The
Beast in Heat
Story:
Italien im zweiten Weltkrieg:
Die
Nazis bekämpfen in Italien einen Widerstandstrupp, welcher einfach nicht
aufgeben will. Um an mehr Informationen zu kommen, lässt die SS-Schergin Männer
sowie Frauen aus dem eigenen Lande festnehmen, da man annimmt, diese wissen
etwas über das Versteck oder die Ziele der Widerstandstruppe. So werde die
armen Leute in Konzentrationslager gesteckt, wo sie den unmenschlichsten
Folterungen ausgesetzt werden. Man hat sogar einen grossen Käfig bauen lassen,
um darin einen behaarten und muskulösen Mann einzusperren, welcher dann ab und
zu einige Frauen abbekommt, um sie brutalst zu vergewaltigen. Während viele
Leben in den Folterkammern jäh ein Ende nehmen, planen die Widerstandskämpfer
ihren grossen Coup.
Meine
Meinung:
SS
Hell Camp, wie
dieser Nazi-Sexploitation Film auch vieler Orts genannt wird, stellt eine weitere
italienische Antwort auf die so erfolgreiche Ilsa
Reihe dar. Und er kann mit den drei Ilsa
Filmen absolut nicht mithalten, auch wenn er nicht schlecht ist. Der
Film ist recht billig, was man an vielen Actionszenen auch zu sehen bekommt,
denn minutenlang knallen sich Nazis und Kämpfer des Widerstandes gegenseitig
ab, ohne dass man auch nur ein einziges Einschussloch sieht. Das ist schon ein wenig
mager. Am Anfang macht das trashige Geballere noch Spass, doch mit der zeit
nervt es. Wenn es wenigsten blutige Einschüsse geben würde, aber nein. Da
liegt auch das grösste Problem von SS Hell Camp: Der Film bietet
dem Fan zu viel unblutige und billige Action, und zu wenige Folterungen, doch
diese sind dann wenigstens recht derb und brutal inszeniert worden. Dieser Kloss
von Mann im Käfig sorgt für einige fiese Szenen, so beisst er einer Frau mit
seinen Zähnen Schamhaare aus, oder vergewaltigt sie bis zur Bewusstlosigkeit.
Dann gibt es eine Fingernägelausreissszene à la Sado,
Männer und Frauen werden ausgepeitscht,
mit Stromstössen gequält oder hungrige Ratten auf blutige Wunden gesetzt. Dies
stellt eine Palette von wirklich derben und brutalen Folterszenen dar, doch gibt
es insgesamt davon zu wenig zu sehen, Regisseur Luigi Batzella, welcher ein
Synonym für den Film verwendetet (Warum wohl?!), hätte diese Folterungen auch
besser aufgeteilt, denn in der ersten halben Stunde passieren die schlimmen
Szenen nur im Off, werden angedeutet oder vorher weggeblendet. Dazu gehören ein
Entmannen, ein Tod durch einen Schambeinschuss und noch etliche andere Szenen.
Atmosphäre kann das Werk aber genug aufweisen, so wie seine Vertreter
Achtung!-
The Desert Tigers
oder durch
Lager SSadis Kastrat
Kommandatur,
wobei alle diese Filme im Vergleich zu Ilsa weniger graphische Gewalt
zeigen, da sie halt auch billiger sind. Die Atmosphäre fängt schon zu Beginn
an, wenn ein dumpfer Sound den Zuschauer aufmerksam macht, und während dann
die Credits laufen, wird die ganze Zeit ein bildschirmgrosses Hakenkreuz
eingeblendet. Ausserdem sehen die SS-Uniformen auch sehr gut aus, und einige
deutsche Sätze werden auch gesprochen. Die Darsteller sind für so eine
Produktion nicht mal Schlecht, vor allem die SS-Schergin spielt sehr gut und
kann es locker mit der Ilsa-Darstellerin Dyanne Thorne aufnehmen. Atmosphärisch
dicht inszenierter Billigschocker, der mit einigen derben, trashigen und
komischen Szenen doch unterhalten kann, wobei in der ersten Hälfe ein, zwei Mal
mit Längen gerechnet werden muss.
O:
La Bestia In Calore
Italien
1977
R:
Luigi Batzella
D:
Macha Magall, Gino Turini, Kim Gatti, Salvatore Baccaro, Brat Harris
Laufzeit der jap. DVD:
Fassungen: Weltweit gab es bis vor kurzem nur eine DVD, und zwar in Japan. Und man muss schon sagen, dass die Japaner aus so einem alten Film wirklicht viel herausgeholt haben, was die Bildqualität angeht. Da habe ich nicht schlecht gestaunt. Als Extras gibt es den Originaltrailer und einen weiteren, als Sprache leider nur Italienisch mit ausblendbaren jap. Untertiteln. Filmversion ist ungeschnitten, ausser die Geschlechtsteile sind verblubbert.
Ende 2004 erschien in den USA der Film von Shriek Show (!!!) auf DVD! Als Sprachen gibt es zwar nicht den O-Ton (Ital.), dafür eine englische Tonspur! Das Bild ist leicht besser als bei der Japan DVD und ist FULL UNCUT, also auch NICHT verpixelt! So kommen die Folterungen noch härter rüber! Insgesamt hat Shriek Show bis auf den fehlenden O-Ton eine gelungene DVD veröffentlicht, nun hoffen wir, dass auch die anderen Titel eine solche Widererlebung erfahren.
Geschrieben von: MPAA