Mittwoch 3/7/02
Nachdem uns die Affenhitze aus unserem Schlaf geholt hatte, packen wir unser Zeug zusammen,
und frühstücken.
Bevor wir auf der "E134" über Drammen und Kongsberg nach Notodden fahren, (be)suchen wir die
berühmte "Holmenkollen" Sprungschanze am nördlichen Stadtrand von Oslo. Vom Turm der Schanze
hat man übrigens eine herrliche Aussicht über die Stadt und in die Insellandschaft vor Oslo.
In Notodden angekommen, suchen wir uns einen Platz um vom "Jedermannsrecht" gebrauch zu machen,
nach langem (!) finden wir letztendlich eine geeignete Übernachtungsstelle an einem hübschen
kleinen See, mitten im Wald.
Donnerstag 4/7/02
12.30, Frühstück mit anschliessendem Bad im nahegelegenem Bach. Wir sind nun sauber und bereit
für einen weiteren Tag auf Norwegischen Strassen. Aber erst müssen wir noch die
Lebensmittelvorräte auffrischen, und neue Reifen für eines unserer Bikes kaufen.
Weiter der "E134" folgend, fahren wir den restlichen Nachmittag, in strömendem Regen,
nach Ofte, wo wir erst mal eine kleine Mahlzeit und wärmenden Kaffe zu uns nehmen.
Wir beschliessen nicht mehr lange zu fahren, und mieten uns eine Hütte auf dem Campingplatz
von Edland. Diese Hütten sind meist recht günstig ( 250 bis 500 NOK, für 4 Betten, Kochstelle,
und manchmal fliessend Wasser ), was bei diesem Regen eine willkommene Erleichterung, müssen wir
doch kein Zelt aufstellen, und können unsere nassen Klamotten trocknen.
Freitag 5/7/02
Um 10.00 aufgestanden.
Es folgt die längste bisher gefahrene Etappe, wieder folgen wir der "E134".
Nach Lauvareid, nehmen wir die "48" nach Skånevik, wo wir die erste der vielen
kleinen bis mittelgrossen Fjord-fähren nehmen um nach Utåker zu gelangen. Weiter
der Küste und der "48" entlang erreichen wir, nach einem kurzen Halt in Sunde
( nette kleine Insel gleich nebenan ), Løfallstrand. Wieder dürfen wir eine erholsame
Fahrt über den Hardangerfjord machen. Immer noch der "48" folgend kommen wir langsam
dem Ziel, Bergen; näher.
Schliesslich finden wir mit etwas Glück noch einen Raum, in der nähe der Innenstadt,
zum schlafen. Wir sind froh um einen warmen Schlafplatz, den Miriam und ich haben uns
ordentlich erkältet...
Samstag 6/7/02
Obwohl wir uns noch immer besch... fühlen, sind wir um 10.00 Uhr aufgestanden.
Glücklicherweise konnten wir in einem Yamaha-Laden eine geeignetere Regenhose
für meine Sozia finden, die war auch bitter nötig, es regnete wieder den ganzen
Tag in Strömen.
Trotz allem konnten wir anschliessend die schöne Altstadt von Bergen geniessen,
am Hafen haben wir den beindruckenden Fischmarkt besucht, die angebotenen Garnelen
und Lachsleckereien waren einfach köstlich. Sehr sehenswert ist auch das Hafenviertel
"Bryggen", dabei handelt es sich um spitzgiebelige Holzhäuser, die aus der Zeit um
13. bis 16. Jahrhundert stammen. Zwischen den, von aussen zusammengebauten, Häusern
gibt es schmale Gassen die mit Holzbohlen ausgelegt sind, welche an längst vergangene
Zeiten erinnern. Dementsprechend riecht hier auch alles nach altem und frischem Holz.
Da es schon relativ spät geworden ist, und wir keine Lust haben, bis in die Nacht
rumzufahren und dann noch ein Nachtlager zu suchen, fahren wir zum nächsten freien
Camping in Bruvol, ca. 40 Minuten nördlich Bergen, und mieten uns dort eine kleine Hütte.