Blutrausch
Story:
Nachdem
eine Prostituierte in einem Bordell die Nummer mit einem schmierigen Typen
namens Buck (Robert Englund) abgelehnt hat, wird sie entlassen. Da sie keine
Bleibe hat begibt sie sich in ein schäbiges Hotel nahe den Sümpfen. Dieses
wird von dem verrückten Judd (Neville Brand) geführt. Schon kurz nach dem
Buchen des Zimmers wird sie Opfer von Judd, der seine Leichen nicht im Keller
verstaut, sondern seinem Alligator, den er sich in dem kleinen Tümpel hält,
zur Verfütterung parat hält. Doch diese Nacht hat er noch viel zu tun, denn
Judd bekommt jede Menge neue Besucher in dieser Nacht (u.a. Mel Ferrer, Marilyn
Burns), leider auch Angehörige des vermissten Mädchens…
Meine Meinung:
Blutrausch,
der auch
vielorts Eaten
Alive heisst (so z.B. in Amerika), stellt einen der besseren Filme von
Tobe Hooper (The Toolbox
Murders, Crocodile,
The Mangler, Body
Bags, TCM
1 + 2) dar, der zwar nicht die Intensität
und die rohe Art seines „Kettensägenmassakers“
erreicht, dennoch die Fans nicht enttäuschen dürfte. Der Film hat
einige Querverweise zum Texas
Chainsaw Massacre. Einerseits eine dichte Atmosphäre, nicht allzu
sichtbare und blutige Gewalt und einen total nervenaufreibenden Ton bzw. Sound.
Beim Schauen wird man aber das Gefühl nicht los, dass sich Tobe Hooper nicht
ganz entscheiden konnte, was er denn haben wollte, denn die an sich gut
gelungene Inszenierung schwankt zwischen Ernstheit und unfreiwilliger Komik,
gerade der in der Rolle des Judd agierende Darsteller Neville Brand ist das
perfekte Beispielt hierfür. Die Geschichte spielt nur nachts, bietet eine
unheimliche Atmosphäre (durch die Soundkulisse, den Nebel, das Hotel, den
„dunklen Farben“) und solide Make-Up Effekte, die sich in Grenzen halten und
nicht allzu explizit sind. Um ihr Leben fürchten dürfen hier u.a. Mel
Ferrer (Lebendig
gefressen, Grossangriff
der Zombies), Marilyn Burns (eben aus
dem Original Texas
Chainsaw Massacre) und der damals noch junge Robert Englund (A
Nightmare On Elm Street 1-7 inkl. Freddy Vs. Jason,
Wishmaster,
2001 Maniacs, Düstere
Legenden, Dead
& Buried). Inhaltlich bietet der
Film keine grossen Überraschungen, dafür einige spannende und nette Szenen
inkl. einer Verfolgungsjagd durch die Büsche, die sehr an die jene mit Marilyn
Burns aus TCM
erinnert, nur dass hier ein Mädchen von dem sensenschwingenden Judd
durch das Gestrüpp gejagt wird, und nicht Marilyn Burns von Leatherace durch
die Büsche gehetzt wird. Blutrausch
ist einer der besseren Horrorfilme, und jeder echte Fan sollte den
zumindest mal gesehen haben. Auch Tarantino hat den Film gesehen und noch den
allerersten Dialog von Robert Englund ("I
am Buck and i´m here to fuck!")
für seinen
Kill
Bill: Vol. 1 geklaut!!!
O:
Eaten Alive
USA
1976
R:
Tobe Hooper
D:
Robert Englund, Neville Brand, Mel Ferrer, Marilyn Burns
Laufzeit
der Elite DVD: Ca. 89 Min.
Fassungen: Die
dt. DVD von Sunrise Entertainment sollte man links liegen lassen, da noch stärker
zensiert als das alte deutsche VHS. Die wohl beste DVD dürfte die US-Scheibe
von Elite sein, die zwar ausser einem Originaltrailer keine Infos bietet, dafür
komplett ungeschnitten ist und ein tolles Bild (wenn man das Alter berücksichtigt)
hat.
Geschrieben von: MPAA