unterschiedlichen kulturellen Hintergrund von Nicht-MuttersprachlerInnen häufiger zu Verstehensschwierigkeiten kam als bei Gesprächen unter MuttersprachlerInnen. Gleichzeitig wurden die Probleme eher ‚ausgehandelt‘. Dies führen sie darauf zurück, dass die untersuchten Personen SprachstudentInnen waren und dass die GesprächspartnerInnen untereinander den gleichen Status hatten, wohingegen es sich bei entsprechenden Referenzgesprächen um Nicht-MuttersprachlerInnen und MuttersprachlerInnen handelte.

Auch Michael Meeuwis untersucht unter dem Titel "Nonnative-nonnative intercultural communication" (1994) Gespräche unter Leuten, die Englisch als Kommunikationssprache benützen. Seine Studie konzentriert sich auf reale Instruktionsanweisungen, die im Rahmen einer Schulung südkoreanischer und tansanischer Ingenieure durch belgische Instruktoren in derselben internationalen Firma erteilt wurden. Dabei stehen Missverständnisse im Vordergrund, die durch interkulturell bedingte Unterschiede in der Diskursorganisation verursacht werden. Probleme tauchten z.B. im Zusammenhang mit der Ja/Nein-Verwechslung nach verneinten Fragen, mit unterschiedlichem Rezipientenverhalten und mit verschiedenen Annahmen über die Lehrer-Schüler-Rollen auf (1994: 75). Meeuwis beobachtete auch, dass die Toleranzen vor allem im Bereich der missverständlichen und potentiell gesichtsbedrohenden metasprachlichen Kommentare sehr gross sind. Während also eine MuttersprachlerIn auf ‚was meinst du jetzt mit dieser Frage?‘ alarmiert reagiert, gehen solche stehenden Formeln als einfache Information über den Status des Verstehens durch (1994: 76).

2.3. Zu Verstehensschwierigkeiten

Einen Überblick über Verstehensschwierigkeiten als "Miscommunication in Nonnative Speaker Discourse" geben Susan Gass und Evangeline Varonis (1991). Die Autorinnen stellen zuerst ein Modell von ‚Typen problematischer Kommunikation‘ auf, das miscommunication in einen umfassenderen Zusammenhang stellt. Problematische Kommunikation kann sich auf der einen Seite in Nicht-Eingehen auf ein Gespräch äussern (Vermeidung oder Abbruch) und auf der anderen als miscommunication (Missverstehen oder unvollständiges Verstehen) auftreten (1991: 124). Ferner stellen sie fest, dass bei Nicht-MuttersprachlerInnen (wahrscheinlich aber bei jedem Kommunikationsversuch; J.M.) Verstehensschwierigkeiten auf zwei Ebenen auftreten: Auf der Ebene der Höflichkeit, die sie als "soziokulturelles" Gebiet bezeichnen, und auf der Ebene der Grammatik, die sie "grammatische" miscommunication nennen.

Margaret Selting (1987a) analysiert in "Verständigungsprobleme" empirisch Störungen, die in Gesprächen zwischen BürgerInnen und der Verwaltung auftreten. Sie nimmt ebenfalls zwei Ebenen an, auf denen die Verstehensschwierigkeiten liegen können. Während ihr Teil zu "lokalen" Verstehensproblemen sich weitgehend mit Gass / Varonis‘ (1991) "grammatischer" miscommunication deckt, versteht sie unter "globalen" Verstehensproblemen solche, die allgemeine Handlungsmuster (Schemata) betreffen. Selting nimmt an, dass jeder Problemmanifestation der Hörerin eine typische Bearbeitung auf Seiten des Sprechers folgt (1987b: 146). Reagiert nun ein Sprecher nicht mit der zu erwartenden Standardantwort auf die Manifestation des Problems, deutet dies auf eine Uminterpretation der Problemursache hin (sog. "Rekategorisierung"). Sie stellt fest (1987a: 143), dass der Sprecher in ihrem Korpus in drei Fällen auf diese Weise ein sogenannt "lokales Erwartungsproblem", also wo ein Element nicht an dieser Stelle erwartet wurde, in ein "akustisches Verstehensproblem" umwandelt (oder ‚rekategorisiert‘), indem er seinen vorherigen Redebeitrag nochmals wiederholt. Selting leitet daraus ein Präferenzsystem ab, bei welchem die Behandlung "akustischer Probleme" von den Sprechern etwa "Bedeutungsproblemen" oder "Erwartungsproblemen" vorgezogen werden (1987a: 165). Die strenge Erwartungshaltung, die eine Problemmanifestation mit einer spezifischen Bearbeitung durch den Sprecher bei Selting verbindet, ist m.E. etwas stark determiniert und lässt sich in meiner Studie nicht bestätigen.

2.4 Zu Kommunikationsstrategien

Claus Faerch und Gabriele Kasper geben in ihrem Aufsatz "Plans and strategies in foreign language communication" (1983) einen ausführlichen Überblick über die Strategien, die Nicht-MuttersprachlerInnen anwenden, wenn sie eine Fremdsprache sprechen. Kommunikationsstrategien grenzen sich z.B. von soziolinguistischer Kompetenz dadurch ab, dass sie der Kompensation eines unvollständigen Sprachsystems dienen (Tarone 1983: 64). Die wichtigste Unterscheidung, die Faerch / Kasper machen, ist die des ‚Vermeidungsverhaltens‘ (avoidance behaviour) gegenüber dem ‚Problemlösungsverhalten‘ (achievement behaviour). Weiterhin beschreiben sie drei Kategorien von Kommunikationsstrategien. Unklar bleibt, in welcher Beziehung die vorige Zweiteilung zu den drei Strategien steht. Die drei Kategorien sind:

  • Die formale Reduktion (formal reduction strategies) des Systems (Bspw. die phonologische Reduktion von interdentalen stimmhaften Frikativen zu [d]),
  • die funktionale Reduktion (functional reduction strategies), die eine Änderung des Ziels bedeutet (Bspw. etwas Anderes sagen, als man ursprünglich beabsichtigte), und
  • die Problemlösungsstrategien (achievement strategies), wie bspw. Code-Switching und interlingualer Transfer, aber auch interlanguage-basierte Strategien wie Generalisierung, Paraphrase, etc.

Die Kommunikationsstrategien, die in Faerch / Kasper beschrieben werden, sind Strategien von Nicht-MuttersprachlerInnen, die bei sich auf Ausdrucksschwierigkeiten stossen. Diese Kommunikationsstrategien sind aber denjenigen Strategien verblüffend ähnlich, die SprecherInnen verwenden, um rezeptive Verstehensprobleme bei Nicht-MuttersprachlerInnen zu beheben. So beschreibt etwa Noyau (1984: 27), wie französiche MuttersprachlerInnen auf eine "modification du message initial" oder auf einen "abandon du message" zurückgreifen, wenn die Reformulierungen nichts fruchten, was der funktionalen Reduktion entspricht, wie sie Faerch / Kasper beschreiben. Gleichzeitig gleichen die Erklärungmethoden, die Gülich (1991: 357) beschreibt, stark den Problemlösungsstrategien von Faerch / Kasper. Auch sie beinhalten die Definition von Wörtern über Synonyme, Vergleiche, Umformulierungen oder die Übersetzung in eine andere Sprache. Hinnenkamp geht so weit, dass er eine lange Liste von möglichen Strategien gar nicht erst nach (nicht-muttersprachlicher) Hörerin und (muttersprachlichem) Sprecher unterscheidet (1989: 63-64).

Die Übersicht über die Kommunikationsstrategien, wie sie Faerch / Kasper präsentieren, bildet die Grundlage für die Klassifikation der Bearbeitung von Indikatoren des Nicht-Verstehens in Kapitel 7.2. Dort wird anhand von Beispielen jede Strategie genauer illustriert.

2.5 Zum Zweitspracherwerb

‚Zweitspracherwerb‘ stellt in mancher Beziehung eine Oberkategorie zu den bisher besprochenen Werken dar. Die meisten der Untersuchungen in 2.1 – 2.4 wurden im weiteren Sinn im Zusammenhang mit Nicht-MuttersprachlerInnen gemacht, die eine fremde Sprache lernen. Deshalb möchte ich hier eine Studie vorstellen, die sich besonders auf den Zweitspracherwerb konzentriert.

Zuerst ist das Buch von Bruno Frischherz zu türkischen und kurdischen Asylbewerbern in der Schweiz, "Lernen um zu sprechen, sprechen um zu lernen" (1997) zu nennen. Der Autor versucht, mittels einer Kombination von sozialpsychologischen Hintergrundsdaten (Biographie der Befragten, Erfahrungen beim Sprechen, etc.) und einer Diskursanalyse von Interviews eine ‚ganzheitliche‘ Sicht auf den Deutscherwerb von Asylsuchenden zu erhalten. Frischherz stellt fest, dass die schnellsten Lerner diejenigen waren, die ausserhalb des Durchgangszentrums zu Kontakten mit der Schweizer Bevölkerung kamen und die diese Begegnungen mehrheitlich positiv erfahren haben. Auf der Gegenseite scheinen sich Isoliertheit von der schweizerdeutschen Umgebung und mehrheitlich negative Erfahrungen mit der einheimischen Bevölkerung auch in niedrigerem Lernerfolg ausgedrückt zu haben. Erstaunlicherweise hatte der zentrumseigene Deutschunterricht wenig Einfluss auf die Sprachkompetenz.

Zum Spracherwerb von zumeist erwachsenen ArbeitsmigrantInnen gibt es zudem eine Reihe von anderen Studien, die recht unterschiedliche Faktoren untersuchen, so z.B. den Zusammenhang zwischen Widerstand gegen die Annahme der Sprache der Gastgesellschaft und unvollständigem Spracherwerb (de Jong 1986: 115) oder die genaue Beschreibung der Morphologie von ArbeitsimmigrantInnen und den Zusammenhang mit der Pidgin-Hypothese (Blackshire-Belay 1992).

Die grösste Untersuchung dieser Art war in letzter Zeit zweifellos das Projekt ‚Second Language Acquisition by Adult Immigrants‘ der European Science Foundation (ESF), wo in fünf europäischen Ländern LernerInnen über zweieinhalb Jahre begleitet wurden (zur Konzeption s. Perdue / Klein 1992: 5). Im Rahmen dieser Studie sind mehrere Bücher und Aufsätze erschienen, so z.B. die zwei Sammelbände von Perdue (ed. 1993; komplette Bibliographie in Band I S. 233).

      

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