Aal
(Anguilla anguilla)
Lokalname: Gelbaal, Blankaal
Schlangenförmig seitlich gedungener Fisch, mit Rücken, Schwanz und Afterflossen einen
einheitlichen Flossensaum bildend; Bauchflosse fehlt.
Lebensraum
Die bei uns einheimischen Aale stammen aus den Laichplätzen in den Saragassensee
im Golf von Mexiko. Die jungen Aallarven gelangen mit dem Golfstrom in die europäische
Küstenregion. Man nennt sie jetzt Glasaale, die in den Rhein einsteigen. Über den Rhein
gelangen die Steigaale in unsere Gewässer. Hier bleiben sie sieben bis zehn Jahre.
Im Alter von sieben Jahren werden die Aale geschlechtsreif und machen dabei eine Art
<Metamorphose> durch. Sie steigen anschliessend, fast blind, der stärksten Strömung folgend.
in den Atlantik ab und schwimmen westwärts zum Golf von Mexiko zur Verlaichung.
Die etwa 30 cm langen Steigaale überwinden auch schwierige Hindernisse, wie z.B.
Stauhaltungen, Staumauern usw, in feuchten Moospolstern am Ufer. Auch der Rheinfall
soll für sie kein unüberwindbares Hindernis darstellen. Während des Tages halten sich die
Aale meistens im Schlamm vergraben auf, und ihre Aktivität ist sehr bescheiden. Nachts
werden sie jedoch aktiv und gehen auf Nahrungssuche. Zu ihrem Nahrungsspektrum gehören
u.a. Krebse, Fische Frösche und Mäuse. Die Nahrungsaufnahme ist abhängig von der
Wassertemperatur. Sobald die Wassertemperatur 15 ° Grad Celsius übersteigt, ist
das räuberische Verhalten der Aale viel ausgeprägter als im Kaltwasser |