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The Last House On The Left

Story:

Die 17jährige Mari (Sara Paxton) und ihre Freundin Paige (Martha MacIsaac) geraten, als sie von dem jungen Justin (Spencer Treat Clark) Drogen kaufen wollen, an dessen Gangster-Bruder Krug (Garret Dillahunt) und dessen Komplizen (Aaron Paul u.a.). Sie schänden die beiden Mädchen, bringen Paige um und lassen Mari schwer verletzt und im Glauben, sie sei tot, zurück. Die Täter suchen Unterschlupf am nahe gelegenen Haus, in welchem Maris Eltern wohnen. Als sie dahinter kommen, wer sich bei ihnen verkrochen hat, packen sie ihr Waffenarsenal aus um die Taten, die ihrer Tochter angetan wurden, zu rächen…

Meine Meinung:

Das Original von Wes Craven, Regisseur von Filmen wie Nightmare- Mörderische Träume, Scream, Das Haus der Vergessenen, The Hills Have Eyes usw., gilt zu recht als DER Terrorklassiker und kam zur rechten Zeit heraus! Durch die schockierenden Gewaltszenen, die Frage, wer denn nun schlimmer ist, die perversen Mörder oder die racheübenden Eltern, die passende Musik, eindrücklichen Szenen (als die Gangster so was wie Mitleid für Mari empfinden, nachdem sie erschossen wurde, DIE eindrücklichste Szene des Filmes) und guten Darstellern (David Hess ist genial und unübertreffbar in der Rolle als Krug) gelang Wes Craven damals in den 70ern ein kleiner, dreckiger Klassiker, der das Publikum schockierte und vor allem durch seine billige Art und die Einfachheit, wie der Film entstand, zu überzeugen verstand! Mir gefällt das Original und ich empfinde diesen als eine der besten Arbeiten, die Craven je abgeliefert hat. Daher war für mich klar, dass das Remake nie an das Original herankommen würde, und genau so sieht es leider auch aus. Zu meiner Überraschung läuft der Film sogar in der Schweizer Kinos wo ich den auch sah, so hab ich mir Geld für die kommende DVD-Vö des Filmes gespart, denn es handelt sich nur um einen mittelmässigen Film, der in KEINEM BEREICH an das Original heranreicht und für den ich KEINE KAUFEMPFEHLUNG aussprechen kann. Man kann sich den Film mal anschauen und es gibt miesere Remakes (Freitag der 13.), aber kaufen oder ein zweites mal Schauen werde ich den Film sicherlich nicht. Obwohl von den Urvätern Wes Craven und Sean S. Cunningham produziert, wirkt der Film eher lieblos und stellenweise wie ein TV-Film, also viel gekostet dürfte der nicht haben. Die Story ist ja bekannt, aber leider auch mit unerfreulichen Erneuerungen geprägt (so überlebt z.B. der Sohn von Krug und auch Mari, unpassendes Happy End), welches nicht zum Kontext des Filmes oder der Aussage des Originals passt. In dem Remake stellt man sich gar nicht die Frage, ob die Selbstjustiz der Eltern gerechtfertigt ist, man kommt in keinen Clinch als Zuschauer, die Figuren gehen einem eher am Arsch vorbei. Da hat man zu viel aus dem Stoff gemacht! Auch die eher unbekannten und sicher auch billigeren Darsteller vermögen keine Glanzleistungen zu erbringen. Garret Dillahunt und auch der Rest der Darsteller-Crew kommen in ihren Rollen nicht mal ansatzweise an die Figuren aus dem Original heran. Am schlechtesten agiert Riki Lindhome als Sadie, die sehr blass und fehl am Platze wirkend daherkommt! Kein Vergleich zur starken Persönlichkeit aus dem Original, schade! Auch was die Brutalität angeht kann der Film nicht mit dem Original mithalten! Unnötige Gewaltszenen wie das richten einer gebrochenen Nase oder das Nähen der Nasenwunde werden schön in Nahaufnahme gezeigt, aber dort, wo es drauf ankommen würde, die Zuschauer die Gangster hassen zu lassen, ging man nicht sehr ins Detail! So sind die zwei Mädchen dann auch relativ schnell „hinüber“ um es mal ein wenig unfreundlich zu formulieren (und natürlich sieht man keine nackte Haut, gehört sich ja nicht), aber gerade diese bitterbösen Szenen des Originals (das Rein ritzen des Namens auf die Brust des Opfers, das in die Jeansurinieren, gezwungener Oralsex…) finden sich hier nicht und da muss man schon enttäuscht sein! Umso enttäuschter darf man auch vom Finale des Filme sein: Da wurde ebenfalls viel Potenzial verschenkt was die Rache der Eltern angeht! Vor allem spielt der Film dann fast nur noch im dunkeln, es geht alles sehr schnell und Überraschungen werden nicht geboten und das Happy End ist dann noch die negative Krönung! Fazit: Kann man sich 1x ansehen, aber kein Vergleich zum Original!

O: The Last House On The Left

USA 2009

R: Dennis Iliadis

D: Sara Paxton, Martha MacIsaac, Garret Dillahunt, Aaron Paul

Laufzeit der Kinoversion: Ca. 110 Min.

Fassungen: Läuft in Deutschland Uncut im Kino (Mit keiner Jugendfreigabe) und auch in der Schweiz Uncut (ab 16 Jahren).

Geschrieben von: MPAA

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