Knochenbrecher
im Wilden Westen
Story:
Ein
Chinese (Chen Lee) reist in die USA, um dort zu arbeiten und Geld zu verdienen.
Sein Ziel: Als Cowboy in Texas zu arbeiten. Doch er stösst vor allem auf
Rassisten und Streitsuchende, doch mit seiner Kampfkunst, für die Einheimischen
eine Kunst, kann er sich jeder Herausforderung stellen. Doch bald schon funkt er
dem reichen Spencer dazwischen, der Mexikaner wie Vieh verkauft. Dieser heuert
mehrere Killer an (u.a. Klaus Kinski), um den Chinesen loszuwerden…
Meine
Meinung:
Erstaunlich
frische Mischung aus hartem Italo-Western mit tollem Sound und asiatischem Kung
Fu Film. Tolle Idee, die gut umgesetzt wurde. Genau so was hätte ich eigentlich
von dem Shaw Brothers Film
In
meiner Wut wieg‘ ich vier Zentner
vorgestellt, und somit halte ich Knochenbrecher im Wilden Westen, der auch unter dem dt. Titel Mein
Name ist Karate Jack bekannt ist, für einen sehr guten Film, der Fans
von Italo-Western sowie Martial Arts Freunde ansprechen dürfte. Der mir völlig
unbekannte Chen Lee spielt sehr gut und kommt sehr sympathisch daher. Er ist
fast unbesiegbar und hat immer einen netten Spruch oder eine Weisheit auf den
Lippen. Auch die anderen Darsteller sind gut gewählt und in einer Nebenrolle
als „Skalp-Jack“ ist B-Darsteller Klaus Kinski (Jack The
Ripper,
Leichen pflastern
seinen Weg, Crawlspace) zu sehen. Doch auch dieser kommt in diesem Werk
nicht an Chen Lee vorbei, da es dem Zuschauer einfach enorm Spass macht, dem
Problemelösen von Chen Lee zuzusehen. Dazu kommt auch die Tatsache, dass der
Film nicht harmlos ist und sogar einige blutige Effekte parat hält (abgetrennte
Hand, blutige Shoot-Outs, Augen raus bohren, was mich an einige Shaw Brothers
Titel erinnerte). Also die 18er Freigabe ist gerechtfertigt, den Begriff „Splatter-Fassung“
auf der dt. DVD halte ich hingegen für etwas übertrieben, aber so verkauft
sich das Zeug halt besser. Doch dieser gelungene Film hätte so eine
„Werbung“ doch gar nicht nötig. Wer auf harte Italo-Western steht und auch
auf asiatische Filme abfährt sollte mit diesem Film gut bedient sein. Ich fühlte
mich jedenfalls bestens unterhalten!
O:
Italien
1972
R:
Mario Caiano
D:
Chen Lee, Gordon Mitchell, Klaus Kinski, Carla Romanelli
Laufzeit
der dt. DVD: Ca. 93 Min.
Fassungen:
Die
dt. DVD von X- Rated kann man nur empfehlen. Die DVD kommt in einer Hartbox
daher (was sonst?!) und in zwei Cover-Motiven. Der Film ist komplett
ungeschnitten in Deutsch, Englisch sowie Italienisch an wählbar, wobei man
jedoch auf dt. UT verzichtet hat. Die dt. Synchronisation ist aber sehr gut
gelungen (z.B. viel besser als bei In
meiner Wut wieg‘ ich vier Zentner). Einige, wenige Szenen in der dt.
Sprachfassung sind in Englisch mit dt. UT. Die Bildqualität ist recht gut und
die Extras sind eher unnötig und eher dazu da, dass man was aufs Cover
schreiben kann. Nur das Interview mit dem Regisseur ist gut, die diversen Vorspänne
(US-Anfang, Jap. Anfang) sind uninteressant.
Geschrieben
von: MPAA