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Eine kleine Spielerei für Liebhaber der Schweizerdeutschen Mundart:
Chochichäschtli-Orakel
"Schweizer Dialekte - Orakel
sage mir, aus welcher Gegend der Schweiz ich komme!"
Um die Einführung des frühen Unterrichts in der "heimlichen 5. Landessprache" (Englisch, ist bis auf sehr wenige eingewanderte Engländer und Amerikaner reine Fremdsprache) schon in der Primarschule (Grundschule) wird derzeit heftig gestritten. Dabei ist der wirtschaftliche Nutzen unbestritten, befürchtet wird dagegen, dass der frühe Englischunterricht das Erlernen einer zweiten Landessprache beeinträchtigt und damit den so genannten "Röstigraben" [kulturell - emotionelle Unterschiede, Rösti=in der Deutschweiz beliebtes Gericht aus geraffelten, gebratenen Kartoffeln, in der Westschweiz unbeliebt] zwischen der Deutschschweiz und der Westschweiz noch vertieft.
Woran denkt man, wenn man "Schweiz" hört? Genau: | ||
Berge |
Milch, Käse, Schokolade |
Uhren |
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Die schweizerische Neutralität ist zunächst einmal ein völkerrechtlich seit dem Wiener Kongress von 1815 verbindlich festgelegter und seither mehrfach bestätigter Status, den einzelne Nationen - weder die Schweiz selbst, noch andere - nicht ohne Konsultation der ganzen Staatengemeinschaft einfach verändern können. Den gleichen Status haben aber diverse andere, auch einzelne europäische, Staaten. Insofern stellt die Neutralität keinen einzigartigen Sonderfall dar.
Im Europa des 19. und der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts war die von den Grossmächten garantierte Neutralität für den von drei der fünf Grossmächte (Deutschland, Frankreich, Österreich) und deren bevorzugtem Schlachtfeld (Norditalien) umgebenen Kleinstaat schlicht und einfach die einzige Möglichkeit, politisch unabhängig zu bleiben. Eine Anlehnung an einen Nachbarn hätte in eine Abhängigkeit, zu Spannungen mit den anderen Nachbarn und zudem zu inneren Spannungen zwischen den Sprachregionen führen müssen.
Seit dem 2. Weltkrieg hat sich die politische Landschaft in Europa allerdings zweimal radikal verändert. Von 1950 - 1987 löste der unter dem Begriff "Kalter Krieg" bekannte starre Gegensatz zwischen der kommunistischen Sowjetunion mit ihren "Satelliten" in Osteuropa und den marktwirtschaftlichen Staaten Westeuropas das labile Gleichgewicht der alten Grossmächte ab. Zudem wuchsen die Staaten Westeuropas - wie es scheint dauerhaft - zur Europäischen Union (EU) zusammen. Obwohl die Schweiz von ihrem politischen und wirtschaftlichen System her ebenso wie von der Geografie her eindeutig dem Westen hätte zugeordnet werden können, entschied sie sich, in dieser Konstellation neutral zu bleiben, wobei rückblickend gesagt werden muss, dass die Sympathien im Volk alles andere als neutral verteilt waren ... Ein Anschluss an die EU ist bis heute heiss umstritten und (vorerst) noch nicht mehrheitsfähig. Im Gegensatz zu anderen, ebenfalls zumindest zeitweise neutralen Kleinstaaten Europas konnte sich die Schweiz mit ihrer spezifischen, radikalen (aber damit ethisch nicht unproblematischen) Form der Neutralitätspolitik in zwei Weltkriegen aus dem Kampfgeschehen heraushalten. Diese Erfahrung dürfte bei der "Aktivdienst- Generation" für eine vielleicht allzu unkritische und mythologisierende Sicht der Neutralität verantwortlich sein.
Welchen Sinn hat die Neutralität heute noch? Innerhalb des heutigen Europa stellt das sich hinter der "strikten Neutralität" versteckende Abseitsstehen eine zunehmende Belastung zu unserem Verhältnis mit sämtlichen engeren und weiteren Nachbarstaaten dar. Man wirft der Schweiz nicht ganz zu Unrecht "Eigenbrötlerei" und "Trittbrettfahren" vor.
Weltpolitsch dagegen könnte die Neutralität einen neuen Sinn bekommen, wenn man an die gute Arbeit denkt, die UNO-Soldaten aus neutralen Staaten (auch aus der Schweiz) in friedenserhaltenden Einsätzen leisten. Dies umso mehr, wenn die einzige verbleibende Supermacht USA sich weiterhin weigern sollte, ihre Truppen dem internationalen Gerichtshof gegen Kriegsverbrechen zu unterstellen und somit - aus Gründen der Glaubwürdigkeit - für UNO-Einsäze eigentlich nicht mehr in Frage kommt. Tragischerweise lehnen in der Schweiz eben jene rechtspopulistischen Kreise, die sich verbal gerne für die Neutralität stark machen, eine Beteiligung der Schweiz an UNO-Einsätzen ab.
Die Schweiz ist dafür bekannt, dass hier sehr wenig gestreikt wird - nicht etwa, weil dies vom Staat verboten wäre oder mit polizeistaatlichen bzw. paramilitärischen Mitteln erzwungen würde - sondern weil es der schweizerischen Art entspricht, Konflikte nicht eskalieren zu lassen, sondern rechtzeitig Kompromisse (vgl. im nächsten Abschnitt) zu suchen. Der Arbeitsfriede ist formell durch eine grosse Zahl von branchenspezifischen Gesamtarbeitsverträgen zwischen den Sozialpartnern (Verbänden der Arbeitgeber und der Arbeitnehmer) abgesichert, die Streiks während der Laufzeit des Vertrages verbieten und für Streitigkeiten Schlichtungskommissionen vorsehen. Insgesamt lässt sich sagen, dass die Sozialpartnerschaft sich für beide Seiten bewährt, da sie den Arbeitgebern eine hohe Produktivität (ohne unkalkulierbare Unterbrüche) und den Arbeitnehmern einen - verglichen mit anderen Industriestaaten - recht hohen Anteil am erarbeiteten Bruttosozialprodukt sichert.
Zu den schweizerischen Eigenheiten gehört der Hang, Konflikte eher durch einen Kompromiss, notfalls auch einen faulen Kompromiss (hierzulande auch "Kuhhandel" genannt) beizulegen als im offenen Schlagabtausch einen Sieger zu ermitteln. Woher diese Eigenart kommt, ist angesichts der eher rauhen und kriegerischen Vergangenheit nicht offensichtlich. Immerhin gilt es zu bedenken, dass sowohl während der Reformation als auch während des ganzen 19. Jahrhunderts auf dem Weg zum modernen Bundesstaat eine eigentliche Pattsituation zwischen Katholiken und Reformierten bzw. zwischen Konservativen und Liberalen bestand, die - nachdem es darob gar zu mehreren Bürgerkriegen gekommen war - jeweils nur durch Kompromisse überwunden werden konnte. Ohne die Fähigkeit zum Kompromiss gäbe es die Schweiz gar nicht mehr!
In den letzten Jahren ist allerdings hier eine gewisse Angleichung an die rauheren politischen Umgangsformen unseres nördlichen Nachbarn Deutschland festzustellen. Dies dürfte nicht zuletzt durch den Konkurrenzdruck zwischen den Medien bedingt sein, da sich auch in der Schweiz Skandale und emotionsgeladene Debatten besser verkaufen lassen als zahme, auf Ausgewogenheit bedachte Diskussionsrunden.
Neben dem Wappen steht die Jahreszahl der Aufnahme in die Eidgenossenschaft (als vollberechtigtes Mitglied). Es gibt viele Kantone, die mehrere hundert Jahre als Untertanengebiete ohne Mitspracherecht Teil der Alten Eidgenossenschaft waren, andere waren lange selbstständige Verbündete (zugewandte Orte).
Achtung: Mit * markierte Seiten benötigen eine sehr lange Ladezeit für aufwändige Grafiken. Die meisten Hauptorte sind unter ihrem Namen (www.name.ch) erreichbar, einige kleinere Hauptorte konnte ich nicht finden, in vielen grösseren Städten wurde die 'natürliche' Adresse von Privatfirmen frühzeitig weggeschnappt, als die Politiker die Bedeutung des Internets noch nicht erkannten. Einige Städte haben sich mit den privaten Betreibern gütlich geeinigt, andere befinden sich noch in langwierigen Prozessen um die Abtretung des Domainnamens an die Gemeinde.
Wappen/ Eintritt | Kanton | Abk | Fläche (km²) | Einwohner | Sprachen | Hauptort |
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1803 | Aargau | AG | 1'404 | 540'600 | d | Aarau |
1513 | Appenzell Ausserrhoden | AR | 243 | 53'700 | d | Herisau |
1513 | Appenzell Innerrhoden | AI | 173 | 14'900 | d | Appenzell |
1501 | Basel-Land | BL | 517 | 258'600 | d | Liestal |
1501 | Basel-Stadt | BS | 37 | 188'500 | d | Basel |
1353 | Bern | BE | 5'959 | 943'400 | d,f | Bern |
1481 | Freiburg (Fribourg) | FR | 1'671 | 234'300 | f,d | Freiburg (Fribourg) |
1815 | Genève (Genf) | GE | 282 | 403'100 | f | Genève (Genf) |
1352 | Glarus | GL | 685 | 38'700 | d | Glarus * |
1803 | Graubünden (Grischun) | GR | 7'105 | 186'000 | d,r,i | Chur |
1979 | Jura | JU | 839 | 68'800 | f | Delémont |
1332 | Luzern | LU | 1'493 | 345'400 | d | Luzern |
1815 | Neuchâtel (Neuenburg) | NE | 803 | 165'600 | f | Neuchâtel (Neuenburg) |
1291 | Nidwalden | NW | 276 | 37'700 | d | Stans |
1291 | Obwalden | OW | 491 | 32'200 | d | Sarnen |
1803 | St. Gallen | SG | 2'026 | 447'600 | d | St. Gallen |
1501 | Schaffhausen | SH | 299 | 73'600 | d | Schaffhausen |
1291 | Schwyz | SZ | 908 | 128'200 | d | Schwyz |
1481 | Solothurn | SO | 791 | 243'900 | d | Solothurn |
1803 | Thurgau | TG | 991 | 227'300 | d | Frauenfeld |
1803 | Ticino (Tessin) | TI | 2'812 | 308'500 | i | Bellinzona |
1291 | Uri | UR | 1'077 | 35'500 | d | Altdorf |
1803 | Vaud (Waadt) | VD | 3'212 | 616'300 | f | Lausanne |
1815 | Valais (Wallis) | VS | 5'225 | 275'600 | f,d | Sion (Sitten) |
1352 | Zug | ZG | 239 | 97'800 | d | Zug |
1351 | Zürich | ZH | 1'729 | 1'198'600 | d | Zürich |
Die Schweiz in Kürze und eine Karte der Schweiz mit den Kantonsgebieten und mehr Informationen zur politischen Gliederung der Schweiz gibt es auf der offiziellen Homepage der Bundesverwaltung.
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