Mittwoch 10/7/02
Die letzte Nacht haben wir nochmals in Kleivnes verbracht. Von dort fahren wir nun
der "E15" entlang nach Geiranger. Diese Strasse ist sehr zu empfehlen, da sie fast
nur in der Höhe, den Bergen entlang führt. Die Fahrt erweckte in mir ein Gefühl, wie
ich es nur aus der Schweiz, für den kurzen Moment einer Atemberaubenden Passhöhe,
kenne. Grossartig!
Noch viel grossartiger war dann die Aussicht auf den Geirangerfjord, uns blieb allen
schlicht die Luft weg!
Nach einer interessanten Sightseeing-Tour mit der "MS Geiranger" durch den gleichnamigen
Fjord und einem feinen Mittagessen. Schrauben wir unser Motorrad die elf Haarnadelkurven
der "Trollstigen" hoch - wieder eine fantastische Aussicht - und spulen einige Kilometer
auf der "E15" runter. Beim Langevatn geht's dann der "63" entlang weiter bis Eidsdal.
Dort queren wir wiedermal einen Fjord, den "Norddalsfjord" , um anschliessend über die
kleinere "650" wieder auf die "E39" zu gelangen. Wieder müssen wir die Fähre nehmen,
um von Vestnes nach Molde zu gelangen. Relativ zügig versuchen wir über "64" und "664"
Bud zu erreichen, um den sich ankündenden Sonnenuntergang am offenen Meer zu sehen.
Leider haben wir diesen Anblick knapp verpasst. Trotzdem geniessen wir eine Weile lang
den ruhigen Strand, bevor wir in der Region ein nettes Plätzchen im freien suchen, um unser Zelt aufzuschlagen.
Donnerstag 11/7/02
Über Kristiansund fahren wir der "64" entlang zur Insel Smøla. Obwohl die Entfernung
nicht sonderlich gross ist, benötigen wir viel Zeit um die Insel zu erreichen. Denn es
liegen drei Fjord Querungen dazwischen.
Schon auf der Fähre von Aukan zur Insel kommt ein sehr starker böiger Wind auf! Meine
Luftgekühlte Maschine schafft eine Betriebsöltemperatur von 80 °C nicht, was sonst
nur bei starkem Regen dank "Spritzwasserkühlung" vorkommt. Ebenso benötigt es ein
gehöriges Mass an Konzentration, um auf der Strasse zu bleiben, und dem Gegenverkehr
nicht in die Quere zu kommen.
Noch am selben Abend fahren wir über die "680" und "682" zur "E39" kurz nach der
Kreuzung finden wir in Richtung Trondheim einen Campingplatz, wo wir trotz
fortgeschrittener Stunde noch hinein kommen.
Freitag 12/7/02
Dank guten Strassenverhältnissen erreichen wir , der "E39" folgend,
rasch unser Ziel: Trondheim.
Im Park bei der Festung Kristiansten kochen wir gemeinsam im Bus ein
Mittagessen. Dort findet auch Aurel zu uns, der kurz vor unserer Reise,
über das XT-Forum im Internet ( xt600.de ), Kontakt mit mir aufnahm.
Die vielen SMS hatten sich also gelohnt: "wir sind hier, wo bist du?
Wir fahren Morgen dahin, und du?" usw.
Gemeinsam suchen wir uns einen Campingplatz, den wir auch schnell in
Vikhamar, wenige Kilometer östlich von Trondheim, finden.
Natürlich werden viele Reiseerfahrungen und Eindrücke ausgetauscht,
ein wenig fachsimoeln über unsere Motorräder musste natürlich auch
sein, denn schliesslich fahren wir beide 600er XT's J.
Am Abend schauten wir uns Trondheim an, und gönnten uns ein leckeres Essen
bei einem Italiener. Da Trondheim eine sehr lebendige Stadt mit vielen netten
Lokalen ist, liessen wir es uns nicht nehmen, gemeinsam einige Drinks zu genehmigen.