Point Blank

Story:

Sieben Schwerverbrecher (u.a. Danny Trejo) sollen hingerichtet werden. Auf dem Weg zur Hinrichtung passiert eine Katastrophe: Eine Truppe von gut bewaffneten Banditen stoppt den Transport, tötet die Polizeieskorte und befreit unsere Schwerverbrecher, in der Hoffnung, ihren Boss Howard (Paul Ben-Victor) unter den Gangstern zu finden. Danach überfallen sie ein Einkaufszentrum und nehmen Geiseln. Ex-Cop und Elite - Söldner Rudy Ray (Mickey Rourke) erfährt auch davon, und macht sich auf den Weg, denn sein kleiner Bruder Joe (Kevin Gage) ist ebenfalls einer der Geiselnehmer.

Meine Meinung:

Mir war der Film eigentlich sehr unbekannt, bis das Schweizer Label Atlantis Film ihn auf DVD ankündigte. Dort habe ich diesen Titel zum ersten mal wahrgenommen und mich über den Film informiert. 

Nun aber zum Film: Point Blank ist ein B-Actionfilm, der die Geschichte aus Stirb Langsam zu kopieren versucht. Alles geht Schlag auf Schlag. Kaum beginnt der Film, wird schon ordentlich geballert und Autos explodieren. Und diese Inszenierungen sind für einen B-Actionfilm wirklich gut gelungen, hätten aber durchaus noch mehr vorhanden sein können. Doch nachdem sich die Gangster im Kaufhaus einschliessen und Geiseln nehmen, gibt's eigentlich keine echte Geschichte mehr. Ray schleicht sich, eben in bester Stirb Langsam Manier, in das Kaufhaus rein und ballert alle bösen Buben weg. Überraschungen werden kaum geboten, die Darsteller sind zum Teil auch recht übertrieben, unglaubwürdig oder sehr klischeehaft. Mickey Rourke (Sin City, Irgendwann in Mexico), welcher hier sicher nicht seine beste Rolle hatte, kann man noch ganz gut ertragen. Wirkt halt mit seinem Gesichtsausdruck wie ein Steven Seagal Klon. Kevin Cage (spielte in Con Air eine ähnliche, bessere Rolle) mimt einen eher unfähigen Anführer, und die Szene im Tunnel mit seinem Bruder ist mehr als kitschig und nervt nur noch. Leider gibt es in Point Blank einige Szenen, die nerven. Der Sound ist zum Teil sehr unpassend, der "unschuldige Junge" und Paul Ben-Victor (Body Parts, True Romance) als Howard ist auch eine Niete. Danny Trejo (From Dusk Till Dawn 1-3, Anaconda, Desperado, House Of 1000 Corpses 2) scheinen solche Rollen zu gefallen, verkörperte er doch auch einen Mörder in Con Air, wobei er hier, trotz sehr grossem Overcasting, noch zu gefallen weiss. Was den Härtegrad für so einen B-Actionfilm angeht, war ja immerhin zu einer Zeit (Ende der 90er), wo Actionfilme zum Teil eher softer wurden, war ich überrascht, was für die extrem blutigen Shoot-Outs gilt. Diese können locker mit John Woo oder Sam Peckinpah Filmen mithalten. Point Blank unterhält gut, als Zuschauer bekommt man genau das, was man von einem B-Actionfilm auch erwartet, doch gelang Regisseur Matt Earl Beesley nicht, auf einige sehr kitschige, übertriebene einfach nur nervige Szenen zu verzichten, was das Gesamtbild doch etwas vertrübte. 

O: Point Blank

USA 1997

R: Matt Earl Beesley

D: Danny Trejo, Mickey Rourke, Paul Ben-Victor, Kein Gage

Laufzeit der Schweizer DVD von Atlantis Film: 85:52

Fassungen: Die neue DVD des Schweizer Labels Atlantis Film ist echt gut gelungen. Da kann ich echt nichts Negatives schreiben, Atlantis Film macht das von mal zu mal besser, vor allem was Ausstattung und Qualität betrifft. Das Bild ist gut gelungen, nebst O-Ton (DD 2.0) kann auch der deutsche DD 5.1 recht gut überzeugen. Die Menüs sind sehr schön animiert, wie eigentlich immer bei den Atlantis DVDs. Als Extras gibt es sogar noch die TV-Version (!!!), welche zwar in Gewalt zensiert ist, dafür aber mehr Handlung präsentiert. Dazu gibt es dann noch gleich einen Schnittbericht, Filmographien und diverse Trailer. Die DVD ist mit einer SPIO/JK Freigabe ungeschnitten, wobei es auch eine geschnittene 16er Version gibt. 

Geschrieben von: MPAA

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