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A Serbian Film

Story:

Milos (Srdjan Todorovic) ist ein ehemaliger Pornostar und in ganz Serbien bekannt. Er hat sich jedoch von diesem Beruf zurückgezogen aber seitdem steckt die Familie in Geldnöten. Da kommt ihm ein Angebot des künstlerischen Porno-Regisseurs Vukmir (Sergej Trifunovic) gerade Recht, auch wenn Milo nicht weiss, um was es in Vukmirs Drehs geht. Doch der Vertrag bringt viel Geld ein, doch das "Geschenk" wird für Milo und alle anderen zum Höllentrip...

Meine Meinung:

Habe nun schon viel von diesem Film gehört, dessen Hype mich inzwischen sehr genervt hat. Aber im Vergleich zu vielen anderen habe ich brav auf eine offizielle Version gewartet, anstatt mit den Film im Internet illegal anzuschauen. Habe trotz allem, was ich schon über den Film hörte und las, versucht, absolut neutral an den Film heranzugehen und ich denke, dass mir das Gelungen ist. Der Film selbst hat mir jedoch nicht sonderlich zugesagt. Es ist kein schlechter Film, aber es hat mich total kalt gelassen. Der Film kommt sehr professionell daher. Die Dialoge sind durchdacht, es wird eine Geschichte erzählt und die Darsteller machen ihre Sache sehr gut. Auch Schnitt, Kameraführung und Musik passend, da gibts nichts zu motzen. Die Story baut sich langsam auf und zuerst denkt man noch, ob der Film eventuell versucht, etwas sozialkritisch zu sein. Aber nach dem Schauen muss ich sagen: Nicht wirklich! Der Film erzählt eine Story über Gewalt, Besessenheit und Sex, wobei es um das Thema Snuff geht, wie z.B. auch in 8MM. Das Problem des Filmes ist, dass die Story nicht fesselt, nicht spannend ist und auch nicht schockierend ist. Manch eier wird mich jetzt für verrückt erklären, aber wenn dem Zuschauer die Figuren egal sind, wenn eine Story nicht zu fesseln vermag und keine Stimmung / Atmosphäre aufkommt, dann ist es auch egal was mit den Figuren im Film passiert. Und daher war ich auch alles andere als schockiert. Da sind Filme wie Die 120 Tage von Sodom, Cannibal Holocaust oder In A Glass Cage ein ganz anderes Kaliber, gar nicht zu vergleichen, denn diese Filme schaffen es, eine packende Atmosphäre zu erschaffen, und dem fehlt es A Serbian Film völlig, gerade auch, weil er im Hochglanzlook erscheint. Da wird der Film dem Hype absolut nicht gerecht, viel Rauch um nichts. Und die Kinderpornografie-Vorwürfe sind absolut lächerlich, was mich auch absolut nicht überrascht. Viel TamTam um nichts und ein weiterer grossartiger Beweis, wie sich im Internet viel Märchenstunden aufbauen können, die eigentlich gar nicht der Rede Wert sind. Ohne Internet würde sich wohl kein Schwein für den Film interessieren. Der Film ist gut geschnitten, gerade was die Szenen mit Kindern angeht. Oder dann sind diese überdeckt, es gibt viele Zwischenschnitte oder wird mit Puppen und vielen Gummigeschlechtsteilen gearbeitet. Die gross diskutierte Szene mit der Geburt war halb so schlimm wie erwartet, vor allem da diese Szene sehr gut geschnitten ist und die Geburt selbst wohl aus einer Dokumentation reingeschnitten wurde. Die Szene mit der Köpfung wirkte auch kalt und steril, schon fast unfreiwillig komisch und daher auch nicht schockierend. Die ganzen Fake-Snuff Szenen, als Milo die Filme mit Vukmir anschaut (auf einer Grossleinwand), erzielen keine Wirkung, und da wurde wohl versucht, erfolglos, die Stimmung aus Joe D'Amatos Emanuelle In America zu kopieren (dort gibt es ja auch solch eine Szene, über welche viel geredet wird). Was gegen Ende hin folgt war langweilig und einfach ZU übertrieben und unrealistisch, um zu schockieren (mit Penis in Augenhöhle stechen, klar oder: einem Typen wird ins Herz geschossen aber er fällt trotzdem nicht tot um etc.). Mit der Zeit verliert man als Zuschauer schnell das Interesse und auch als die "Action" gegen Ende loslegt, wird es nicht besser: Pure Langeweile, welches bis zum Ende, in welchem immerhin paar nette Splatterszenen gezeigt werden, andauern! Schade um die paar guten Splattereffekte. Fazit: Langweilig, nicht fesselnd, sinnlos (Film weiss nicht was er sein soll, Komödie, Pseudo-Schocker, Drama etc.), nicht wirklich schockierend und viel Rauch um nichts! Da hilft dem Film auch seine gute Optik  und die soliden Darsteller (und paar nette Damen) nichts...Das wird mir auch eine Lehre sein, solche Internet-Hypes in Zukunft zu meiden und somit Geld zu sparen! Da wollte nur Aufmerksamkeit geschaffen werden, und das ist den Filmemacher gelungen! Einen anderen Sinn scheint der Film auch nicht zu haben, da nicht schockierend, nicht unterhaltend etc.

O: Srpski film

Serbien 2010

R: Srdjan Spasojevic

D: Srdjan Todorovic, Sergej Trifunovic, Jelena Gavrilovic, Katarina Zutic, Ana Sakic

Laufzeit der Uncut-DVD: 99:31 Min.

Fassungen: Die dt. DVD ist zensiert wie auch die UK DVD oder die US-Fassung (trotz Unrated Hinweis). Zumindest die Amis übertreiben da klar, wo man in ihrem Land schliesslich so gut wie alles auf eine DVD knallen darf, so lange ein Unrated oder Not Rated Hinweis die DVD ziert (z.B. die Gesichter des Todes Filme). Na ja, prüde halt, was ja nichts Neues ist. Im Umlauf ist inzwischen (auf Börsen, Online Shops) ne Uncut DVD oder Blu-Ray oder eine Combo Version (die allerdings verpackungstechnisch sehr billig sein soll) vom Hersteller des Filmes, Contrafilm, selbst. Ob es aber eine offizielle Version ist weiss ich trotzdem nicht. Die DVD wirkt aber sehr professionell gemacht, da Deutschen DD 5.1 Ton und auch den Serbischen DD 5.1 Ton dabei inkl. dt. UT. Die Bildqualität ist sehr gut. Zu erkennen ist die Fassung am "Full Uncut - Unrated Version" Hinweis auf dem Frontcover. Die DVD kommt zudem mit einem Schuber daher. In Deutschland lief der Film auch Uncut am Fantasy Film Fest und bisher ist der Film auch nicht verboten und es ist nicht bekannt, ob er überhaupt je verboten wird. Viel Geschwätz, Panikmache und Hype in den Foren um nichts und wieder nichts.

Geschrieben von: MPAA

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