Sukiyaki
Western Django
Story:
In
dem kleinen Bergdorf streiten sich zwei Clans um die Vorherrschaft. Der Genji
Clan (die weissgekleideten Typen) bekämpft sich mit dem Heike Clan (den
rotgekleideten Typen). Ein einsamer Revolverheld (Ito Hideaki) schleppt sich ins
Bergdorf und natürlich wollen beiden Clans ihn für sich haben. Er bemüht sich
um eine friedliche Lösung, war sich als sehr schwer gestaltet…
Meine
Meinung:
Auf
diesen neueren Miike Filme war ich sehr gespannt, denn die zwei letzten Filme,
welche ich von ihm sah, fand ich gut bis sehr gut (Imprint,
The Great Yokai War)
und dieser Django
Verschnitt bzw. Italo-Western Verarsche in bester Miike
Manier wollte ich mir dann doch nicht entgehen lassen, zumal es mal wieder eine
aufwändigere Produktion sein würde. Ich schaute mir auch wieder eher wenig
Bilder sowie Trailer an, doch einige Infos waren dann schon vorhanden, so dass
Miike z.B. eine kleine Hommage an den Thailändischen Streifen Tears
Of The Black Tiger einbauen würde, dass Quentin Tarantino (Death
Proof) eine kleine Rolle haben würde und halt die gewollten Django
Parallelen (auch geil der abgeänderte Sound und der Hinweis am Ende).
Miike wäre nicht Miike, wenn er da einige ganz besonders komische, sprich viel
Skurrilität sowie komische bzw. parodistische Szenen in die Story eingebaut hätte.
Das macht den Film auf alle Fälle nicht ernst bzw. einige ernstere Themen
werden dadurch abgemildert, doch dafür weiss man auch nie, was einen als nächstes
erwartet und was für Einfälle da noch kommen mögen (Der Anführer der Genji
Clan will einem seiner Leute zeigen, wie man einen Schwertschlag per Hand
aufhalten kann, leider geht die Sache schief bzw. in den Kopf, oder der Boss des
Heike Clans will nur noch Henry genannt werden, da er ein Buch von Shakespeare
gelesen hat, eben die Django
Hinweise etc.). Der Film geht zwei Stunden und so wahnsinnig viel Action
wird nicht geboten, auf alle Fälle gibt es auch sonst schöne Szenen und die
Farben bzw. Stilmittel sind optisch ansprechend geworden, der Sound am
Italo-Western orientiert. Die Story ist halt etwas wirr und daher ist s gut,
dass die zwei Clans schon mal andere Farben tragen, um sie unterscheiden zu können.
Das Englisch, welches die Japaner sprechen mussten, ist nicht immer gut zu
verstehen, man muss sich da schon mehr konzentrieren. Die Action- bzw.
Schiessereien sind meist mit blutigen Shoot-Outs getränkt, sonst hält sich der
Film doch reichlich zurück, was das Gewalt-Faible für den Regisseur angeht.
Leider nicht das erwartete Highlight bzw. den Film zähle ich sicher nicht zu
Miikes besten Werken, doch lohnt es sich trotzdem, nur schon der Unterhaltung
wegen, den Film anzusehen, denn so was sieht man nicht alle Tage! Und sicher
einen Film, denn ich unbedingt noch ein zweites mal anschauen werde und ich mir
vorstellen könnte, dass ich dann anders über den Film urteilen würde.
O:
Sukiyaki uesutan: Django
Japan
2007
R: Takashi Miike
D: Ito Hideaki, Masanobu Ando,
Koichi Sato
Laufzeit
der Japan DVD: Ca. 120 Min.
Fassungen:
Als Fan von schönen
Boxen musste ich mir fast das 3er Set aus Japan, die Collector’s Edition,
holen. Der Film wurde ja auch in Englisch gedreht und daher ist O- Ton drauf und
auch eine Japanische Tonspur wäre drauf! Die DTS Tonspur ist absolute
spitzenklasse und auch an der Bildqualität gibt es nichts auszusetzen. Es gibt
ein Booklet, ein Büchlein mit Storybards und zwei Discs mit viel Bonusmaterial
(diverse Trailer, Making Of, Pressekonferenz, geschnittene Szenen, unzählige
Italo-Western Trailer etc.). Das alles kommt in einer hübschen Box daher,
Extras kaum untertitelt. Ausserhalb Japans soll der Film ja nur 20 Minuten
zensiert erscheinen, eine dt. DVD gibt es noch nicht (April 2008).
Geschrieben
von: MPAA