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Der Exorzist

Story:

Während Ausgrabungen im Irak wird der Dämon Pazuzu befreit und fährt in den Körper der 12jährigen Megan, ein kleines Mädchen, welches in New York bei ihrer Mutter und Schauspielerin Chris lebt, welche sich vor kurzem von ihrem Mann getrennt hat. Mehr oder mehr beginnt sich Megan zu verändern: Sie fängt an zu ügen, benutzt schmutzige Wörter, pinkelt auf den Teppich etc. Nach unzähligen Tests und Versuchen werden auch Ärzte und Psychiater aus ihr nicht schlau und Chris sieht nur noch eine Chance: Zwei Priester müssen her, um den Dämon per Exorzismus auf dem Körper zu verbannen…

Meine Meinung (Gilt für „Die neue Fassung“):

Der Klassiker von 1973 der zwei Oscars gewann (Bester Ton, Beste Drehbuchadaption), wurde zu einem immensem Erfolg und schockierte die damaligen Kinozuschauer (wohl mit den vulgären Dialogen, der Kotz-Szene, die Szene mit dem Kreuz zwischen den Beinen und die Untersuchungen mit dem „Blutspritzen“), obwohl diese Szenen auch heute noch recht harter Tobak sind. Dennoch ist das heutige Kinopublikum ganz anderes gewohnt, wenn man sich die letzten Kinofilme so anschaut (SAW 1-3, Hostel, The Hills Have Eyes, TCM: The Beginning). Doch damals schlug der Film ein wie eine Bombe. Besonders der furchteinflössend Sound und die Vertonung machen viel zur Sache, damit die Szenen mit der besessenen Megan, genial verkörpert von Linda Blair, sehr schauderhaft und unheimlich werden. Die Darsteller an sich sind sehr gut, Max von Siedow (Sleepless) kommt zwar erst gegen Ende zum Zuge, doch auch tolle Leistung von ihm. Was mir nicht so gefällt, und das war schon beim ersten mal im Kino so (ich kenne nur die neue Fassung bzw. den Director’s Cut, der komplett neu synchronisiert wurde, die alte Fassung mit dem anderen Ende, die ca. 12 Min. kürzer geht, kenne ich nicht), als ich den Film sah, ist der schleppende Beginn des Filmes. Zudem wird nie richtig erklärt oder gezeigt, dass zu Beginn ein Dämon bei den Ausgrabungen freigesetzt wird, der Name „Pazuzu“ taucht auch nie auf im Film, was ein wenig sonderbar ist. Es dauert schon gut mehr als 30 Min., bis sich die Bedrohung zuspitzt und überhaupt beginnt, vorher herrscht nicht viel Aufregendes. Dennoch ein Klassiker, und das muss man anerkennen, auch wenn man den Film nicht mögen sollte. Immerhin folgten zwei Fortsetzungen und ein Prequel bzw. eine Vorgeschichte.

O: The Exorcist

USA 1973

R: William Friedkin

D: Linda Blair, Max von Sydow, Ellen Burstyn

Laufzeit der neuen Fassung: Ca. 127 Min.

Fassungen: Die dt. DVD von Warner hat eine gute Bild- und Tonqualität, beinhaltet aber nur die neue Fassung (es gibt aber auch die damalige Kinoversion auf DVD). Da ich nur diese kenne, kann ich auch nur diese empfehlen, wobei es sicherlich Fans gibt, die die alte besser finden, nur schon wegen der kompletten Neusynchronisation. Leider sind die Extras etwas mager ausgefallen: Trailer, Audiokommentar des Regisseurs, leider ohne dt. UT, TV-Spots, Radio Spots. Aber einen Vergleich zu den Fassungen, Interviews oder ein Making of sucht man vergebens.

Geschrieben von: MPAA

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Exorzist 2- Der Ketzer

Story:

Regan (Linda Blair) scheint noch immer von dem teuflischen Dämon aus Teil eins besessen zu sein, obwohl viele Jahre vergangen sind und sie nun zu einem Teenager herangereift ist. Der Vatikan sendet Pater Lamont (Richard Burton) der sich des Problems annehmen soll…

Meine Meinung:

Hab die Fortsetzung zum ersten mal gesehen und bin ein wenig enttäuscht. Es ist ein lahmer Aufguss des ersten Filmes ohne auch nur einmal spannend oder unheimlich zu wirken. Da konnte Teil eins viel mehr Schrecken heraufbeschwören und wirkte spannend und schreckhaft. Doch hier? Fehlanzeige! Linda Blair spielt solide, Richard Burton (Beim Sterben ist jeder der Erste) kommt nicht an einen Max von Sydow heran und der Film ist relativ unspektakulär und langweilig. In den ersten 70 Minuten zieht sich der Film wie ein Kaugummi dahin und nur paar Szenen auf Afrika beschwören sowas die Atmosphäre hinauf und auch die Insektennahaufnahmen sind originell und sehenswert. Aber von Spannung oder Grusel fehlt leider jede Spur! Und plötzlich ist das Finale da und dann auch schon vorbei, schade! Die Story hat zu viele Längen, ist sehr zäh und das Finale ist dann viel zu schnell vorbei! Teil eins ist in jeder Hinsicht besser!

O: Exorcist 2- The Heretic

USA / Grossbritannien 1977

R: John Boorman

D: Linda Blair, Richard Burton, Louise Fletcher

Laufzeit der dt. DVD: 112:51 Min.

Fassungen: Die dt. Uncut DVD von Warner (16er) bietet eine relativ gute Bildqualität. Nur vom Ton war ich enttäuscht, da wurde Teil eins deutlich besser und schreckhafter vertont.

Geschrieben von: MPAA

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 Exorzist: Der Anfang

Story:

Father Merrin (Stellan Skarsgård) hat seinen Glauben aufgegeben, weil er im zweiten Weltkrieg die Leiden der Juden und die schrecklichen Taten der Nazis nicht länger ertragen konnte. Er flüchtete nach Afrika. 

Jahre später: Ein Antiquitätenhändler beauftragt Merrin, bei Ausgrabungen einer antiken christlichen Kirche in Kenia teilzunehmen. Dort soll sich ein seltenes Artefakt befinden, welches er mitbringen soll. Zusammen mit Father Francis (James D'Arcy) trifft er in Kenia ein, wo die Ausgrabungen schon begonnen haben. Zusammen mit der Ärztin Sarah (Izabella Scorupco) leitet er diese nun. Doch schon bald häufen sich mysteriöse Vorfälle und die Einwohner des Dorfes fürchten die ausgegrabene Kirche... 

Meine Meinung:

Die Vorgeschichte zu Der Exorzist kann sich sehen lassen, obwohl es deutlich Probleme und Differenzen beim Drehen gab. Der Regisseur Paul Schrader wurde gefeuert und fast die gesamte Film-Crew neu ausgetauscht. Als Regisseur holte man sich den erfahrenen Renny Harlin (Born American, Nightmare On Elm Street 4, Prison, Stirb Langsam 2, Deep Blue Sea), und seine kompetente Art und Erfahrung sieht man dem wirklich souveränen Werk auch deutlich an. Die Geschichte erzählt, warum und wieso Father Merrin seinen Glauben verloren hat, und wie das Böse befreit wurde. Und hier geht es schnell zur Sache! Kein langes Warten wie beim 1973er Exorzist. Zudem setzte Harlin auch eine gelungene und brutale Atmosphäre auf, und auch die Derbheit hat mich für heutige Filme recht verdutzt (kaum zu glauben, dass der in D ungeschnitten ab 16 läuft). Kann mir gut vorstellen, dass einige Besucher das Kino vorzeitig verliessen, denn die Effekte können sich sehen lassen, sind dabei aber nicht so explizit oder schnell geschnitten, daher wahrscheinlich die 16er Freigabe der FSK. Leider habe ich den Film im Kino verpasst, denn dort wäre er sicherlich noch spannender geworden. Die Effekte oder Ideen und der Schlusskampf können sich echt sehen lassen, schon der Anfang ist sehr gelungen (die Tausenden von Toten hängend an umgedrehten Kreuzen). Doch genial ist der Film auch nicht! Einige PC Effekte sind miserabel, fast schon eine Beleidigung, z.B. die Hyänen sind sehr unrealistisch gelungen. Und schlecht fand ich die Darstellerauswahl! Da hat mir so gut wie keiner gefallen, auch die Hauptpersonen nicht. Ein Stellan Skarsgård oder eine Izabella Scorupco wirkten blass, unmotiviert, gelangweilt und einfach fade. Aber sonst: Sehr guter Film mit guten Ideen, derben Szenen, guter Kamera und schnellen und düsteren Schnitten, wie man es von einem Renny Harlin Film nicht anders erwarten würde. Werde ich vielleicht sogar kaufen.

O: Exorcist: The Beginning

USA 2004

R: Renny Harlin

D:  Izabella Scorupco, Stellan Skarsgård, James D'Arcy, Remy Sweeney

Laufzeit der Originalversion: Ca. 114 Min.

Fassungen: Wie gesagt, die Überraschung war perfekt: Der Film kam ungeschnitten durch die FSK und lief somit in D in voller Länge mit einer 16er Freigabe! In der CH lief der Film ebenfalls ungeschnitten (ab 16/14). Die dt. DVD von Warner (ab16) kann sich sehen lassen. Schöne Menüs, guter Ton und gutes Bild bestimmen den soliden Schocker. 

Geschrieben von: MPAA

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